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Waechter
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Re: Nistmulde

Beitrag von Waechter »

Melanie LG hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 19:40 Lieben Dank, Euch allen!
Ihr habt recht und meine Bedenken deutlich unterstrichen! Ich werde sie rausholen und durch unsere Holzvariante, die wir auch schon in den anderen Kästen haben ersetzen.
Mein Mann wird sich freuen, der Hubwagen ist schon vorbestellt. Dann muss er wohl etwas Gas geben! :lol:
Was tut man nicht alles für die Mauis!
Nun stellt sich noch die Frage einer Starensperre!
Was meint ihr?
Liebe Grüße.
Melanie
Hallo Melanie, für meine erste Nistmulde habe ich schon 2005 auf PE-Schaum vertraut und schon 4 Wochen nach dem Aufhängen wurde der Schweglerkasten 2005 besiedelt.
Ich musste für die Mulde ein weiches Material verwenden, damit ich die Mulde durch die große runde Öffnung in den Kasten bekam.
Muldenprofil-GER.jpg
Als ich bei dieser Schweglerbox für die Kamera 2012 die Seitenwand entfernte, war es nicht mehr so problematisch, bin aber bei dem Material geblieben und habe es sogar manchmal erneuert und etwas verbessert.
Die Segler haben jedes Jahr nach und nach zusätzlich Federn und auch Blütenblätter mitgebracht.


Für den Kasten 2, habe ich 2015 eine Muldenplatte aus dem gleichen Material hergestellt, dass sich gut formen lässt.
PE-Mulde-K2-min.jpg
PE-Mulde-K2-min.jpg (46.3 KiB) 1087 mal betrachtet
Diese Platte bedeckt den kompletten Kastenboden und lässt sich mit Wasser gut reinigen, wenn es nötig wird.

Hier ist noch ein Bild aus dem Kasten2, in dem ich für die Küken auch noch eine Kletterwand befestigt habe, die sie oft benutzt haben.
Kletterwand-2017-min.jpg
Kletterwand-2017-min.jpg (21.44 KiB) 1085 mal betrachtet

Gruß Waechter ;)

Zur Umweltfreundlichkeit von Polyethylen.
Dabei entstehen keine giftigen Dämpfe oder Gase und keine Schlacken.
PE-Folien enthalten keine Weichmacher und keine Schwermetalle.
Sie sind physiologisch unbedenklich.
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H.-G.
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Re: Nistmulde

Beitrag von H.-G. »

Hallo Melanie!
Auch von mir ein paar Worte zu Deinen Schaumstoffmulden. Ich habe die seit Beginn meiner Mauersegleransiedlung in Gebrauch und es funktioniert auch ganz gut.
Als ich Deine Bilder sah, habe ich zuerst einmal gedacht, dass der Hersteller Deiner neuen Nistkästen relativ gutes Material verwendet hat. Meine Schaumstoffmulden bestehen aus "einfachem" Schaumstoff, erkennbar daran, dass der ganz homogen hellblau oder gelblich-weiß eingefärbt ist. Deine Mulden bestehen aus einem festeren Schaumstoff der aussieht, als wenn er aus vielen kleinen Schaumstoffstückchen zusammengeklebt oder -gepresst wäre. Ich habe mir aus Neugier von einem befreundeten Polsterer mal Proben davon geben lassen um zu sehen, wie die zu bearbeiten sind. Fazit: Dieser Stoff ist deutlich fester. Ich konnte ihn z.B. nicht mit einer Drahtbürste bearbeiten. Auch scheint er durch seine Festigkeit deutlich besser zu belaufen zu sein. Die Gefahr, dass die Segler mit ihren scharfen Krallen darin hängenbleiben, halte ich für relativ (sehr) gering. Selbst die normalen Schaumstoffnester in meinem Giebelkasten überqueren sie seit über 10 Jahren problemlos und es finden sich kaum Abnutzungsspuren auf der Oberfläche. Auch die Gefahr, dass dieser Schaumstoff giftig ist oder giftige Ausdünstungen hat, schätze ich als sehr unwahrscheinlich ein. Dieses Material wird in großen Mengen im Wohnbereich eingesetzt. Sollte da irgendetwas giftig sein, wäre der längst verboten.
Aus dieser Sicht könntest Du die gelieferten Mulden also einsetzen. Sie könnten mit einem schmalen Sperrholzstreifen, der seitlich zwischen Mulde und Nistkastenwand geschoben wird, auch einfachfestgeklemmt und gegen Verrutschen gesichert werden. Sollte Dir also die Zeit davonlaufen, kannst Du die auch einsetzen.
Wenn Dein Mann noch ausreichend Zeit hat, die bewährte Holzkonstruktion zu bauen, wäre das aber noch eine Spur sicherer. Ich muss zugeben, dass auch ich inzwischen ernsthaft mit dem Gedanken spiele, meine Schaumstoffmulden durch Holzmulden zu ersetzen. Am Ende sind die doch deutlich haltbarer und ganz sicher auch besser zu reinigen.
Wie gesagt: Schaumstoff ist keine ganz schlechte Lösung, Holz aber besser.
Mit dem PE-Schaum, den Götz (@Wächter) verwendet habe ich (noch) keine Erfahrung, klingt aber auch wirklich gut. In Holzbeton-Kästen scheint auch der von Michael (@Bodensee Mauersegler) verwendete Knetbeton eine gute Lösung zu sein.
Liebe Grüße H.-G.
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Melanie LG
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Re: Nistmulde

Beitrag von Melanie LG »

Guten Morgen an alle,

vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Wahrscheinlich würden unsere Mauersegler auch mit den mitgelieferten Nistmulden gut klar kommen! Wenn man sie, wie Du beschrieben hast, gut fixiert! Ich bewahre sie auf alle Fälle mal auf. Da wir uns nicht jedes Jahr einen Hubwagen organisieren können, um die Nester zu erneuern, werden wir die Holzvariante als Nistmulde einsetzen und wie gewohnt festnageln oder versenkte Schrauben verwenden.
Ich bin schon sehr gespannt ob die Banausen unsere neuen Wohnungen annehmen! Der Kamerakasten wird weichen müssen, er ist schon sehr marode. Dafür wollen wir direkt vor unserem Speicherfenster, das ca. 50cm weiter oben ist, einen neuen Kasten anbringen. Irgendwo im Forum hatte ich auch schon von diversen Brutkastenvarianten vor Fenstern gelesen. Da gehe ich nochmal auf die Suche.
Danke Euch allen für die wertvollen Ratschläge.
Ich mache für Euch ein paar Fotos wenn alles angebracht ist!
Liebe Grüße.
Melanie
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Biebser
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Re: Nistmulde

Beitrag von Biebser »

Hallo zusammen,
mein 3er Seglerkasten ist jetzt angekommen und von mir aufgehübscht wurden.
Jetzt geht es an die Nistmulden. Ich habe mir überlegt nur eine Holzleiste anzubringen. Diese ist 2x2cm. Sind die Maße in Ordnung? Der Abstand zur hinteren Wand beträgt ca. 16cm. Sprich, die Segler können dann ein 14x16cm großes Nest bauen, ist das ausreichend? In eins lege ich ein altes Rotschwanz Nest, welches ich beim sauber machen aus der Nisthilfe geholt habe
Ich freue mich auf eure Antworten und Vorschläge.


LG
Martin
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H.-G.
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Re: Nistmulde

Beitrag von H.-G. »

Hallo Martin!
So ein Schwegler-Dreier-Kasten ist ja optisch ein ganz ordentlicher Brummer. Sieht gut aus :thumbup: .
Zur Innengestaltung: Wenn Du außer der Leiste nichts weiter machen willst, lass diese besser weg. Wenn MS zum Nest wollen, laufen sie auf ihren kurzen Beinen mit recht hoher Geschwindigkeit (wenn möglich, nutzen sie den Schwung vom Einflug mit). Da wäre die Leiste ein unnötiges Hindernis. Falls Du Nistmaterial hinter die Leiste legen möchtest, ergibt das auf den ersten Blick etwas mehr Sinn. Dann besteht aber das Risiko, dass es Dir wie Markus geht, bei dem die Segler das Heu wohl in Ordnung fanden, aber fiel zu spät den Rand des Nestes so hoch gezogen hatten, dass die Eier sicher gewesen wären. Rolleier waren die unvermeidbare Konsequenz. Das eigentliche Nest der MS hat nur ca 9 cm Durchmesser. Da würden Rolleier dann hinter der Leiste liegenbleiben, was den Seglern aber auch nicht weiterhilft.
Beim Rotschwänzchen-Nest sehe ich zwei Probleme. Erstens: bekommst Du das wirklich fest eingebaut? Vielleicht durch die Leiste. Es müsste dann aber auch in extremen Situationen unverrückbar sein, wie z.B. bei einem Kampf im Nistkasten. Zweitens: Kannst Du den Kasten zur Reinigung erreichen? Wenn nicht, würden die Lausfliegen im nächsten Jahr leichtes Spiel haben, da sie so ein optimales Versteck für ihre Puparien hätten. Falls Du es im Herbst rausnehmen würdest, müssten die Segler im nächsten Jahr neu starten, wären also wieder genau da, wo wir heute stehen.
Natürlich besteht bei den Schwegler-Kästen das Problem mit der engen Öffnung, über die das Innere des Kastens erreichbar ist.
Da ist Schaumstoff in dieser Situation ein verlockendes Material. Wenn du das :huh: festere Material nimmst, das ein paar Beiträge weiter oben bei @Melanie geliefert wurde, kann da eigentlich nicht viel schiefgehen. Du könntest dann ein Stück einsetzen, das genau die Fläche bedeckt, die jetzt hinter der Leiste liegt. Bei einer Materialstärke von 30 mm kannst Du eine ausreichend tiefe Nistmulde (90 mm Durchmesser) hineinschneiden. Wenn Du die Schaumstoffplatte nach vorn hin abschrägst, würden die Segler gut hinaufkommen. Eier, die dann mal aus der Nestmulde gelangen, bleiben erst mal auf dieser Plattform, können durch die Segler (meist eher zufällig als absichtlich) zurückbefördert werden.
Ansonsten schien mir die Knetbeton-Lösung, die Michael (@BodenseeMauersegler) bei sich verwendet hat, eine gute Lösung zu sein. Ich kann aber nicht für etwas Werbung machen, das ich noch nicht gut kenne.
Michael, falls Du das hier liest, kannst Du uns vielleicht ein paar Tipps geben.
Hoffentlich konnte ich Dir etwas helfen. Ansonsten sind ja in diesen Thread auch noch viele weitere Anregungen vorhanden.
Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn Du demnächst über das Zusammenleben von Mehlschwalben und Mauetseglern berichten könntest.
Liebe Grüße H.-G.
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Markus
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Re: Nistmulde

Beitrag von Markus »

Hallo Martin,

wow, was für eine luxusvilla ;)

wie H.G. schon berichtet musste ich letztes Jahr mit meiner zu gut gemeinter Nistmaterialunterstützung einiges an"Lehrgeld" bezahlen ;(

Auch mit der Eingrenzung durch Leisten war ich nicht endgültig zufrieden.

Nun setze ich auf Korkuntersetzer und nichts weiter. Dies sieht jetzt schon sehr vielversprechend aus.
In einem Untersetzer fand letztes Jahr nach Schnellbesiedelung schon eine Brut statt.
Ohne Rollei ;) :thumbup:

LG
Markus
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Re: Nistmulde

Beitrag von Biebser »

Hallo ihr beiden,
danke für Eure Antworten und Tipps.

Ich werde den Kasten so anbringen, daß ich ihn zum reinigen ohne Werkzeug abnehmen kann.

Korkuntersetzer habe ich mit 10cm Durchmesser gefunden. Sollte ich die Kanten etwas rund gestalten?
Einfach in die hinterste Ecke kleben ohne "Rampe"?

LG
Martin
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Re: Nistmulde

Beitrag von Markus »

Genau diese habe ich Martin.

seitlich habe ich sie innen etwas abgerundet. Im Laufe der Zeit optimieren die Mauersegler die Schale und kleben weiteres Nistmaterial ein. Wie schon berichtet bin ich positiv überrascht. Obwohl etwas klein für die Alpensegler werde ich auch ihnen demnächst so eines anbieten.
Die Korkschale habe ich innen an zwei Aussenseiten mit kurzen Spax angeschraubt.
Zur Örtlichkeit der Nisthilfe, Hier ein Aktuelles Foto aus einem Kasten ,auch der Meise sagt es zu ;)

Kasten 5-20250201_201631.jpg


LG
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Re: Nistmulde

Beitrag von Biebser »

Guten Morgen,
die Glasuntersetzer aus Kork, habe ich gestern bekommen und gleich angebracht. Bin mal gespannt ob die Segler einziehen. Wirklich viel Brutraum bietet der 3er Kasten meiner Meinung nach nicht. Vertraue dieser Firma mal, sonst würden die nicht so beliebt sein.

Am Wochenende geht's hoch zur Anbringung :S

Sonnige kalte Grüße
Martin
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Re: Nistmulde

Beitrag von Thomas-NRW »

Hallo Michael/Alle ,
prinzipiell finde ich die Korkuntersetzer als Brutplatzvorgabe ja ganz praktisch.
Ich hatte solche ähnlichen Untersetzer aus Ton auch schon einmal in Erwägung gezogen,sie
aber wegen ihrer flachen Böden als nicht praktisch angesehen , da die Eier deshalb schneller herumrollen können…
Die Korkuntersetzer bieten dagegen die Möglichkeit eine Mulde einzuschleifen , ich denke das müsste , je nach Bodendicke so weit möglich sein , als das der beschriebene Effekt sich positiv auf die Lage der Eier auswirken könnte , so lange noch kein Nest gebaut worden ist .
Ich könnte mir vorstellen, das es mit einem Winkelschleifer und einer Fächerscheibe , so wie ich die Mulden in die Dreischichtplatten einbringe
oder ähnlich klappen müsste .
Schöne Grüße, Thomas.
MS Nistpl.: 29 (s.`15 ,'16 erste Brut )
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Verlob. 1
MES : 28 K.nest.
Erw. : 11 P.
1. Ank. 22.04./15 P.
Rauchschw.: 3 Kunstn. Ansiedl.-vers.'23.