Hallo allerseits,
sorry, dass es so spät weiter geht - ich bin hier irgendwie am "Untergehen" - dachte, die Saison neigt sich langsam dem Ende - stattdessen kommen laufend "last minute Notfälle" rein - und meine Überwinterer (die ich eigentlich nie wollte) mussten auch ihr "Klein Afrika" im Haus beziehen, damit sie draussen im Vogelzimmer nicht irre werden durch das aufgeregte Stimmengewirr der aufbruchbereiten Schwalben.
Meine "Dielenschwalben" haben ihre Kids erfolgreich gross bekommen
WIe ich ja schrieb, beobachtete ich mit Argusaugen, da mir besonders einer der Vier Sorgen bereitete.
Letztendlich entschied ich mich aber, dort nicht einzugreifen.
Vor 5 oder 6 Tagen haben alle vier erstmals ihr Nest verlassen und landeten mehr oder weniger unbeholfen unter lautem Gerufe der Eltern auf der alten Wasserleitung gegenüber des Nestes.
Mein Sorgenkind war deutlich kleiner, als die anderen und schaffte den Flug da rüber auch nur so gerade eben.
Aber er schaffte es - und er wurde mit gefüttert.
Auffällig war und blieb - wie bei allen parasitenbelasteten Schwalben, die ich so als Findlinge bekomme, dass der Kleine anders als die anderen 3 nicht die braune Kehl- und Kopffärbung hatte, sondern grau blieb.
Genau diese Anzeichen waren es, die mich auch immer überlegen ließen, ob ich den Kleinen aus dem Nest holen soll.
Hätte ich es mal gemacht - und ihn ein oder zwei Tage im Haus behandelt, aufgefüttert und dann zurück gesetzt:
AM nächsten Tag, nachdem sie erstmals ihr Nest verlassen haben, saßen Morgens noch alle vier wieder auf der Wasserleitung (Nachts gehen sie bis heute immer alle wieder zurück ins Nest).
Als ich Mittags vom EInkaufen zurück kam, saßen dort nur noch 3
Ich habe die komplette Diele, jeden Winkel - einfach alles abgesucht - mehrfach - der Kleine war und blieb verschwunden.
Ich fürchte irgendwann werde ich in irgendeiner Ecke hinter Dachgebälk oder sonstwas eine vertrocknete Schwalbe finden
Die anderen 3 - auch der 2. Kleine, den ich im Auge hatte, der mir aber nicht so schlimm erschien, wie Nr 4 entwickelten sich prächtig.
Das Wetter war bescheiden und die Eltern hatten sehr zu tun, um Futter heran zu schaffen.
Für Flug-Trainingseinheiten auf der Diele blieb da keine Zeit - und vermutlich auch keine Kraft.
Als vor einigen Tagen endlich das Wetter besser wurde, haben die Eltern ausreichend füttern können und konnten das Flugtraining beginnen.
Auf der Diele wurde täglich fleissig mit den Kleinen geübt
Vorgestern Nachmittag haben die Altvögel ihre Kleinen einen nach dem anderen dann erstmals mit raus genommen und ihnen jedem nacheinander den ersten eigenen Jagderfolg beschwert
Gegen Abend wurden die 3 wieder rein gelotst und im Nest ins Bett gebracht.
Gestern wurden die Kleinen mit zu den Koppeln genommen, wo trotz Wind an den Knicks genügend Jagdmöglichkeiten bestanden.
Außerdem lernten die Kleinen, rein und raus zu fliegen - es war ein einziges Kommen und Gehen.
Auch gestern Abend waren alle 3 erschöpft, aber glücklich wieder wohlbehalten in ihr Nest zurück gekehrt.
Heute haben sie noch mal bestes jagdwetter und es wird fleissig genutzt.
Die ganze Familie ist auf den Weiden unterwegs.
Sie müssen sich Vorrat anfuttern - für Morgen und Übermorgen ist Orkan angesagt - da wird es kaum Chancen geben, zu jagen.
Leider hatte ich keine Zeit für Fotos - darum nur ein einziges von den 3en (als Nr 4 schon fehlte) auf der alten Wasserleitung:
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Von den gleichen Eltern die erste Brut hatte es fast vollständig geschafft.
Nachdem ein bereits verwesendes Küken
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von den Eltern aus dem Nest geworfen wurde, habe ich die anderen hochgradig verseucht mit Lausfliegen und Milben aus dem Nest geholt, behandelt, satt aufgefüttert, das (Kunst)Nest geleert und neu ausgepolstert und die verbliebenen vier wieder zurück gesetzt.
Das Foto ist leider von der Kontrolle vom nächsten Tag, wo sie schon wieder deutlich besser aussahen.
Am Tag zuvor sahen sie genau so aus, wie das tote Küken, nur dass sie sich noch bewegten und noch nicht nässten.
Es war so schlimm, dass ich keine Zeit für Fotos hatte.
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Sie sind dann komplikationslos gross geworden:
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Ansonsten hatte ich neben den 7 erfolgreich gross gewordenen Schwalbenküken auf der Diele noch 5 mal 1. Bruten und 4 x 2. Bruten
im Pferdestall.
Da sind diverse Nester für uns unerreichbar.
Beim ersten Brutdurchgang haben 3 Paare ihre Bruten komplett gross bekommen (4,4,6), bei einem ist offensichtlich die gesamte Brut misslungen (mind 4) - eines Tages waren weder Küken, noch Eltern noch da und bei einer Brut, wo Abends noch alles in bester Ordnung war, waren Morgens 3 Küken tot und zwei sassen absolut teilnahmslos auf der Stallgasse.
Ich habe sie eingesammelt und versucht zu retten.
Sie waren vergiftet
In der Nachbarschaft hatte ein Landwirt Nachmittags genau da, wo die Schwalben Abends an der Strasse jagen, Brennessel in der Bankette abgespritzt.
Das Mittel gilt als unschädlich für Insekten und Warmblüter.
DIe Insekten haben es auch überlebt.....waren aber mit dem Gift geduscht - und meine Stallschwalben haben diese Insekten Abends im Minutentakt ins Nest getragen...... das Ergebnis war vernichtend
Von den Zweien habe ich eines durch bekommen.
Das andere verstarb nach 3 Tagen Kampf - Foxy hat eine Woche gekämpft - dann war er über den Berg......
soweit zu all diesen blöden Giften, die so auch in den Gärten verteilt werden:
Moosex auf dem Rasen, Zeugs gegen Rost an den Rosen, Köderdosen gegen Ameisen, Giftspritze gegen Blattläuse und Mitesser am Obst und die beliebten Mittelchen gegen Unkraut in den Fugen..........
....wir brauchen mit dem Finger gar nicht immer nur auf die Landwirtschaft zu zeigen - im eigenen Garten ist vielfach das Giftaufkommen in seiner Gesamtheit noch viel größer und wegen der Mischungen auch verheerender......
Beim 2. Brutdurchgang haben alle Brutpaare Küken groß bekommen - ob es alle aus den Nestern waren, konnte ich leider nicht verfolgen.
ich vermute aber, dass es einzelne Küken auch hier nicht schafften.
(es flogen aus: 3,4,2,2)