Montag, 9. Juni 2014, 23:03ä
Liebe Naturfreunde,
seit ich Mitglied dieses Forums bin, ist aus mir ein richtiger Hans Guck-in-die-Luft geworden. Überall wo ich bin halte ich nach unseren gefiederten Freunden Ausschau. Leider habe ich nicht immer Erfolg.
In einem bekannten Weinanbaugebiet habe ich gar keinen Vogel gesehen. Nicht mal eine Spinne befand sich auf den Weinreben . Hier wird Qualitätswein hergestellt? Da trinke ich doch lieber meinen selbst gemachten Wein, den ich aus den Trauben am Hausspalier herstelle. Neulich war ich im Oberlausitzer Gebirge. Herrliche Umgebindehäuser, sauber, alles touristisch erschlossen, Rauchschwalben habe ich dort keine gesehen. Es gibt offenbar ganze Landstriche, in denen es keine Schwalben mehr gibt.
			
		
				
			
 
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			 Umso mehr freue ich mich, wenn ich über viele Schwalben berichten kann. Meine Frau hatte zu Pfingsten wieder mal ein Klassentreffen. Dazu zählte auch eine Busfahrt durch das Jerichower Land. Herrlich, in jedem Dorf sah ich Rauchschwalben und in vielen Dörfern Storchennester. Ich fühlte mich wie zu hause.
			
		
				
			
 
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			 Übernachtet haben wir natürlich bei meiner Schwägerin in Tangermünde. Kaum angekommen, ging ich die Treppe an der Stadtmauer herunter und lief zum Hafen. Schade, dass man die vielen vielen Schwalben in der Luft im Bild nicht sehen kann. Ständig kamen Schwalben über die Elbe, um ihre brütenden Partner zu füttern. Die Überdachung hat 11 Segmente. Unter jedem Segment befinden sich bis zu 30 Nester. Nahezu alle Nester sind belegt. Die Nester scheinen nicht zu reichen. Um viele Nester wird noch gestritten. Ich war schon auf dem Rückweg da sah ich, dass die andere Seite des Speiches auch eine Überdachung hat. Dazu muss ich in den Hof gelangen.Das Hoftor war nicht verschlossen.
Wahnsinn, da sind ja auch noch Nester unter der Überdachung! Das sind ja insgesamt weit über 300 Nester. So etwas habe ich noch nicht erlebt! Was ist hier erst los, wenn die Jungvögel gefüttert werden und wenn sie flügge sind?
			
		
				
			
 
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			 In der Stadt sah ich nur wenig Mehlschwalben aber reichlich Mauersegler. Sogar Rauchschwalben bekam ich zu Gesicht. Da ich keine fliegenden Vögel abbilden kann, musste ich einen anderen Kulturfolger fotografieren. Auch auf dem Radhaus befinden sich Storchennester. Den Abend verbrachten wir bei einer Flasche Wein und beobachteten die zahlreichen Fledermäuse. Einige der Flugsäuger verbringen den Winter im Keller meiner Schwägerin. Geweckt wurden wir durch das Klappern der Störche.
Gruß Dieter