Hallo...
@Götz: das sind ja geniale Aufnahmen!!!
...ich finde deshalb die Kästen mit schrägen Dächern und Dachüberstand(!) gut, da es für größere Vögel (Rabenvögel/Greifvögel/Falken) keine Anflug- oder Sitzmöglichkeit gibt und die MS ja eh von unten anfliegen.
VG
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StefanDD
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Dodo
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
@Waechter, die Aufnahme zeigt einen Turmfalken (Weibchen).
In der Stadt mögen die Unarten entwickeln, weil Mäusejagd schwierig wird.
Gruß Maddin
In der Stadt mögen die Unarten entwickeln, weil Mäusejagd schwierig wird.
Gruß Maddin
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MauerseglerBerlin
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hi Maddin,
woran erkennt man das Geschlecht?
VG torsten
woran erkennt man das Geschlecht?
VG torsten
2022: 1 BP / 3 JV
2023: 2 BP / 4 JV
2024: 2 BP / 6 JV
2025: 2 BP / 6 JV
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paulsmauersegler
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hallo zusammen,
ich denke bei der Situation in Stuttgart kann man sehr wohl mit einer Variation am Einflugloch etwas verbessern. Ich würde da aber nicht eine Starensperre sondern einen entsprechenden Vorbau vorschlagen. Also quasi einen Aufsatz auf das Einflugloch, wodurch die MS nur noch leicht schräg von unten, wie sie sowieso einfliegen, reinkommen, und man herausguckende JV aus der Waagrechte gar nicht mehr sehen, geschweige denn greifen, kann. Ich hoffe man versteht was ich meine!
Viele Grüße
Paul
ich denke bei der Situation in Stuttgart kann man sehr wohl mit einer Variation am Einflugloch etwas verbessern. Ich würde da aber nicht eine Starensperre sondern einen entsprechenden Vorbau vorschlagen. Also quasi einen Aufsatz auf das Einflugloch, wodurch die MS nur noch leicht schräg von unten, wie sie sowieso einfliegen, reinkommen, und man herausguckende JV aus der Waagrechte gar nicht mehr sehen, geschweige denn greifen, kann. Ich hoffe man versteht was ich meine!
Viele Grüße
Paul
‘22 Ansiedlungsbeginn
‘23 gelungene Erstansiedlung
‘24 1BP(1JV)
‘25 1BP(2JV) + 2VP
Verfügbare Kästen: 30
‘23 gelungene Erstansiedlung
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Dodo
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
@torsten, bei den Weibchen ist der Schwanz (Stoß) gebändert (braun/schwarz), leicht keilförmig.
Beim Terzel (Männchen) ist der Schwanz grau/blau, am Ende schwarz mit einem weißen Streifen.
Der Scheitel ist auch wie der Stoß grau/blau, sieht aus als hätte er eine Kappe auf.
Die Turmfalken sind nach einem Jahr geschlechtsreif, mitunter ist die Ausfärbung des Männchens dann noch nicht so markant
und Verwechselungen mit einem Weibchen sind möglich. Der Größenunterschied aber oft auffallend.
Vielleicht schaust du dir nochmal die Fotos zu Beginn der Brutzeit an, wo er gelegentlich auf den Eiern sitzt.
Vergleich den mal mit dem Weibchen.
Gruß Maddin
Beim Terzel (Männchen) ist der Schwanz grau/blau, am Ende schwarz mit einem weißen Streifen.
Der Scheitel ist auch wie der Stoß grau/blau, sieht aus als hätte er eine Kappe auf.
Die Turmfalken sind nach einem Jahr geschlechtsreif, mitunter ist die Ausfärbung des Männchens dann noch nicht so markant
und Verwechselungen mit einem Weibchen sind möglich. Der Größenunterschied aber oft auffallend.
Vielleicht schaust du dir nochmal die Fotos zu Beginn der Brutzeit an, wo er gelegentlich auf den Eiern sitzt.
Vergleich den mal mit dem Weibchen.
Gruß Maddin
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birdnerd
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hallo zusammen,
ich bin Petra von www.mauersegler-stuttgart.de. Wir hatten diese Saison das Drama mit den Turmfalken. Wer es verpasst hat: es kamen Turmfalken an die Einfluglöcher und haben sich mindestens 5 Jungvögel gegriffen. Fast unsere ganze Brut. Wer ein Video dazu sehen will:
Wir sind nun am Planen, was wir verbessern können und ich würde gerne eure Meinung dazu hören:
1. Löcher auf 70x30mm verkleinern
2. Starentunnel
3. Einflugwinkel nach unten neigen
Beim Starentunnel verstehe ich das so, dass die Jungvögel nicht mehr am Einflugloch sitzen können und frage mich, ob die das nicht müssen, um den Drang nach draußen zu entdecken.
Beim Einflug nach unten neigen wollen wir einen Vorbau anbringen. Eine Art Keil mit Loch drin. Da fragen wir uns, ob die wiederkehrenden MS dann noch ihre Kästen finden bzw. annehmen.
Wir haben jedes Jahr einige unbesetzte Kästen und könnten die Maßnahmen auch nur an jedem zweiten Kasten durchführen, so dass die MS die Wahl hätten.
Hat da jemand Erfahrung? Freue mich auf eure Einschätzungen.
LG, Petra
ich bin Petra von www.mauersegler-stuttgart.de. Wir hatten diese Saison das Drama mit den Turmfalken. Wer es verpasst hat: es kamen Turmfalken an die Einfluglöcher und haben sich mindestens 5 Jungvögel gegriffen. Fast unsere ganze Brut. Wer ein Video dazu sehen will:
Wir sind nun am Planen, was wir verbessern können und ich würde gerne eure Meinung dazu hören:
1. Löcher auf 70x30mm verkleinern
2. Starentunnel
3. Einflugwinkel nach unten neigen
Beim Starentunnel verstehe ich das so, dass die Jungvögel nicht mehr am Einflugloch sitzen können und frage mich, ob die das nicht müssen, um den Drang nach draußen zu entdecken.
Beim Einflug nach unten neigen wollen wir einen Vorbau anbringen. Eine Art Keil mit Loch drin. Da fragen wir uns, ob die wiederkehrenden MS dann noch ihre Kästen finden bzw. annehmen.
Wir haben jedes Jahr einige unbesetzte Kästen und könnten die Maßnahmen auch nur an jedem zweiten Kasten durchführen, so dass die MS die Wahl hätten.
Hat da jemand Erfahrung? Freue mich auf eure Einschätzungen.
LG, Petra
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Andreas
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Erwartet: 8 MS
Eingetroffen: 7 MS
Küken: 7
Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hallo Petra,
willkommen hier im Forum und danke, dass Du nochmal auf das Video verwiesen hast. Das waren ja zum Teil wirklich dramatische Szenen, die auch viele von uns wohl nur sehr schwer ertragen konnten.
Meiner Meinung nach würde, wie Paul oben auch schon schreibt, am besten helfen, jeweils oberhalb einer Reihe der Einfluglöcher durchgehend einen weiten und sehr schrägen Dachüberstand anzubringen und zwar einhergehend mit einer Verkleinerung der Fluglöcher auf die von Dir genannte Größe. Für die Mauersegler dürfte dies kein Problem darstellen, da sie den Anflug von unten problemlos meistern, aber der Falke findet dann hoffentlich keine Möglichkeit mehr sich anzuhängen. Etwas schwierig wird es lediglich, weil die jeweils darunter liegende Reihe natürlich ebenfalls ein Dach bekommen muss: Hier darf sich der Falke ebenfalls nicht draufsetzen oder anhängen können, um dann in die darüber liegenden Löcher zu greifen bzw. die Jungen herauszuziehen. Eine Verkleidung des Überstandes mit glattem Blech, z. B. Kupfer, sollte da helfen.
An die neue Situation werden sich die etablierten Brutvögel sicherlich schnell gewöhnen. Ihre Ausdauer beim Aufsuchen bereits genutzter Nester ist enorm - sofern der Einflug an der gleichen Stelle verbleibt (bzw. nur ganz geringfügig verschoben wird), werden sie sich von der neuen Anflugsituation kaum abschrecken lassen.
Zu den Starensperren: Den Jungvögeln macht das nichts, sie kriechen spätestens am Ende der Nestlingszeit auch durch die Sperre bis an den Ausflug heran. Der Nutzen wäre daher fraglich.
willkommen hier im Forum und danke, dass Du nochmal auf das Video verwiesen hast. Das waren ja zum Teil wirklich dramatische Szenen, die auch viele von uns wohl nur sehr schwer ertragen konnten.
Meiner Meinung nach würde, wie Paul oben auch schon schreibt, am besten helfen, jeweils oberhalb einer Reihe der Einfluglöcher durchgehend einen weiten und sehr schrägen Dachüberstand anzubringen und zwar einhergehend mit einer Verkleinerung der Fluglöcher auf die von Dir genannte Größe. Für die Mauersegler dürfte dies kein Problem darstellen, da sie den Anflug von unten problemlos meistern, aber der Falke findet dann hoffentlich keine Möglichkeit mehr sich anzuhängen. Etwas schwierig wird es lediglich, weil die jeweils darunter liegende Reihe natürlich ebenfalls ein Dach bekommen muss: Hier darf sich der Falke ebenfalls nicht draufsetzen oder anhängen können, um dann in die darüber liegenden Löcher zu greifen bzw. die Jungen herauszuziehen. Eine Verkleidung des Überstandes mit glattem Blech, z. B. Kupfer, sollte da helfen.
An die neue Situation werden sich die etablierten Brutvögel sicherlich schnell gewöhnen. Ihre Ausdauer beim Aufsuchen bereits genutzter Nester ist enorm - sofern der Einflug an der gleichen Stelle verbleibt (bzw. nur ganz geringfügig verschoben wird), werden sie sich von der neuen Anflugsituation kaum abschrecken lassen.
Zu den Starensperren: Den Jungvögeln macht das nichts, sie kriechen spätestens am Ende der Nestlingszeit auch durch die Sperre bis an den Ausflug heran. Der Nutzen wäre daher fraglich.
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MauerseglerBerlin
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hi Petra,
@Andreas hat ja schon den richtigen Ansatz aufgezeigt. Ich sehe auch das Problem, dass die Einflüge ziemlich nah beieinander liegen. Für mich stellt sich deshalb die Frage: welche der Einflüge sind überhaupt belegt. Ich würde diese mit den von Andreas beschriebenen Methoden anpassen. Aufgrund der Nähe der nicht belegten Einflüge, würde ich diese schließen und lieber Ausweichmöglichkeiten mit neuen, von vorn herein optimierten geschützten Kästen für das kommende Jahr anbieten. So scheint es mir möglich, die Vorschläge von Andreas überhaupt nur umzusetzen, da die Einflüge so nah beieinander liegen und wechselseitige Dachüberstände etc. die Einflüge ggf. gegenseitig behindern.
VG torsten
@Andreas hat ja schon den richtigen Ansatz aufgezeigt. Ich sehe auch das Problem, dass die Einflüge ziemlich nah beieinander liegen. Für mich stellt sich deshalb die Frage: welche der Einflüge sind überhaupt belegt. Ich würde diese mit den von Andreas beschriebenen Methoden anpassen. Aufgrund der Nähe der nicht belegten Einflüge, würde ich diese schließen und lieber Ausweichmöglichkeiten mit neuen, von vorn herein optimierten geschützten Kästen für das kommende Jahr anbieten. So scheint es mir möglich, die Vorschläge von Andreas überhaupt nur umzusetzen, da die Einflüge so nah beieinander liegen und wechselseitige Dachüberstände etc. die Einflüge ggf. gegenseitig behindern.
VG torsten
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H.-G.
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer
Hallo Petra!
Auch ich möchte es nicht versäumen, Dich herzlich im Forum zu begrüßen. Wie die meisten hier bei uns habe ich das Drama um Turmfalken und Mauersegler in Stuttgart mitverfolgt und mitgelitten. Wenn ich auch Turmfalken mag, so war das doch entschieden zu viel. Inzwischen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Turmfalken an der Kolonie die erfolgreichsten Prädatoren sind. Sie scheinen auch eher in die Kästen hineinzugreifen als z.B. Sperber. Als passionierte Mäusejäger wird es ihnen wohl im Blut liegen, eine Beute auch mal bis in einen Höhleneingang hinein zu verfolgen. Dabei ist natürlich nicht zu vergessen, dass es auch friedliche Koexistenz dieser beiden Arten geben kann. @Dodo hat seit Jahren beide als Brutvögel am Haus und auch neben meiner Kolonie gab es am Nachbarhaus in ca 50 m Abstand jahrelang problemlose Turmfalkenbruten. Wahrscheinlich wird es immer dann zu Problemen kommen, wenn den Falken ihre Hauptbeute fehlt. Ich erinnere mich an mehrere Dokumentionen, in denen sich Turmfalken in größeren Städten auf Vögel (meist Sperlinge) umgestellt hatten. Auch Dr. Christiane Haupt von der Mauerseglerstation in Frankfurt klagte vor längerer Zeit, dass die Erhöhung des Turmfalkenbestandes in Frankfurt durch künstliche Nisthilfen den Seglern, insbesondere den freigelassenen der Station das Überleben nach dem Start deutlich erschwert.
Leider scheinen die JV nicht einmal dann die Gefahr zu erkennen, wenn es ein Geschwistertier direkt neben ihnen erwischt hat. Auf der Innenaufnahme des Angriffs am 30.6.2025 sehe ich einen JV, der erwartungsvoll schnell zum Nest rennt, um dort gefüttert zu werden. Er bettelt deutlich, zeigt kein Angsverhalten. Bei Erkennen des Angriffs hätte er sich mit Sicherheit panisch ganz still in die Ecke gedrückt. Offensichtlich haben die JV gelernt, dass die Geräusche am Einflug Futter bedeuten. Da der sich anhängende Falke ähnliche Geräusch macht, lernen sie den Unterschied , wenn überhaupt, wohl meist zu spät.
Natürlich habe auch ich schon fast reflexmäßig über möglich bauliche Veränderungen nachgedacht (und bin ja sicher nicht der Einzige
). Zum Thema Starensperre hat Andreas schon das geschrieben, was auch ich glaube. Gegen Ende der Brutzeit werden die JV sich in der Sperre aufhalten, um nah beim Einflug zu sein. Sollte jetzt ein Turmfalke einen Angriff starten, würde ein möglicher Rückzug durch die Enge der Sperre und einen ggf dahinter wartenden zweiten JV komplett unmöglich sein. Gut gegen Stare, bei Prädatoren eher kontraproduktiv.
Ich bevorzuge persönlich immer einfache Lösungen, wohl auch, weil ich die dann ggf selber umsetzen kann. Auch mir fiel als Lösung eine Überdachung der Einflüge ein, so wie ja auch Paul, Andreas und Torsten das empfehlen. Wenn diese Überdachung steil genug ist, brauchen die Einflüge nicht einmal verkleinert zu werden. Bei uns an der Kirche wurden bei einer Renovierung kleine Gauben aus Kupferblech angebracht, die seit dem den Fledermäusen als Einflüge dienen. Etwas ähnliches könnte ich mir auch bei Euch gut vorstellen. jeder Eingang erhielte dabei ein kleines "Vordach" aus Kupferblech, jeweils seitlich geschlossen. Falke und auch Krähen fänden darauf keinen Halt. So ein Blech wäre mit zwei bis vier kleinen Schrauben schnell zu befestigen (wenn Ihr das Einflugsbrett erreichen könnt). Das Gewicht wäre bedeutungslos. Problematisch allerdings, wenn dieser Bereich lange von der Sonne beschienen wird. Dann wäre heller Kunststoff oder Holz das bessere Material, weil es sich nicht so schnell aufheizt (aber auch etwas schwieriger zu verarbeiten).
Nun möchte ich aber (noch) nicht weiter ins Detail gehen, weil das dann kompliziert und unverständlich würde. Ich würde einen Prototyp aus Pappe bauen. Um das hinzubekommen bräuchte ich zwei Maße: den Durchmesser der aktuellem Einflugöffnungen und den Abstand zwischen der Unterkante eines und der Oberkante des darunterliegenden Einflugloches. Ich würde dann Foto und "Schnittmuster" schicken.
Als einen weiteren Gefahrpunkt sehe ich die Oberkante des Einflugbrettes, die irgendwie abgeschrägt werden müsste. Zu Beginn des Videos ist zu sehen, wie sich der Turmfalke darauf niederlässt. Wenn er nicht mehr in die Einflüge greifen kann, ist es ihm aber so relativ gut möglich, von hier Angriffe auf abfliegende AV zu starten. Gerade, wenn der Ansitz so nah ist, wird er hier früher oder später auch erfolgreich sein. Diese Erfahrung musste im letzten Jahr @Hannes Hier machen, bei dem ein Turmfalke seine Angriffe von den Dächern der Kästen startete und mehrere AV erbeutete.
Ihr habt da eine schöne Anlage gebaut
. Ich würde mich sehr freuen, wenn da 2026 wieder positive Nachrichten kommen. Sollte ich dazu eine kleinen Beitrag leisten können, dann gerne, wobei ich mir aber sicher bin, dass Ihr auch ohne mein Dazutun gut klarkommen werdet.
Liebe Grüße H.-G.
Auch ich möchte es nicht versäumen, Dich herzlich im Forum zu begrüßen. Wie die meisten hier bei uns habe ich das Drama um Turmfalken und Mauersegler in Stuttgart mitverfolgt und mitgelitten. Wenn ich auch Turmfalken mag, so war das doch entschieden zu viel. Inzwischen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Turmfalken an der Kolonie die erfolgreichsten Prädatoren sind. Sie scheinen auch eher in die Kästen hineinzugreifen als z.B. Sperber. Als passionierte Mäusejäger wird es ihnen wohl im Blut liegen, eine Beute auch mal bis in einen Höhleneingang hinein zu verfolgen. Dabei ist natürlich nicht zu vergessen, dass es auch friedliche Koexistenz dieser beiden Arten geben kann. @Dodo hat seit Jahren beide als Brutvögel am Haus und auch neben meiner Kolonie gab es am Nachbarhaus in ca 50 m Abstand jahrelang problemlose Turmfalkenbruten. Wahrscheinlich wird es immer dann zu Problemen kommen, wenn den Falken ihre Hauptbeute fehlt. Ich erinnere mich an mehrere Dokumentionen, in denen sich Turmfalken in größeren Städten auf Vögel (meist Sperlinge) umgestellt hatten. Auch Dr. Christiane Haupt von der Mauerseglerstation in Frankfurt klagte vor längerer Zeit, dass die Erhöhung des Turmfalkenbestandes in Frankfurt durch künstliche Nisthilfen den Seglern, insbesondere den freigelassenen der Station das Überleben nach dem Start deutlich erschwert.
Leider scheinen die JV nicht einmal dann die Gefahr zu erkennen, wenn es ein Geschwistertier direkt neben ihnen erwischt hat. Auf der Innenaufnahme des Angriffs am 30.6.2025 sehe ich einen JV, der erwartungsvoll schnell zum Nest rennt, um dort gefüttert zu werden. Er bettelt deutlich, zeigt kein Angsverhalten. Bei Erkennen des Angriffs hätte er sich mit Sicherheit panisch ganz still in die Ecke gedrückt. Offensichtlich haben die JV gelernt, dass die Geräusche am Einflug Futter bedeuten. Da der sich anhängende Falke ähnliche Geräusch macht, lernen sie den Unterschied , wenn überhaupt, wohl meist zu spät.
Natürlich habe auch ich schon fast reflexmäßig über möglich bauliche Veränderungen nachgedacht (und bin ja sicher nicht der Einzige
Ich bevorzuge persönlich immer einfache Lösungen, wohl auch, weil ich die dann ggf selber umsetzen kann. Auch mir fiel als Lösung eine Überdachung der Einflüge ein, so wie ja auch Paul, Andreas und Torsten das empfehlen. Wenn diese Überdachung steil genug ist, brauchen die Einflüge nicht einmal verkleinert zu werden. Bei uns an der Kirche wurden bei einer Renovierung kleine Gauben aus Kupferblech angebracht, die seit dem den Fledermäusen als Einflüge dienen. Etwas ähnliches könnte ich mir auch bei Euch gut vorstellen. jeder Eingang erhielte dabei ein kleines "Vordach" aus Kupferblech, jeweils seitlich geschlossen. Falke und auch Krähen fänden darauf keinen Halt. So ein Blech wäre mit zwei bis vier kleinen Schrauben schnell zu befestigen (wenn Ihr das Einflugsbrett erreichen könnt). Das Gewicht wäre bedeutungslos. Problematisch allerdings, wenn dieser Bereich lange von der Sonne beschienen wird. Dann wäre heller Kunststoff oder Holz das bessere Material, weil es sich nicht so schnell aufheizt (aber auch etwas schwieriger zu verarbeiten).
Nun möchte ich aber (noch) nicht weiter ins Detail gehen, weil das dann kompliziert und unverständlich würde. Ich würde einen Prototyp aus Pappe bauen. Um das hinzubekommen bräuchte ich zwei Maße: den Durchmesser der aktuellem Einflugöffnungen und den Abstand zwischen der Unterkante eines und der Oberkante des darunterliegenden Einflugloches. Ich würde dann Foto und "Schnittmuster" schicken.
Als einen weiteren Gefahrpunkt sehe ich die Oberkante des Einflugbrettes, die irgendwie abgeschrägt werden müsste. Zu Beginn des Videos ist zu sehen, wie sich der Turmfalke darauf niederlässt. Wenn er nicht mehr in die Einflüge greifen kann, ist es ihm aber so relativ gut möglich, von hier Angriffe auf abfliegende AV zu starten. Gerade, wenn der Ansitz so nah ist, wird er hier früher oder später auch erfolgreich sein. Diese Erfahrung musste im letzten Jahr @Hannes Hier machen, bei dem ein Turmfalke seine Angriffe von den Dächern der Kästen startete und mehrere AV erbeutete.
Ihr habt da eine schöne Anlage gebaut
Liebe Grüße H.-G.
30 + 5 Nistplätze, 23 Kameras
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
2025: 66 JV in 29 Nestern, eine erfolgreiche Vierer-Brut
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
2025: 66 JV in 29 Nestern, eine erfolgreiche Vierer-Brut
