Guten Morgen, Frank, Stefan und alle, die diese Eulen mitbeobachten!
Zuerst mal an Frank: Zwergmäuse sind nicht giftig. Sie sind allerdings in der Beute von Eulen meist unterrepräsentiert, da sie in der dichten Vegetation klettern, also schlechter erreichbar sind. Als kleinstes Nagetier in Deutschland werden sie aber auch nicht so attraktiv sein. Wenn Du von Giftigkeit sprichst, werden wohl Spitzmäuse gemeint sein. Wirklich giftig - das weiß ich nicht genau, aber auf jeden Fall ungenießbar. Katzen z.B. fangen oft Spitzmäuse, fressen diese aber nicht. Ich habe mal drei Jungkatzen beobachtet, von denen eine eine Spitzmaus erbeutet hatte, die sie - wohl aus Futterneid gegenüber ihren Geschwistern dann doch verzehrte. Allerdings hat sie sich schon wenige Minuten danach heftig übergeben müssen. Schleiereulen können diese Beute aber scheinbar problemlos verwerten.
Nun versuche ich mal die Maus in dem extra Video - soweit das eben geht - zu bestimmen:
- Schwanz länger als der Körper: also eine echte Maus, keine Wühlmaus.
- kleiner als eine Ratte
- Bauch weiß abgesetzt mit deutlicher Trennlinie zum dunkleren Rücken: keine Hausmaus (hier wäre Bauch und Rücken gleich).
- kein schwarzer Rückenstrich: keine Brandmaus.
- es bleiben Waldmaus und Gelbhalsmaus. die Gelbhalsmaus wirkt etwas größer und wuchtiger als die Waldmaus. Ich tippe deshalb auf
letztere, kann das aber nicht sicher sagen.
Ich bin mal gespannt, was später aus Deinen Gewöllen "gelesen" (Netter Ausdruck, Siegrid

) werden kann. Allerdings finde auch ich die Beobachtung der Eulen noch deutlich spannender als die Bestimmung ihrer Beute. Beutebestimmung läuft für mich unter "interessante Nebenerkenntnisse".
Ob das achte Ei wohl auch noch schlüpft? Inzwischen schwer vorzustellen, aber da gab's zumindest für Frank und mich ja schon mal eine Überraschung

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Liebe Grüße H.-G.