Ihr Lieben,
der Eintrag von Frank hat mich die halbe Nacht nicht schlafen lassen. Ich hatte die ganze Nacht das Handy dabei um zu beobachten. Beide JV hockten am Nestrand, waren völlig müde und bei jedweder Berührung ihres Körpers mit dem Nest, rappelten sie sich auf, um nicht zu sitzen. Die Kleinen müssen völlig fertig sein ... ich bin es übrigens auch. Ich habe so große Ängste, dass sie doch noch sterben könnten, weil ich zu schnell gehandelt habe. Ich habe immense Schuldgefühle. Vielen Dank für die tröstenden Worte Thomas und H.-G.
Thömmes hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 01:17
Wenn die Jungen betteln und von den Eltern gefüttert werden, macht das einen guten Eindruck.
Heute morgen hat eines schon mal den Schnabel aufgetan, als in der 5er Stunde ein AV ans Nest kam. Es hatte aber kein Futter dabei, der AV hat zum ersten Mal nicht am Nest geschlafen, beide waren im Nebenschuppen und haben dort übernachtet.
Thömmes hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 01:17
Für die Zukunft ist wichtig, die Nester samt Umgebung spätestens einige Wochen vor Rückkehr der Brutvögel zu behandeln. Dann kommen sie mit den Inhaltsstoffen gar nicht mehr in Berührung und trotzdem bleibt das Nest über die Saison parasitenfrei.
Das ursprungliche Nest (Kunstnest) hatte ich im Frühjahr behandelt. Bei der Reinigung sind mir diese ekligen Puppen auch aufgefallen. Daher habe ich dort ordentlich Ardap Einsatz walten lassen. Dadurch, dass das Nest teilweise mit "Eigenarbeit" versehen war, konnte ich es nicht abschrauben. Daher habe ich dort sehr sorgfältig und großzügig mit dem Gift gearbeite. Genau das sollte nicht passieren Dieses Nest wurde für die erste Brut wieder angenommen. Für die zweite Brut haben die AV dann plötzlich neu gebaut, genau auf dieser Lampe. Sie haben sich Heu aus meinem Schuppen genommen und los gings. Meine Kameras waren dann leider nicht mehr auf das etwas entferntere Nest ausgerichtet.
Das vorher benutzte Nest habe ich bei der Aktion gestern ebenfalls gleich mit gereinigt, es war ebenfalls voll mit Parasiten. So eine vertrocknete Puppe/Made lag dort ebenfalls mit drin.
Dass ein neues Nest derart hoch infiziert sein könnte, hätte ich nicht gedacht. Das eigene Nest, erst ein paar Wochen jung ... woran kann das liegen?
H.-G. hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 00:09
Hast Du Dir die Maden genau angesehen? Die sehen nicht gerade erbaulich aus, sind aber, wenn Du im o.g. Bericht nachschaust, relativ gut wiederzuerkennen.
Ja, das habe ich. Da waren genau diese Biester. Dazu kamen diese winizig kleinen krabbelnden Insekten, die wie Minispinnen aussehen. Davon war das zweite völlig übersät. Hätte ich das Nest nicht untersucht, hätte ich den zweiten toten JV, der voll mit den "Maden" war, nicht gefunden. Der kleine sah aus wie ein Brutherd. Kein Wunder, dass sich der erste JV, der morgens noch auf den Bildern zu sehen war, aus dem Nest gestürzt hatte. Die Höhe wird ihm wahrscheinlich einen schnellen Tod gegeben haben
Ich war wirklich panisch und brauchte dringend, schnelle Hilfe. Die Unruhe beider verbleibenden JV war nicht zu übersehen. Ich fürchtete, dass auch diese sich aus dem Nest stürzen könnten.
Vielleicht könnte man hier eine Seite einrichten, in der ausschließlich Maßnahmen beschrieben werden, die man in solchen oder ähnlichen Fällen tun sollte und im fetten Rot, was tunlichst zu unterlassen ist? Nur Maßnahmen und Hilfsmittel, keine Diskussionen oder andere Beiträge? Ich habe vorher im Internet recherchiert, es wurden auch Beiträge hier angezeigt, aber man hätte vieles durchlesen müssen. Habe den Vogelrettungsdienst mehrfach versucht zu kontaktieren und auch meine Tierärztin


Es tut mir so leid.
Ich habe wieder etwas gelernt und ich hoffe, dass das nicht auf die Kosten der letzten beiden JV gehen wird
Beide JV reißen den Schnabel auf (gerade gesehen) ... allerdings haben beide AV um 6:31 Uhr kein Frühstück im Gepäck.
Thömmes hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 01:17
Ich wünsche Dir auf jeden Fall sehr, dass die Jungen jetzt gut weiter gedeihen und sich bei zunehmend sommerlichem Wetter zu gesunden Meisterfliegern entwickeln.
Liebe Grüße
Thomas
Vielen Dank Thomas, das tut sehr gut.
Ich habe beiden gestern gut zugeredet, dass sie Kraft brauchen, für die bald anstehende sooo lange und gefährliche Reise. Ich wünsche den beiden JV und auch den AV, die argwönisch schauen, den Verlust zweier JV hinnehmen müssen, ebenfalls beste Genesung, eine ruhige und erfolgreiche Aufzuchtzeit. Das Wetter soll jetzt erst mal trocken bleiben und sonnig, da gibt es hoffentlich ordentlich Beute.
Die JV der ersten Brut (5 Prachtexemplar) kommen jeden Morgen hierher, setzen sich auf die Stromleitung. Das ist so schön zu sehen. Auch die Mehlschwalben hatten sich kürzlich hier auf unseren Stromleitungen der Siedlung gut getan, es waren sicherlich 80 bis 100 Tiere, wenn nicht sogar mehr. Sicher sind sie bereits auf der Rückreise, denn danach habe ich sie - wie auch die Mauersegler - nicht mehr gesehen.
So: ich muss zur Arbeit ... vielen Dank noch einmal und bitte Daumen drücken

