Hallo Michi,
da unsere Nester nie so stark befallen waren habe ich damit keine Erfahrung. Ich gehe davon aus, dass die MS-Larven gute Überlebenschancen haben und du somit mehr Befall hast.
Das Abnehmen der LF wird die Anzahl sicher minimieren. Aber die Frage ist eben auch hier wie gut du an die Kästen kommst.
Vielleicht kannst du, nach der Saison, die Ecken in den Kästen mit Kieselgur bestreuen.
Hier in diesem Jahr fast keine LF. LG
Nistk.: 39 (alle mit ) erw.: 54, angek.: 56 Brutpaare:27 : 75-5Rolleier :68 Adoptivküken: 12 VP: : Handaufzucht: total Ausflug der JV seit 2013: Adoptivk. seit 2020:
Hallo Michi!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ansammeln von Lausfliegen einen erkennbaren Vorteil bringt. Da ist einmal der Stress für die gesamte Seglerfamilie, aber auch für den, der absammeln will. Ich sehe diese Biester auch öfter in meiner Kolonie. Die laufen mit hoher Geschwindigkeit über den gesamten Segler und verstecken sich zwischen den Federn. Oft sitzen sie aber auch in der Nähe des Nestes an der Wand oder im Nest. Die würdest Du dann nicht einmal mit erwischen.
Bei den Alpenseglern ist die Lage insofern wohl anders, als man da keine Leiter braucht, um die JV ergreifen zu können. Auch wird man die Lage um das Nest herum gut direkt beobachten können. In der Traufe dürfte das fast unmöglich sein. Außerdem sind junge MS deutlich filigraner als vergleichbar alte AS. (Markus, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liegen sollte)
Es ist wahrscheinlich besser, den gesamten Nistplatz im Herbst mit einem starken Staubsauger auszusaugen und die Nistmulde ggf ein paar Tage einzufrieren. Möglicherweise könnte es auch hilfreich sein, den Lausfliegen geeignete Strukturen anzubieten, in denen sie ihre Puparien für die nächste Saison deponieren können. Diese könnte man dann bei der Reinigung ganz gezielt säubern. Ich denke da an einen schmalen Hohlraum unter der Schwegler Nistmulde. In diesen Hohlraum könnte auch ganz gezielt Kieselgur eingebracht werden.
Fazit: ich glaube, vorbeugen ist besser als absammeln.
Übrigens: auch in meiner Kolonie sind an mehreren Stellen immer wieder mal einige LF aufgetaucht. Die Segler zeigten hier nie erkennbare Reaktionen auf diese Mitbewohner. Ich werde trotzdem weiter gezielt reinigen. Nachschub wird aus den Naturnestern am Nachbarhaus wohl sowieso kommen, die aber weiterhin jedes Jahr genutzt werden. Wie es aussieht, sogar erfolgreich.
Liebe Grüße H.-G.
30 + 5 Nistplätze, 23 Kameras
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
2025: 66 JV in 29 Nestern, eine erfolgreiche Vierer-Brut
Michi hat geschrieben: So 20. Jul 2025, 09:59
Hat schon jemand Erfahrung mit der Entnahme und dem Ablesen von MSF von JV gemacht ? Lohnt sich das ?
Tatsächlich habe ich schon tausende von Lausfliegen von Alpenseglern abgelesen. Allerdings war hier der Befall von bis zu über 60 LF auf einem Jungvogel schon enorm.
H.-G. hat geschrieben: So 20. Jul 2025, 21:02
(Markus, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liegen sollte)
Es ist wahrscheinlich besser, den gesamten Nistplatz im Herbst mit einem starken Staubsauger auszusaugen
Da kann ich Dir nur beipflichten H.G. auch ich würde bei den kleineren Mauerseglern, in ihrer völlig anderen Umgebung wie im Tuttlinger Kirchturm keine solche Ablese-Aktion starten wollen.
@Michi kannst du in etwa einschätzen wie stark der Befall bei dir ist ?