Hallo Anja,
die Kleinen sind vor einigen Tagen geschlüpft
Ich hatte es aber Anfangs nicht realisiert, da die Mama wohl wegen der tiefen Temperaturen ganz fest auf dem Nest saß.
Leider hatten wir die ganze Zeit absolutes Mistwetter - Sturm, Regen, Kalt.... also absolut insektenfeindlich.
Vor 2 Tagen hörte ich Abends, als es schon dunkel war und die Schwalben eigentlich schlafen auf der Diele unter der Mama heraus das ganz feine, bettelnde Piepsen - die Kleinen hatten massiv Hunger.
Für die nächsten Tage war auch noch mistiges Wetter angesagt.
Ich sagte meinen Schwalbeneltern noch, "wenn Ihr es schafft, sie so weit hoch zu füttern, dass wenigstens die Schnabelspitze über den nestrand schaut, dann helfe ich EUch und füttere ich zu". (Vorher mache ich das nur äusserst ungern, weil die Kleinen da noch so extrem empfindlich sind).
Am nächsten Tag sah ich kurz durchs Fernglas eine kleine Schnabelspitze raus schauen
Ich wollte aber noch etwas abwarten - zumal in den Regenpausen die Sonne raus kam und die Eltern immer ein wenig anschleppen konnten.
Gestern dann gefiel mir die Situation am nest gar nicht.
Die Kleinen sagten keinen Mucks - obwohl sie hätten lautstark betteln müssen, Mittags kam die Sonne raus und die Luft war voller Insekten - die Eltern jagten draussen, kamen aber nur wenig ans Nest - ganz, ganz fragwürdig das Ganze.
Ich habe also Futter, Heu mit Kieselgur etc. vorbereitet, bin mit EImer zum nest hoch und habe da ein Knäuel aus 4 Schwalbenküken (noch nackt) und ganz viel Pferdehaar rausgehoben und mit runter genommen.
Die Küken waren komplett im Pferdehaar verschwunden (aber zum Glück noch nicht fest eingeschnürt) .....und übersäät mit Milben!
Ich habe also erstmal die Kleinen aus dem Pferdehaar gewickelt, dann alle vier mit Kieselgur bestäubt - obwohl man das bei nackten Küken wegen der austrocknenden Wirkung eigentlich vermeiden sollte (aber lieber trockene Haut, als bei lebendigem Leib aufgefuttert zu werden), dann Kieselgur ins Nest und das vorbereitete Heu als Polster drauf.
Dann haben die Kleinen jeder 3 kleine und ein mittleres Heichen bekommen.
Leider konnte ich nicht auf das Kunstnest nebenan wechseln, sondern musste bei dem naturnest bleiben, da die Kleinen für lautstarkes Betteln noch zu klein waren - die Eltern hätten sie im Nachbarnest gar nicht als ihre erkannt.
Wie auch immer, eine Stunde später sass Mama wieder auf ihren Küken
Und Abends (Wetter war endlich besser) wurde fleissig gejagt und gefüttert und heute schauen 4 kleine Wichte lautstark bettelnd aus dem nest und die Eltern sind im Dauereinsatz
Die vier sind also alle noch rechtzeitig gerettet
LG
Kirstin