als ich im Mai '22 öfters an einem Haus in Paderborn vorbeikam, konnte ich mehrmals Mehlschwalben daran anhängen sehen. Außer das ein paar Erdklekse anhafteten, konnte ich keinen Fortschritt von Nestbauten beobachten
Je öfters ich diese brutwilligen Schwalben sah, ohne dass Nester entstanden, desto mehr taten sie mir leid, ehrlich gesagt ich empfand es als unerträglich! Es mußte etwas geschehen !!!
Ich entschloss mich die Besitzer anzusprechen. Dazu muß ich sagen, daß das Haus sehr neu ( 3 Jahre alt ), sehr in weiß gehalten und drum herum ziemlich steril und versiegelt dasteht, nicht gerade ein Haus, an dem man sich heutzutage eine Akzeptanz von Mehlschwalbennestern vorstellen würde!
Als ich dann schellte, öffnete mir die Ehefrau und verwies alsbald an ihren Ehemann. Man dachte ich wolle Spenden einsammeln
Den Besitzern waren natürlich die Schwalben und deren Anhaftungen auch schon (negativ) aufgefallen.
Man(n) / Frau hörte mir dennoch aufmerksam zu, als ich ihnen alles, was ich zum Thema Schwalben.- u. Artenschutz zu erzählen hatte, vortrug .
Wenn man mich vorher gefragt hätte, hätte ich nicht gedacht, dass dieser Einsatz von Erfolg sein könnte !!!
Man erklärte sich bereit (erst zwei), nach erneutem Vorschlag von mir, da der Platz über dem natürlichen Kotauffang, dem Vordach, sich dafür anbot, drei Doppelnester anzubringen, welche ich noch zu Hause hatte. Passend zum Hausanstrich und zur besseren Akzeptanz (Hausbesitzer
Als sich der Erfolg meiner Überzeugungsarbeit herausstellte, konnte ich natürlich die Mauersegler nicht vernachlässigen ! …
Es hängen jetzt noch zwei von mir gefertigte Kästen am Haus, an denen im letzten Jahr auch schon gelockt wurde. Am Nachbarhaus befinden sich Naturnester unter den Pfannen und Sucher sind reichlich vorhanden
Beim Anbringen der Mehlschwalbennester seien dann noch Mehlschwalben umhergeflogen, danach wurden keine mehr gesehen. Sie hatten es dann wohl woanders versucht.
Daraufhin brachte ich ein Locksystem vorbei und im Juni gab es erste Einflüge.
In drei Nestern wurde gebrütet
Demnächst soll noch ein Bericht über das erfolgreiche Projekt in die dortige Presse. Der neue Artenschützer und ich haben weiterhin Kontakt, ein Locksystem befindet sich jetzt in seinem Besitz und durch seine beruflichen Fähigkeiten, hat er mir einen Bohrer für das Anfertigen von Mauerseglernistmulden, sowie eine Metalschablone zum Fräsen von Einfluglöchern hergestellt.
Fazit : Jeder Einsatz für den Artenschutz
kann sich lohnen, auch wenn es
anfangs garnicht so aussieht !!!
Schöne Grüße und viel Erfolg bei Eurer Überzeugungsarbeit .
Thomas