da ich immer wieder, vermutlich Marderkot in meiner Garage finde, habe ich seit Tagen die Nestkamera in dem Naturnest unter meinem Garagendach auf Überwachung geschaltet.
Gegen Morgen hat sie Bewegungen aufgezeichnet.
Es war selber Besuch wie schonmal in diesem Frühjahr.
Hallo Markus.
Bist Du sicher dass das eine Maus ist? Unsere Ratte beim Igelhäuschen sah auch in etwa so aus. Ich will Dir ja keine Angst machen aber. Vielleicht hat die Maus sich nur einen Winterspeck angefuttert. Liebe Grüße Tine.
Tine hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 10:42
Bist Du sicher dass das eine Maus ist?
Tatsächlich bin auch ich mir da nicht so sicher Habe aber auch schon an eine "kleine" Ratte gedacht.
Ratten habe ich bei uns immer wieder mal gesichtet.
Bin mal gespannt ob der Besucher nochmals kommt. Fressbares ist dort oben zumindest nichts zu finden.
Hallo Freunde!
Im Falle der vermeintlichen Ratte kann ich Euch ganz ganz sicher beruhigen. Markus, das was da nachts Dein MS-Nest besucht, ist eine Waldmaus. Die dringen in der kalten Jahreszeit regelmäßig in Gebäude ein, um hier Schutz und ggf Futter zu finden. Das kann in den nächsten Tagen noch öfter geschehen. Wenn es aber kein Futter gibt, sollte der nächtliche Spuk sich in Grenzen halten. Sie würden theoretisch MS-Eier fressen, aber wenn die im Nest liegen, haben die Waldis ihre Aktivitätszone normalerweise längst wieder in den Garten (wie z.B. zu Deinem Hummelkasten ) verlegt.
Als ich jung war, hatte ich diese Mäuse im Terrarium. Sie sind wunderschön, aber leider streng nachtaktiv und bleiben sehr scheu. Sie bleiben auch nicht dauerhaft in Häusern.
LG H.-G.
30 + 5 Nistplätze, 23 Kameras
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
2025: 66 JV in 29 Nestern, eine erfolgreiche Vierer-Brut
H.-G. hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:43
Sie sind wunderschön, aber leider streng nachtaktiv und bleiben sehr scheu. Sie bleiben auch nicht dauerhaft in Häusern.
Auch letzte Nacht war sie wieder oben, Ich hab sie Dir nochmals H.G.
Hallo Markus!
Deine letzte Aufnahme zeigt übrigens, dass die aktuelle Maus nicht die vom Frühjahr ist. Diese hier ist weiblich, die im Frühjahr war männlich. Wenn's bei Dir am Haus Haselnuss oder Obstbäume gibt, werden auch die Waldmäuse dort stets in mehr oder weniger großer Anzahl vorgekommen sein. Sie lieben Haselnüsse (Walnüsse etwas weniger) und Obstkerne; selbst Zwetschgenkerne nagen sie auf. Weil dieses Nagen aber weit zu hören ist, benötigen sie dafür ein sicheres Versteck, um nicht von z.B. Eulen erbeutet zu werden. Es würde mich nicht wundern, wenn Du irgendwann unter Deinen Dachpfannen Schalen von Nüssen oder Kernen finden würdest. Im Frühjahr sollten sich die nächtlichen Besuche erledigt haben - wenn nicht der Marder schon früher Abhilfe schafft.
Gruß H.-G.
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H.-G. hat geschrieben: Do 17. Nov 2022, 16:30
Deine letzte Aufnahme zeigt übrigens, dass die aktuelle Maus nicht die vom Frühjahr ist. Diese hier ist weiblich, die im Frühjahr war männlich.
Hallo H.-G., es ist erstaunlich, wie trefflich Du die auseinander halten kannst!
Hast Du Dich mal näher mit Nagern beschäftigt?
Für Markus freue ich mich wegen der Fehleinschätzung von Tine und mir.
Die Waldmäuse dürften den Mauerseglern nicht gefährlich werden.
Hallo Maddin!
Tatsächlich habe ich vor vielen Jahren mehrere einheimische Mäusearten in Terrarien gehalten, z.T. sich nachgezogen und mir damit einen noch älteren Kindheitstraum erfüllt. Waldmäuse waren mehrfach dabei, einmal, weil hier ein Nest im Haus war (untypisch, aber nach einem riesigen Baumhaselnusangebot hat mal eine Mutter ihre vier Jungen auf dem Dachboden bekommen - zu dem Zeitpunkt gab's keine besseren Verstecke).
Einmal brachten meine damals zwölfjährigen Zwillinge eine wenige Tage alte Waldmaus mit (fast nackt, Augen noch geschlossen), die sie auf einem Gartenweg gefunden hatten und die von keiner Muttermaus abgeholt wurde. Ziel: die ziehen wir groß! Ich hielt das damals für unmöglich, aber wurde da eines besseren belehrt. Wusel war zweieinhalb Jahre unsere Familienmaus, handzahm, aber genauso hektisch und schreckhaft wie ihre wilden Artgenossen. Auswildern war leider keine Option, da sie ohne eigenen kleinen Sozialverband und Erfahrungen draußen wohl keine Nacht überlebt hätte.
Ich kann die gängigen Arten sicher erkennen und auch meine inzwischen längst erwachsene Tochter (Wusels Ziehmutter) konnte die Maus in Markus' Naturnest sofort als Waldmaus identifizieren.
Ich versuche, das Leben in meiner Umgebung immer möglichst vollständig wahrzunehmen und da sind kleine Säuger auch nicht ganz "unspannend". Besonders, wenn in der dunkelen Jahreszeit sich meine Lieblingsvögel auf dem afrikanischen Kontinent tummeln, helfen sie auch die lange Wartezeit zu überbrücken.
Liebe Grüße H.-G.
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