Hallo Markus und samoht,
mir scheint, die Diskussion führt hier in eine ganz andere Richtung, als ursprünglich gemeint:
Markus hat geschrieben: So 6. Jun 2021, 18:38
Hallo samoht,
samohT hat geschrieben: So 6. Jun 2021, 18:26
Hallo Biene! Habe das Ei ja wie beschrieben und auf den Fotos zu sehen, nur vorsichtig von außen durch das Einflugloch mit dem Pinsel bis an den Nestrand geschoben. Den Rest hat er dann selber vollbracht. Das Ei war wirklich sehr weit vom Nest weggerollt. Würde in dringenden Fällen zum Öffnen natürlich auch keinen Akkuschrauber nehmen. Das starre Sitzen auf dem Nest ist wohl eine natürliche Schutzfunktion. Viele haben ja schon beschrieben, das bei Kontrollen von Nistplätzen auch keinerlei Fluchtverhalten festzustellen war. Selbst als ich kurz auf der Leiter stand, ist ein Segler 30 cm neben mir unbeeindrukt in den Nachbarkasten eingeflogen. Viele Grüße! samohT
bei vorsichtigem Gebrauch mit dem Schrauber (Durchdrehen vermeiden und auf Bohrfunktion schalten) passiert da nix.
Hier im Forum wurde schon oft bewiesen dass die Eirettung Seglerleben rettet.
Also alles richtig gemacht
LG
Markus
den Akku-Bohrer haben wir bei uns auf der Dachterrasse zum Verschrauben und Bohren von anderen Brettern verwendet. Das hatte nichts mit den Mauerseglerkästen zu tun. Aber unser Mauersegler hat dadurch im Kasten voll die Panik bekommen und ist in die hinterste Ecke geflüchtet.
Die Nothilfe für die Eirettung ist in manchen Fällen nicht anders lösbar. Das ist wahr. Aber es ist doch sehr wichtig, dass wir sehr behutsam mit so etwas umgehen.
Biene hatte ja schon mal geschrieben, dass wir uns immer wieder fragen sollten, wie weit wir eingreifen in das Geschehen. Ohne Kamera wäre es gar nicht aufgefallen, dass das Ei nicht mehr im Nest liegt. Jetzt machen wir und den Mauerseglern richtig Streß.
Die ersten beiden Jahre lagen am Ende der Brutsaison je drei Eier noch im Nistkasten, so dass wir davon ausgegangen sind, dass keine Aufzug in dem Jahr war. Da hatten wir noch keine Kamera. Durch die Diskussionen hier habe ich aber auch den Eindruck bekommen, dass womöglich doch noch ein oder zwei Eier nachgelegt worden sein könnten.
Vielleicht sollten wir hinsichtlich des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns mehr beobachten und dokumentieren, was denn wirklich mit Eiern passiert, die aus dem Nest rausfallen und wie sich die Mauis selbst verhalten. Ja, es ist schade wenn meine Mauis nicht genügend Nachwuchs bekommen. Aber betreiben wir hier eine Aufzucht und Wettbewerb "Wer zieht die meisten Mauis groß ?" oder wollen wir die Natur erleben und erfahren, wie sich die Mauis ungestört entwickeln ?
Es reicht doch schon, dass wir an uns Menschen so viel rumdoktern. Wir wissen auch nicht, ob das wirklich das Ei des Kolumbus ist.
Wenn wir so viel eingreifen, wissen wir letztendlich auch nicht, ob die Natur sich nicht doch selber hilft.
Beispiel Amseln: vor 4 oder 5 Jahren war die große Virus-Seuche. Mittlerweile haben sich die Amseln wieder (zumindest bei uns) regeneriert. Dabei hatten wir vor 2 Jahren mit einem Amselpaar 4 Bruten beobachtet mit (4-4-6-4) Aufzuchten. Wahnsinn. Ok. Wir haben mitgeholfen, da wir u.a. auch Mehlwürmer in der heißen Phase beständig angeboten haben. Aber das Amselpaar hat auch kräftig Würmer, Raupen und große Insekten selbst gesammelt.
Also viel Spaß beim Beobachten und bleibt mal etwas ruhiger. (Hm, das muß ich mir selbst aber auch immer wieder klar machen.

)
LG, Fritz