Hallo Martin,
schön das du hier her gefunden hast und schön das du dich für die Schwalben so stark machst.
Hoffentlich färbt das auch ein wenig auf deine Nachbarn ab.
Übertreibe es aber nicht mit den Lockrufen, das kann sonst sehr stressig werden mit der Nachbarschaft.
Es ist ja ein Neubaugebiet und am Anfang sind da auch alle immer sehr nett und jeder möchte der beste Nachbar der Welt sein und sogar auf Zäune wird da verzichtet.
Erfahrungsgemäß ändert sich das Verhalten aber doch recht schnell und dann wird abgegrenzt und die Toleranz wird
stark zurück gefahren.
Vielleicht sieht ein Nachbar die Schwalben auch als potenzielle Fassadenbeschmutzer und sorgt sich um sein neues Haus.
Da kann es dann schnell mal zu Interessenskonflikten kommen. Nicht jeder mag die kleinen Segler an seinem Haus.
Stell dir nur mal vor, du lockst sie an aber bei deinen Nachbarn bauen sie Ihre Naturnester an die Fassaden.
Schwieriges Thema aber das muss ja hoffentlich nicht so sein bei dir. Trotzdem sollte man immer entsprechend behutsam vorgehen.
Anlockgeräusche die man noch aus 100m hören kann, würde ich mich aber nicht trauen abzuspielen.
Bei mir war übrigens die beste Anlockzeit immer vormittags. Ab 12 Uhr war keine Schwalbe mehr zu sehen.
Eine Ansiedlung hat auch bei mir noch nicht stattgefunden, ich bin also ein reiner Theoretiker und Klugscheißer.
Bei mir habe ich auch die 90 Grad, von Fassade zu Dachunterstand, und das ist leider für Schwalben weniger attraktiv.
Mehlschwalben bevorzugen einen kleineren Winkel unter 90Grad, weil die Nester besser halten, weniger Material benötigt wird,
das Nest besser vor Wind und Wetter geschützt liegt, so meine Vermutung.
Das Kotbrett würde ich als erstes abbauen und dann erst bei Besiedelung installieren.
Die Anzahl der Nester würde ich auch stark erhöhen um den Tieren mehr Auswahlmöglichkeiten zu geben.
Die Besiedlung findet meistens von der Straßenseite her statt. Anscheinend lieben die Vögel das Treiben auf der Straße.
Ein paar weiße Farbkleckse unter dem Einflugloch täuschen einen früheren Bezug vor und machen den Standort attraktiver.
Die Einfluglöcher habe ich bei mir mit der Holzraspel entschärft, die hatten auch messerscharfe Kanten.
Die Größe ist wohl nicht so entscheidend bzw. werden die bei Nichtgefallen von den Schwalben angepasst.
Bei dir auf der Flachgarage, bietet sich doch ideal eine Lehmpfütze an. Dazu eignen sich flache Schalen oder der Deckel einer Regentonne sehr gut.
Einen Vorteil von deinem 90Grad Dachüberstand, hast du leider gar nicht wahrgenommen.
In die ersten Brettreihe, hättest du doch ganz bequem Einfluglöcher für die Mauersegler einarbeiten können.
Ich gehe mal davon aus das der Bereich dahinter hohl ist und die Vögel dort ideale
Nistmöglichkeiten gefunden hätten. Sperlinge und Stare hätten das bestimmt als erste für sich entdeckt und die Mauersegler damit angelockt.
Mir fällt aber bstimmt noch was mehr ein.
Beste Grüsse aus Pulheim
Willi