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Markus
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Re: Anfrage

Beitrag von Markus »

Hallo Dieter,
kaninchenzuechter hat geschrieben: Do 19. Jul 2018, 20:43 Wie funktioniert Naturdünger?
Naturdünger enthalten Nährstoffen (z.B. Nitrate), die vorher dem Kreislauf entzogen wurde. Schon deshalb kann durch Gülle niemals der Nitratgehalt erhöht werden.
Es gilt das Prinzip was vorne rein und hinten raus kommt. Und das ist nicht nur grünes natürliches Ökogras von der Wiese, leider. Diese Zeiten sind längst vorbei.

Hochleistungskühen (ca. 50 ltr. Milch am Tag) genügt dies heutzutage bei weitem nicht als Nahrung um diese Leistung zu bringen.

Außer Antibiotika und mit Kunstdünger optimiertem Mais, wird diesen armen Tieren wesentlich mehr künstliches zugeführt als der natürliche Kreislauf her gibt.
Und dies gilt für nahezu alle landwirtschaftlichen "Tierfabriken" welche dann, die entstehenden Abfallprodukte in übernatürlich großen Mengen in die Natur ausbringen.
Also so natürlich ist dieser Dünger letztlich dann auch nicht mehr.

LG
Markus
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kaninchenzuechter
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Markus Du kannst einen alle Ideale nehmen.

Beitrag von kaninchenzuechter »

kaninchen.jpg
kaninchen.jpg (26.33 KiB) 4525 mal betrachtet
Meine Kaninchen werden jedenfalls nicht so gehalten! Gefüttert wird nur das was ich selber ernte (meistens Unkraut). Sie haben einen Auslauf und können in der Erde wühlen.
Gedüngt wird mein Garten nur mit Kaninchenmist.

Da fragt mich doch mein Nachbar: „was machst Du an die Erdbeeren?“
Ich antwortete: „Kaninchenmist“.
Er erwiderte: „Also wir machen nur Sahne ran“.

Von welchen Kühen die Sahne ist, hat ihn nicht interessiert.,
Das Thema macht keine Freude.
Da fotografiere ich lieber Schmetterlinge und Libellen.
Gruß Dieter
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Markus
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Re: Markus Du kannst einen alle Ideale nehmen.

Beitrag von Markus »

kaninchenzuechter hat geschrieben: Fr 20. Jul 2018, 15:51 Da fragt mich doch mein Nachbar: „was machst Du an die Erdbeeren?“
Ich antwortete: „Kaninchenmist“.
Er erwiderte: „Also wir machen nur Sahne ran“.
:lol: :lol: :lol:
kaninchenzuechter hat geschrieben: Fr 20. Jul 2018, 15:51 Meine Kaninchen werden jedenfalls nicht so gehalten! Gefüttert wird nur das was ich selber ernte (meistens Unkraut). Sie haben einen Auslauf und können in der Erde wühlen.
Gedüngt wird mein Garten nur mit Kaninchenmist.
:thumbup: Man sieht es, Deinen Langohren geht es richtig gut Dieter. Das erinnert mich an meine Zeit auf dem Bauernhof.

Hast aber recht ein leidiges Thema, nur noch soviel.

Wir selbst haben es in der Hand, nur wir als Verbraucher können die Industrie lenken. Doch die Verlockung auf Billig ist groß.
Hatte letztens ein etwas teureres Fleisch vom Landmetzger, welcher vom heimischen Kleinbauern bezieht auf dem Grill, was für ein Genuss.
Wobei ich gestehen muss dass auch wir bei Einkäufen noch konsequenter sein müssten.

LG
Markus
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fecske
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Re: Informative Webseite über Kompostieren...

Beitrag von fecske »

kaninchenzuechter hat geschrieben: Do 19. Jul 2018, 20:43
Gülle ist ein Naturprodukt oder besser gesagt, ein Naturdünger. Leider ist es nicht der beste Naturdünger. Es ist besser die Gülle mit Stroh zu Mist zu verarbeiten. Leider ist das bei der Massentierhaltung nicht gewollt.
Als wir unser Haus gebaut haben, waren wir auf der Suche nach einer billigen Lösung für die Baustellentoilette.
So habe ich eine Webseite gefunden, wo erklärt wird, wieso es eine riesige ökologische Sünde ist, menschliche Exkremente nicht korrekt zu kompostieren sondern mit Wasser zu einer Brühe zu vermischen und dann im Klärwerk zu behandeln.
Das Nitratthema und Humusarmut, Wasserverschmutzung und das Kaputtgehen der Böden in landwirtschaftlich benutzten Gebieten waren da alle thematisiert.
Seitdem haben wir eine einfache aber ziemlich geniale Komposttoilette im Garten - und mehr Humus für unsere Gemüsepflanzen (Kürbisse z.B.).

Hier die Seite des Professors, der sein Leben diesem Thema gewidmet hat:
http://eautarcie.org/de/02c.html
Die Seite ist nicht kommerziell.
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kaninchenzuechter
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Re: Anfrage

Beitrag von kaninchenzuechter »

Herzlich willkommen im Forum fecske.
Was Du in Deinem Beitrag beschreibst, ist nichts Neues. Immerhin wurde es Jahrhunderte so praktiziert. Alles blieb im Kreislauf.
Doch hat das auch einen „Nachteil“. Der Dügermittelindustrie fehlen die Einnahmen. Viel „besser“ ist es die Exkremente über möglichst lange Leitungen ins Klärwerk zu pumpen. Man kann schönen teuren Strom verkaufen. In der Kläranlage kommen Medikamente und Krankheitserreger zusammen. Letztere werden resistent. Es entwickeln sich neue Krankheiten. Schön für die Pharmaindustrie! Man kann neue Medikamente verkaufen. Und denkt doch mal ans Grundwasser. Man kann schönes teures Trinkwasser verkaufen. Ich kann jedem nur raten, auf diesem Gebiet Aktien anzulegen. Trinken und kacken muss jeder.
Leute, mir macht es keinen Spaß, auf solche Themen einzugehen. Man kommt sich so machtlos vor.
Ich habe auch keine Lust mehr zu lügen. Deshalb für alle die fragen: „Warum werden meine Schwalben immer weniger?“
Antwort: Sie sterben aus.
Gruß Dieter