Mauersegler-Forum.de

[Markus]

Hallo Nahid,

auch ich musste, allerdings schon diesen Frühling einen Totfund machen. Bei mir war es allerdings ein Mauersegler welcher durch die offene Garage gegen das Fenster geknallt ist.
Es tut schon weh diese Erfahrung zu machen, vor allem aber ärgert es da es auch bei mir zu verhindern gewesen wäre.

Bei den Schwalben ist im Gegensatz zu den Mauerseglern, welche bis auf ein paar wenige Spätbruten schon abgezogen sind, ja noch ganz schön was los.

Grüße
Markus

[kaninchenzuechter]

Hallo Markus, diese Zeit ist besonders interessant. Jetzt besuchen die Schwalben der ersten Brut ihre Geschwister in der zweiten Brut.
Nahid. Ich kann verstehen, wie Dir zu mute ist. Du hast beobachtet, wie Deine Schwalben fliegen lernten, um ihren Feinden zu entkommen und dann beendet eine Schwalbe gerade dort ihr Leben, wo ihr Leben begonnen hat.
Ich bin nicht sentimental. Wenn der Falke eine Schwalbe schlägt, dann ist das eben so.
Ärgerlich ist es nur wenn man einen Verlust verhindern könnte, wie Markus schon sagte.
Harry sagte zu mir: „Baue etwas vors Nest, damit kein Räuber ran kommt“. Ich habe es nicht getan. So haben die Ratten meine Schwalben gefressen. Hier
Aus Erfahrung kann ich mit Dir mit fühlen.
Gruß Dieter

[Markus]

Hallo Dieter,

hab mir gerade Dein Video angeschaut. Ja es ist halt die Natur, dennoch es schockiert jeden dies auch noch mit ansehen zu müssen.

Hierzu kann ich nur wieder betonen dass eine Kameraüberwachung nicht nur für den Beobachter Vorteile bringt. OK Dieter, Du konntest dieses erste Drama nicht verhindern, aber Du wusstest danach sofort wer es war und konntest reagieren um dies in Zukunft zu verhindern.

Zu den Schwalben:
Das ist ja sehr interessant, dieses Sozialverhalten der Schwalben. Kein Wunder dass es da im Moment so abgeht vor den Nestern.

Grüße
Markus

[Nahid]

Lieben Dank für Euren Zuspruch, Markus und Dieter - da fühl ich mich verstanden

Ja, die Schuld ist es, die quält. Das Wissen, dass man es hätte verhindern können, wenn man mehr getan, genauer hingeschaut, Wissen umgesetzt hätte. War halt nicht "die Natur", sondern eigene Nachlässigkeit.

Nun noch aktuelle 2 Fotos von den Kuhstallküken einfach nur zum Freuen:

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Dicke Brummer geworden - dauert sicher nicht mehr lang, bis sie ausfliegen

Liebe Grüße
Nahid

[traudich]

Hallo Nahid.
Das, mit dem sich verflogenen Schwalbenkind, ist ärgerlich. Kommt wohl aber öfter vor. Ein Freund von mir berichtete auch, dass sich seine Schwalben auf den Dachboden verfliegen, sobald er die Luke vergessen hat zu schließen.
Ähnliches passiert auch nicht selten bei Mauerseglern. Wenn Jungvögel das Naturnest verlassen wählen sie manchmal den falschen Ausgang und landen auf dem Dachboden, wo sie in der Regel verenden.
In der Nächsten Woche habe ich wieder einen Termin bei einem Hausbesitzer dessen Mauerseglerküken sich zum wiederholten male verirrt haben. Ich hoffe wir finden den Irrweg und können ihn verschließen. Leider nehmen nur wenige Hausbesitzer diesen Zustand ernst und kommemtieren es eher als "natürliche Auslese".
Angesichts des so rasant fortschreitenden Artensterbens müßen wir solche Dinge wohl anders bewerten und uns die Mühe machen, solche Situationen möglichts zu beheben.

LG

[Tanny]

Kleiner Auszug aus meinem Zöglingstagebuch zu meinen Dielenschwalben von heute:
.....Bei den Dielenschwalben bin ich etwas unschlüssig - da wird fleissig gefüttert und alle betteln meistens gut.
Aber ich habe den Eindruck, dass da mindestens einer (ganz rechts auf dem Bild) eventuell zwei (ganz links auf dem Bild) weiter zurück sind.
Besonders bei dem rechten Schwälbchen sieht mir das Kopfgefieder auch verdächtig nach Lausfliege aus.....
Ich war hin und hergerissen zwischen nachschauen und bloß nicht stören, wenn im Sekundentakt gefüttert wird - das Wetter wird noch schnell genug schlechter.
Also habe ich das da oben heute nur sehr engmaschig beobachtet - da keine gigantische Unruhe zu beobachten war - der Kleine hat sich mehr geputzt, als die anderen, aber es war noch nicht hektisch - habe ich heute doch noch nichts unternommen.
Ich war allerdings einige Male kurz davor - und hoffe sehr, dass ich es morgen nicht bereue, abgewartet zu haben.
Wenn sich meine Bedenken morgen nicht zerstreuen, werde ich die zwei Kleineren morgen mal aus dem Nest holen und mir genauer anschauen.
...Auszug Ende.

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[kaninchenzuechter]

Da ich jede Bewegung meiner Schwalben mittels Contacam erfasse, weiß ich, wie oft und wann meine Schwalben füttern. Selbst im starken Gewitterregen können die Schwalben Beute erjagen. Umso mehr war ich überrascht, wie wenig Fütterungen heute stattfanden. Da braucht man sich nicht wundern, das Schwalben verhungern.
Meine Schwalben brauchten nicht hungern.

Ich habe gestaunt, wie viel Heimchen eine Schwalbe verputzen kann.

Gruß Dieter

[Tanny]

Bei den Dielenschwalben war gestern und heute noch alles exakt wie vorgestern:
alle vier bettelten kräftig und keine wirkte extrem unruhig.
Ich habe das mit dem Nachsehen also weiter gelassen und beobachte das Geschehen stattdessen weiter genau.
Obwohl wir heute bestes jagdwetter hatten, haben die Eltern vormittags und am frühen nachmittag kaum gefüttert.
Erst gegen 17 Uhr legten sie los - und dann geht es wirklich im Sekundentakt

Sorgen habe ich mir allerdings nicht gemacht, denn meine acht Zöglinge im Vogelzimmer (3 Mehl- und 5 Rauchschwalben) haben tagsüber genau so gemäkelt, was Futter anbelangt und erst heute Abend die Mengen verdrückt.

Mit den zwei Kleineren, besonders dem rechten habe ich beschlossen, solange nichts geschieht, was das da oben auffällig werden lässt, warte ich ab, bis die Schwalben ausfliegen.
Sollte der Kleine da nicht sofort mithalten können, werde ich ihn dann zügig durch entsprechend häufige Zufütterung hochziehen.
Dann wird er vermutlich ein bis zwei Tage später spätestens zu seinen Geschwistern dazustoßen können

[Tanny]

Hallo Dieter,
ja, Schwalben können wirklich ordentlich was verdrücken.
Du solltest aber höllisch aufpassen mit der Zufütterei.
Wenn Du zu oft, zu früh oder zu viel zu fütterst, könnte das die Eltern veranlassen, ihre Aktivitäten immer weiter zurück zu fahren und ggf. sogar ganz einzustellen.
Ob, wieviel und wie oft die ELtern füttern, machen sie in erster Linie (abgesehen von den jagdmöglichkeiten) davon abhängig, wie kräftig und nachdrücklich die Kids betteln.
Wenn sie immer relativ satt sind, gehen die ELtern irgendwann wegen des wenig nachdrücklichen Bettelns davon aus, dass mit den Kleinen etwas nicht stimmt und wenn DU Pech hast, geben sie die Kleinen dann sogar auf.
Sie werden dann zwar in der Nähe bleiben, bis die Kleinen tot sind, aber immer seltener und halbherziger füttern.
Das Zufüttern ist wirklich nur sinnvoll, wenn eine sehr lange Schlechtwetterphase ohne Jagdmöglichkeiten vorliegt oder wenn ein Elternteil alleine vor einer großen brut steht.
Bis zu 3-4 Tagen halten Küken, die bis zum Entritt der Schlechtwetterphase fit und gesund waren ohne Futter aus.
Die Eltern ziehen sich dann zurück - sie behalten das nest im AUge, zeigen sich aber nicht, damit die Küken keine Energie mit Betteln verschwenden.
Die Kleinen fallen dann in eine Art Hungerstarre, damit sie möglichst keine Energie verschwenden.
Erst, wenn es länger als ca 3 -4 tage andauert, wird es für die Küken gefährlich, weil die Organe dann beginnen, in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

LG
Kirstin

[kaninchenzuechter]

Hallo Kirstin,
Du bist die Fachfrau und kennst Dich aus mit Aufzucht mit verwaisten Küken.
Diesbezüglich bin ich nicht der Fachmann.
Mir sind Schwalbenküken verendet. Hier
Heute weiß ich, es lag vorallen an den mangelnden Flugfähigkeiten des Männchens.
Ich hätte zu füttern müssen hieß es. Also habe ich mir Heimchen besorgt.
Bei der Zweitbrut habe ich zugefüttert
Hier
Notwendig war es keines Falls.
Auch dieses Jahr habe ich gefüttert.
Hier
Es war nicht erforderlich.
Absolut unnötig war die Fütterung im letztem Beitrag. Die gut genährten Schwalben hätten den Regentag sicher überstanden.
Warum habe ich's dann gemacht?
Rauchschwalben wirken durch ihr Aussehen und durch ihre Stimme auf den Menschen faszinierend. Kein Wunder, dass sie geliebt und damit auch verwöhnt werden.
Es ist so, wie Nahid schrieb:

Dieter, ich beneide Dich um Deine Nester in 1,80 Höhe. Da würde ich mich vermutlich bei dem Wetter nicht beherrschen können, ein paar Heimchen in die Schnäbel zu stopfen.

Mir hat es einfach Spaß gemacht.
Gruß Dieter