nach mehreren günstigen Tagen mit wenig Wind, warmen Temperaturen und gutem Insektenflug gab es gestern Abend einen Kälteeinbruch mit ca. 20°C Temperatursturz binnen einer Stunde und Sturm aus N/NO der jetzt schon über 24 Std. um's Haus tobt. Ein sehr ungewöhnliches Wetterphänomen im Frühsommer was man eher für den Januar verorten würde.
Leider blieb der erhoffte Niederschlag aus, so dass sich die Dürre bei der extrem trockenen kalten Luft weiter verschlimmert. Die Nacht ging Richtung Gefrierpunkt.
Bei den Bedingungen gab es die ersten Segler erst nach 14 Uhr am Himmel und immer nur kurze Zeit trotz sonniger Abschnitte. Der Sturm verbläst die Insekten und neue steigen bei der Kälte nicht auf, dazu wirbeln auch Unmassen von Schmutz und anderen Schwebeteilchen durch die Luft was die Nahrungsuche unlohnend macht im Verhältnis zur aufgewandten Energie.
Toll ist aber die Flugkunst der Segler, die mühelos die Sturmböen meistern und auch den Wind für den Kasteneinflug geschickt nutzen indem sie vor dem Kasten fast in der Luft stehen und dann gerade hineinschießen.
Nach den sehr guten Tagen vor dem Kälteeinbruch ist das erstmal kein Problem für die Segler. In der Nacht soll der Sturm wohl durch sein und danach die klassischen Eisheiligen mit Frostnächten und kalten Tagen bis zum Wochenende anhalten.
Im Süden dürfte sich die Kaltluftmasse an Mittelgebirgen und Alpen stauen und dort für fast winterliche Verhältnisse mit Schneeregen und eisigen Temperaturen sorgen. Solange es nicht zu lange anhält werden Segler und Schwalben damit klarkommen.
Das letztjährige Brutpaar und das zweite Verlobungspaar sind leider während der Schönwetterphase nicht zurückgekommen. Damit ist also von 3 Paaren nur das früh zurückgekehrte Verlobungspaar hier. Die scheinen schon seit 9. Mai zu brüten, zumindest ist immer einer im Kasten und abends fliegt nur einer ein. Die Bedingungen waren einige Tage sehr gut für eine frühe Eiablage und sie sind ja auch schon 15 bzw. 8 Tage anwesend. Reingucken kann ich ja leider nicht, aber es spricht vieles dafür.
Mit den beiden Paaren, die ich noch erwarte, wird es langsam eng. Die Kältewoche kann ich erstmal knicken und muß hoffen, dass sie ab dem 18. Mai, last Minute, noch kommen. Ansonsten wirft es mich arg zurück bei der noch jungen Ansiedlung.
Peter hat geschrieben:ich habe einen Mauersegler gefunden. Er war nass und leicht torpide. Hier haben wir heute schon den ganzen Tag Regen und max. 8 Grad.
Möglicherweise wollte ihr in einem Niskasten landen und ist abgestürzt. Er hat keine außeren Verletzungen. Es schein ihm gut zu gehen und er ist wohl nur geschwächt.
Jetz meine Frage:
Heute Nacht sollen bis zu Null Grad werden. Soll ich ihn lieber über Nacht im Schukarton lassen, im Zimmer, so das er sich erholen kann?
Oder soll ich ihn in einen meiner freien Mauerseglernnistkästen setzen so das er dort die Nacht verbringen kann?
Was hat die MS Klinik denn dazu gesagt ?
Liebe Grüße
Thomas