Hall Hermine!Hermine hat geschrieben: Sa 9. Aug 2025, 15:06 Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass nach zwei drei Wochen bestimmt wieder Milben im Nest sein werden.
Danke für Dein Update. Es sieht doch jetzt richtig gut aus

Was die Milben betrifft, so bin ich sicher, dass die nach Deiner "Therapie" in diesem Jahr keine Rolle mehr spielen können. Auch Vogelblutfliegen werden das Nest bis zum Ausfliegen und darüber hinaus meiden. Es ist sogar gut möglich, dass Milben, die evtl noch auf dem AV leben, nach und nach weniger werden, wenn sie über dessen Füße mit dem Nest in Kontakt kommen.
Die Vogelblutfliegen suchen das Nest aktiv auf. Durch Hygienemaßnahmen kannst Du die nicht verhindern. Es ist gut möglich, dass adulte Fliegen sogar für die AV zur ganz normalen Beute gehören, wenn sie sich fliegend bewegen. Wenn ihre Weibchen es aber schaffen, sich unbeobachtet einem Nest zu nähern, hat das für die Brut meist katastrophale Folgen. Aber da kann ja nun geholfen werden.
Dabei noch ein vorsichtiger Hinweis von meiner Seite. Permethrin scheint in solchen Fällen wohl das Mittel der Wahl zu sein. Trotzdem bitte nur sehr sehr zurückhaltend einsetzen. Wir sollten immer streng darauf achten, dass Insekten außerhalb der Nester und ganz besonders im Wasser lebende Tiere nicht davon betroffen werden. Dann würden wir ja ganz nebenbei Schwalben und Seglern ihre Nahrungsgrundlagen gefährden.
Ich selber habe es im Mai ein einziges Mal in einem Starennest angewendet, das zur Brutzeit von MS übernommen wurde. Hier fielen bei der Bergung der Jungstare zahlreiche Schwalbenwanzen auf einem JV und im Nest auf. Ich habe außerdem den Verdacht, dass da schon kleine Stare durch die Parasiten ums Leben kamen (nur zwei JV!). Ein Sprühstoß unter das Starennest scheint gereicht zu haben. Es wurden drei Segler groß. Ohne Hilfe hätten die AV bei dem Befall das Nest wohl schon vor dem Schlupf aufgeben müssen oder spätestens ihre JV hätten einen hohen Preis gezahlt.
Quintessenz: Anwendung in bestimmten Fällen sicher vertretbar, aber bitte sehr vorsichtig!
Zu guter Letzt wünsche ich Dir und Deinen beiden Jungschwalben sowie ihren Eltern eine entspannte weitere Aufzuchtzeit. Zumindest das Wetter scheint's da ja schon mal gut zu meinen

Liebe Grüße H.-G.