Mauersegler-Forum.de

[Beja]

Hallo zusammen
Ich habe einen sehr interessanten Bericht zum Thema Fliegensterben/Fliegenzucht gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=34Do3DuS9Zg
Sollte eine Fliegenzucht auch mit Pferdemist funktionieren?
Ich denke schon.
Pferdehöfe gibt es mittlerweile fast in jedem Ort und es fällt jede Menge Mist an.
Sie werden bestimmt nichts dagegen haben, wenn man eine Schubkarre voll mitnehmen möchte.
Gruß Beja

[H.-G.]

Mein Favorit ist da nach wie vor die Blumenwiese. Es muss nicht unbedingt die Schmeissfliege, Stechmücke, oder Bremse sein welche sich auf Gammelfleisch oder Kühen aufhalten und dann auch teils in der Wohnung umherschwirren

Hallo Markus!
Sei beruhigt - da bin ich ganz bei dir. Ich werde auch sicher jetzt keinen Misthaufen auf meinen Balkon kippen oder mir Gammelfleisch in den Garten stellen .
Schon da, wo ein paar Blätter im Garten verrotten dürfen, gedeihen Asseln und Springschwänze, über die sich Rotkehlchen, Zaunkönig und Amsel freuen. Reste von Obst oder Gemüse im Kompost fördern Obst- und einige andere Fliegenarten. Da wäre für den Vogel des Jahres sicher schon was dabei und bei passendem Abstand zum Haus dürfte auch die Belästigung sich in Grenzen halten. Letzten Endes werden wir immer in dem Dilemma stecken, dass wir zwar alle das Insektensterben beenden wollen, aber - oft aus hygienischen Gründen - Angst vor zu vielen Insekten haben.
Vor ein paar Tagen habe ich im Internet einen Bericht "angelesen" (ich wollte kein Abo abschließen), in dem berichtet wird, dass die großen Milchabnehmer auf die Landwirte Druck machen, ihre Ställe für Rauchschwalben zu sperren. Da werden am Gesetzgeber vorbei die Landwirte praktisch zu illegalem Handeln erpresst (bei Schwalben im Stall keine Milchabnahme mehr), ohne sich selber die Finger schmutzig zu machen. Das Totschlagargument: Hygiene. Anschließend wird man dann wohl die Insektenbekämpfung wieder steigern...
So habe ich mit angewöhnt, bei ein paar Schmeißfliegen gelassen zu bleiben, zumal die eher sowieso nicht ins Haus wollen. Bremsen und Mücken (da bin ich aus schmerzhafter Erfahrung etwas weniger tollerant ) würden durch o.g. Maßnahmen sowieso nicht gefördert. Aber bei diesen speziellen Insekten weiß ich den Vogel des Jahres auf meiner Seite (wenn er denn in meinem Umfeld wohnt). Und Blüten und deren Besucher werde ich auch weiterhin so gut fördern wie ich kann.
Liebe Grüße H.-G.

[Markus]

Vor ein paar Tagen habe ich im Internet einen Bericht "angelesen" (ich wollte kein Abo abschließen), in dem berichtet wird, dass die großen Milchabnehmer auf die Landwirte Druck machen, ihre Ställe für Rauchschwalben zu sperren. Da werden am Gesetzgeber vorbei die Landwirte praktisch zu illegalem Handeln erpresst (bei Schwalben im Stall keine Milchabnahme mehr), ohne sich selber die Finger schmutzig zu machen.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/mu ... en,UQ3DusB

und dies im ja besonders naturnahen Bayern es wäre katastrophal für die Rauchschwalbenpopulation bei uns.


LG
Markus

[traudich]

Möchte hier darauf hinweisen, dass mal wieder die Wahl „ Vogel des Jahres“ ansteht. Da das Rebhuhn sehr bedroht ist …. Abstimmung, welcher Art auch immer, nicht vergessen. LG

[H.-G.]

Hallo Siegrid!
Ich denke, dass das Rebhuhn ein würdiger Kandidat ist. Was mir nie in den Sinn gekommen wäre ist, dass auch die Amsel unter den Kandidaten auftauchen könnte. Nach der Usutu-Krise von 2024 nicht einmal zu Unrecht. Hab mal den Link für die Abstimmung angefügt.
www.vogeldesjahres.de
Liebe Grüße H.-G.

[Frank]

Danke Siegrid, für den Hinweis! ​
Der Aufruf hatte mich noch gar nicht erreicht.
Danke H.-G. für den Link.... ​

Lieben Gruß

[Thömmes]

Hallo Zusammen,

danke für die Infos. Ich habe auch das Rebhuhn gewählt, da es vom Aussterben bedroht ist und für riesige Flächen steht, die in meiner Kindheit noch zu kleineren Teilen ökologisch intakt waren, mit einer riesigen Vielfalt an Flora und Fauna.

Die Amsel hat in den besiedelten Gebieten auch einen gewaltigen Rückgang innerhalb der letzten 2 Jahrzehnte erlebt, ist aber als Waldvogel immer noch relativ häufig. Das Usutu Virus dürfte ihr lokal stark zugesetzt haben.
Schlimmer wiegen sicherlich:
Verbauung und Versiegelung auch der letzten freien Grundstücke in den Städten
Lange Dürrephasen während der Brutzeit
Keine ökologisch sinnvolle Pflege der Grünflächen in vielen Städten
Katzen, Waschbären, enorme Zunahme von Steinmarder, Elster und Rabenkrähe

Letztendlich läuft die Bestandserhaltung über den regelmäßigen Bruterfolg. Kurzfristige Ausfälle durch Krankheiten würden schnell ausgeglichen. Das ist nicht möglich, wenn der Bruterfolg in den besiedelten Gebieten nahe Null geht.

Liebe Grüße
Thomas