H.-G. hat geschrieben: Mo 1. Sep 2025, 19:22
Hallo GuckinsLand!
Es ist Dir vielleicht nicht aufgefallen, aber Du hast die Katzen schon ziemlich offensiv verteidigt, bevor sie überhaupt angegriffen wurden. Das Glöckchen als Aufhänger für eine Diskussion hätte vielleicht gereicht und alles wär deutlich langsamer, aber auch sachlicher ins Laufen gekommen. Ich habe Dir ja schon zu Deinem ersten Beitrag gesagt, dass mir der zu einseitig war. Inzwischen weiß ich zwar von Dir, dass es Dir um Katzen und Vögel geht, aber wenn Du das nicht ausdrücklich gesagt hättest, würde ich noch immer davon ausgehen, dass es Dir nur um die Hauskatze geht. Mag sein, dass der eine oder andere sich auf den Schlips getreten fühlt, Du hast aber auch wenig dafür getan, um diesen Eindruck zu verhindern. Letzten Endes haben einige der Mitglieder da sicher schon schlechte Erfahrungen gemacht und werden sich überhaupt nicht verstanden fühlen, wenn es nun Priorität hat, Felis catus in die heimische Fauna einzugliedern. Das macht dann eher den Eindruck, dass damit die Probleme, die mancherorts sicher von dieser Art ausgelöst werden, relativiert oder gar legalisiert werden sollen. Du wirst der Hauskatze einen Bärendienst erweisen, wenn Du Dich allein darauf festlegst, Deine Positionen unters Volk zu bringen. Ohne Zuhören und versuchen, zu verstehen, wird diese Diskussion nur Frust für beide Seiten bringen. Miteinander reden wird da deutlich schneller Konsenz bringen als reines Dozieren. Wenn ich mich in einer Diskussion nicht ernst genommen fühle, steige ich irgendwann aus, obwohl ich da ziemlich schmerzfrei bin. Allerdings sind andere da deutlich weniger robust. Wenn Du es nicht schaffst, denen entgegenzukommen, wird das allen schaden: Dir, der Sache und auch dem Forum.
Nun habe ich Deinen Beitrag von gestern abend gelesen und fand die dort gemachten Vorschläge soweit sinnvoll. Der erste hat mich an die Diskussion mit Prof Berthold erinnert, bleibt aber hinter dessen Forderungen zurück (Katzensteuer). Ein Schritt in die richtige Richtung (wobei ich vermute, dass der Gesetzgeber sich mit solchen "Lapalien" nicht so ganz schnell beschäftigen wird und es auch dort genügend Stimmen geben wird, die mit dem Status quo schon zufrieden sind). Wenn ich allerdings bedenke, wie alt der Beitrag ist, hat sich da auch nichts getan, obwohl damit m.E. Katzen und Vögeln geholfen wäre.
Der "Katzenführerschein" mag sinnvoll sein, hilft uns aber bei der aktuellen Problematik eher nicht weiter.
Zwei Sachen zum Schluss: es ist ein Zeichen von Wertschätzung, Namen richtig zu schreiben. Ein fehlender Bindestrich, Klein- statt Großschreibung für Olaf und mich sicher eine Kleinigkeit. Aber bei Matthias liegst Du meilenweit daneben (Autovervollständigung?

)
Und noch zu letzten Satz. Wenn die Katzen, wie es der Satz nahelegt, nur Gutes für uns tun, würden wir diese Diskussion gar nicht führen...
Liebe Grüße H.-G.
Hallo H-G. und alle Anderen!
Ich habe bei einem offenen Treffen von Vogelliebhabern, bei dem es u.a. auch um die Katze ging, nennen wir es einmal suboptimale Erfahrungen mit verständnisvoll, nett und auf konstruktive Ideen bedacht, gemacht. Ich war dort hingegangen, da ich dachte es wäre gut einen Mittelweg zu suchen mit dem vielleicht niemand voll zufrieden ist, aber besser als stetig aufeinander einzuhacken. Den Fehler habe ich nur einmal gemacht! Eine lautstarke Minderheit hat damals deutlich gemacht, daß sie nur ihre Maximalforderungen durchdrücken wollten (und sowas schimpft sich Tierschützer) und das die Meinungen, Vorschläge und Expertisen von Katzenhaltern und Katzenfans sie nicht die Bohne interessierten. Das Schlimme waren nicht die Holzköpfe per se, die gibt es überall und in jeder Gruppe, sondern das es ihnen gelang, einige der Vernünftigen mit "Wir gegen die Vogelmörder" auf ihre Seite zu ziehen. Den Abend habe ich nie vergessen, obwohl er schon über 8 Jahre zurückliegt.
Seither weiß ich, daß es eine Unterströmung der Vogelliebhaber gibt, für die jegliche Meinung mundtot gemacht werden muß, die auch nur ansatzweise etwas Positives über Katzen vorbringt. Witzigerweise waren sie auch nicht gut auf die Nagetier- und Frettchenhalter zu sprechen, was für eine Ironie.
Da muß man gegenhalten, Rückgrat haben und ihnen einige Dinge die sie nicht hören wollen, klar und deutlich ins Gesicht sagen. Ich halte gerne die Hand zu einer Verständigung bereit, aber es gibt keinen Kotau. Soviel dazu.
Weiter im Text: Ich lehne Steuern auf Haustiere grundsätzlich ab, denn sie füllen nur dem Staat die Taschen, der danach üblicherweise weder für die eine, noch die andere Seite etwas mit dem Geld macht. Siehe Hundesteuer. Die Hundehalter daran zu erinnern, daß sie Tiere haben, die dem Menschen sehr gefährlich werden können wenn sie in der Haltung Mist bauen, ginge auch anders. Und wenn über Geld, dann zumindest keine Steuer, denn Steuern haben die Angewohnheit nie mehr rückgängig gemacht zu werden.
Der Katzenführerschein hülfe bei der Problematik subtil, aber doch weiter! Ich weiß, daß es viele, nicht nur Katzenhalter, sondern auch andere Tierbesitzer gibt, die trotz einiger Hilfsmöglichkeiten unsicher sind, wie sie ihre am Lieblinge am besten pflegen. Ein "Führerschein", angeleitet von erfahrenen Züchtern, gäbe mehr als nur einem Frauchen oder Herrchen mehr Sicherheit, was zu tun und auch mehr gesichertes Wissen. Das Katzen, wenn man einige Dinge dabei beachtet, auch als Stubentiger ein glückliches Katzenleben führen können. Wo gesicherter Auslauf/Spaziergänge helfen können, welche Rassen gut für die Wohnung geeignet sind, welche sich leicht an Leinen gewöhnen, welche unbedingt Auslauf brauchen, etc.
Das hätte jetzt nicht sofort eine gigantische Wirkung, aber doch Auswirkungen wie weniger Freiläufer, besonders bei den Katzen die danach angeschafft werden.
Weitere Ideen: Ein weiterer Vorschlag, der Stück für Stück eine Besserung bringt, wäre das Ende der Stimmungsmache gegen Rassekatzen und ihre Halter/Züchter, bei gleichzeitiger Verbesserung der Mittel gegen Blödsinnszuchtversuche. Rassekatzen stellen in Deutschland einen Anteil aus dem Stegreif von 11% der Katzen. Was vielen Gegnern nicht bewußt ist, nur ein minimaler Anteil an Rassekatzen sind Freiläufer ("ozuls Bengal" bestätigt da die Regel), ich kenne persönlich (und weiß auch von keinen im weiteren regionalen Umfeld) keine Rassekatzenhalter, die ihre Lieblinge auf Freilauf rauslassen. Es gibt mehrere Gründe weshalb die Rassekatzen in der überwältigenden Mehrheit Stubentiger, teils mit gesichertem Auslauf/Leinenspaziergängen, sind. Ein Anstieg des Rassekatzenanteils würde nahezu vollständig auch den Anteil an Wohnungskatzen erhöhen, was Druck von den Vogelpopulationen nimmt.
Dazu kommt noch, daß man Rassekatzen von ihrer jeweiligen Wesensart besser einschätzen kann. Das Rassekatzenzucht einiges Gutes leisten kann, sieht man bei der Toyger, die einen richtig großen Wurf darstellt, weil ihre Züchter bewußt nicht das Rad bzw. die Katze neu erfinden wollten.
Hier eine Kurzübersicht:
https://www.fressnapf.de/magazin/katze/rassen/toyger/
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Grüße an Alle