Hallo, lieber Friedrich!
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Ja die Mauersegler werden in Kürze auf jeden Fall dort auftauchen, denn sie haben schon 2 Jahre dort erfolgreich gebrütet und Junge aufgezogen.
Das ist sehr erfreulich!
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Die Störche sind weiterhin vor Ort und feiern eifrig Hochzeit.
Sie paaren sich auch häufig wenn die Storchendame in Sitzposition ist. Ist das ein übliches Paarungsverhalten?
Kurz vor der Eiablage ist dies durchaus auch üblich, dass das immer mal wieder vorkommt.
Das geschieht meist dann, wenn einer der beiden sich gerne paaren und das dem anderen unmissverständlich mitteilen möchte.
In anderen Nestern kann man sogar sicher sagen, dass sich die Störchin zuweilen auf ihren Gatten stellt, während er noch die ersten ein, zwei Eier bebrütet bzw. im Nest darauf sitzt. Sie demonstriert damit wohl auf eine etwas ungeduldigere Weise ihre eigene Paarungsbereitschaft ...
Womöglich wurden kurz zuvor entsprechende Hormone ausgeschüttet, beispielsweise wenn gerade ein (weiteres) Ei in der Störchin herangereift ist, das bereit zur Befruchtung ist.
Kurz vor der Eiablage kann man dann bis zu 60, 70 oder sogar an die 80 Mal beobachten, dass ein Storchenpaar Paarungsverhalten an den Tag legt. Und dabei nicht nur der Storchenmann bei der Störchin, sondern auch ab und an die Störchin bei ihrem Partner.
Denn es sollen ja nur die besten und schnellsten Spermien zum Zuge kommen ...

... (auch wenn die Spermien in einer Tasche im Eileiter der Störchin offenbar bis zu 2 Wochen überleben können!).
Die Eiablage findet ab dem ersten dann etwa alle 48 bis 50 Stunden statt, manchmal liegen auch weniger, bis zu ca. 45 Stunden dazwischen, seltener mehr als 50 Stunden ... hängt aber natürlich auch vom Paarungs- und Brutverhalten ab ...
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Der Attrappenstorch ist auch noch platziert, findet aber keine weitere Beachtung durch die Störche.
Sehr gut ... dann hat dem Storch die kürzliche Berührung mit dem Schnabel gereicht, um einschätzen zu können, ob von der Attrappe eine Gefahr ausgeht oder nicht.
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Wir würden ihn gerne dort belassen, weil meine Enkelkinder einen kleinen Hund haben, der sonst auch mal gerne die Störche anbellt, aber so derartige Tiere für den Hund zum gewohnten Alltagsbild werden.
Ich denke, das ist jetzt kein Problem.
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Das Problem mit dem störenden Nachbarstorch besteht noch. Selbst gestern Abend tauchte er noch gegen 21 Uhr auf, hat aber letzendlich die vertraute Übernachtung nicht verhindert.
Das ist gut.
Ich denke, Euer Storchenpaar hat inzwischen eine stärkere Bindung zum Nest aufgebaut und wird sich daher jetzt auch nicht mehr so leicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wenn sie zu zweit im Nest stehen, hat der Fremdstorch dann auch weniger Chancen, ihnen das Nest streitig zu machen.
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Weitere Fragen: 1.-Verbleibt nach der ersten Eiablage grundsätzlich immer ein Storch auf dem Nest?
Tendenziell ja, wenngleich das erste Ei noch nicht so konsequent bebrütet wird. Es wird nur warm gehalten.
Durchgehend bebrütet wird ein Gelege erst ab zwei Eiern, manche Störche warten sogar auf das dritte, bis sie die Eier möglichst durchgehend warmhalten wollen.
Denn dann schlüpfen alle Küken relativ zeitnah zueinander und das erleichtert den Eltern die Arbeit beim Füttern.
Aber da es bei Euch einen Fremdstorch gibt, der das Paar immer wieder provoziert, wird nach der ersten Eiablage bestimmt immer ein Elternstorch im Nest verbleiben, denn ein Fremdstorch könnte immer eine Gefahr darstellen für jedes gelegte Ei, auch für das erste!
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:142. - Wird nach der ersten Eiablage weiterhin am Nest gewerkelt und Nestmaterial herbeigeschafft?
Ja, das wird vermutlich weiterhin passieren (auch wenn manche Paare mehr Nistmaterial heranschaffen als andere).
Mein Eindruck ist, besonders nach der ersten Eiablage wird v.a. ohne Ende Nistmaterial herbeigeflogen, denn mit dem Bebrüten ab dem zweiten (oder dritten) Ei wollen die Störche jeden kalten Zug, der im Frühjahr ja noch möglich ist, vermeiden. Da wird zuweilen ein richtiger Wall um das Gelege gebaut, damit um den brütenden Elternstorch herum auch möglichst alles dicht und warm bleiben kann.
Und weil das Heu durch das Brüten zunehmend platt gedrückt wird, wird dann auch nach Erreichen des vollständigen Geleges immer noch neues weiches Nistmaterial herangetragen.
Zuweilen kann man dann beobachten, wie die Storchenmänner riesige Büschel Heu und Gras ins Nest schleppen und ihre Partnerin regelrecht rundherum damit "einpacken" oder sogar zudecken.
Aber gut, das hängt natürlich auch vom Charakter der Storcheneltern ab, wie ernst sie das Brüten nehmen. Da gibt es durchaus auch Unterschiede.
Rabber01 hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 11:14Würde mich über deine fachmännische Einschätzung freuen!
Ui, "fachmännisch" ist zu viel gesagt

... aber soweit ich inzwischen durch das Beobachten der Störche sicher sagen kann.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen ...
Liebe Grüße,
Elisa