im Juni hörte ich durch das gekippte Küchenfenster Warnrufe der dort ansässigen Mehlschwalben, kurz darauf einen Knall vom Garagentor kommend . Sofort schaute ich zur Garage , wo ich dann ein Segler auf dem Rücken davor liegen sah.
Er muß den Mehlschwalben ans Nest gefolgt sein und beim Wegfliegen den Abflug über die Garage nicht geschafft haben .
Ich hatte ihn dann so schnell es ging von dort weggeholt, damit er nicht noch Beutegreifern zum Opfer viel.
Optisch wirkte er unversehrt und ich legte ihn erst einmal in einen Vogelkäfig .Als er wieder munterer geworden war und mit seinen Federn an den Draht drückte, wollte ich ihn, um keine Gefiederschäden zu provozieren in einen Karton umsetzen.
Damit war er anscheinend garnicht einverstanden fiepte laut und hielt
sich fest ( Video folgt ev. noch ) .
Als ich ihn dann etwas unglücklich in der Hand hielt, machte ich Bekanntschaft mit seinen Krallen und seiner Muskelkraft.Ein lautes „Au“ kam nicht von ungefähr!
Es kam mir vor ,als ob mir Nadeln in die Haut gesteckt worden wären!
Als ich den Segler von meiner Hand gelöst hatte konnte ich etwas in meinem Daumen tief stecken sehen.
Es war die Spitze einer Kralle .
Fazit:
Die Kombination von Muskelkraft und spitzen Krallen machen die Füße der Segler ,zu gefährlichen ”Waffen“ gegenüber Artgenossen und anderen Vögeln ! Wenn Krallen an ungünstigen Stellen beim Gegner ansetzen, kann ich mir jetzt vorstellen, wie schon berichtet wurde, daß es für den Gegner tödlich enden kann.Der Segler wurde noch unendgeltlich vom Tierarzt untersucht und in einer Vogelhilfestation versorgt, da es kurz vor meinem Urlaub war. Laut Betreiberin wurde er nach seiner Genesung ,wie abgesprochen,in meiner Nachbarschaft erfolgreich freigelassen.
Vielleicht kommt er im nächsten Jahr
als Brutvogel hierher zurück
Schöne Grüße, Thomas