Guten Abend zusammen!
Die Kontrolle der Nester ergibt das übliche Bild: trotz ausreichender Nistmöglichkeiten ein ganz laaaaaangsames Anwachsen der Brutpaare. Wenn ich die im letzten Jahr abgerochenen Bruten für 2022 mitzähle, habe ich in diesem Jahr "nur" eins mehr. An- und eingeflogen wird fast alles, was frei ist. Darüber hinaus wurde im Starenkasten Nr.1 aus Nistmaterial, das die Stare zu Beginn der Saison eingetragen hatten ohne zu brüten, ein schönes Segler-Nest geklebt - bei Innenmaßen von ca. 15 x 15 cm

! Ich weiß noch nicht, wie ich damit im nächsten Jahr umgehen soll. Zur Erklärung: das ist nicht der inzwischen ganz für MS reservierte mit" " gekenzeichnete Dreier-"Starenkasten" links neben der Balkonkastenreihe, sondern der einzelne rechts hinter dem Fallrohr. Ich hätte nie gedacht, dass sie den überhaupt anfliegen können. Zur Zeit bei wolkenverhangenem Himmel mit ca 20°C wenig bis gar keine Sucheraktivität. Die fütternden Altvögel fliegen ganz unbehelligt zur Versorgung ein und sind dabei leise. Wenn ich in der Dämmerung die Kolonie beobachte, ist das Zischen in der Luft, das beim Abbremsen entsteht, das lauteste Geräusch (als wenn ein dünner Zweig mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft geschlagen wird).
@Alcantara30: Die hohe Anzahl an Seglern, die Du im Donnersbergkreis zu sehen bekommst, werden wahrscheinlich schlechterem Wetter ausgewichen sein. Das erklärt dann auch, warum sie so zurückhaltend auf Dein Angebot reagieren. Die werden bei Wetterbesserung in der "Heimat" möglichst schnell dorthin zurückkehren und wieder ihre Kolonien aufmischen. Mach trotzdem weiter - noch sind ein paar Wochen Zeit! Dein Nistplatzangebot macht auf mich einen ausgezeichneten Eindruck. Weißt Du, wie viele Paare in diesem Jahr an der Kirche brüten? Wenn dort Plätze freigeblieben sind, werden sie denen den Vorzug geben. Gib Zeigervögeln die Chance, ihre Aufgabe im Sinne der Segler zu erfüllen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sperlinge so ein komfortables Angebot ablehnen. Im Frühjahr werden auch Stare dazukommen. Wenn sie nicht zu dominant werden, sind sie sicher eine große Hilfe. Die Tatsache, dass Du, wie Du schreibst, in einem kleinen Dorf wohnst, macht es nicht leichter, da Segler von Ballungszentren magisch angezogen werden. Ein positives Beispiel für Mauersegler auf dem Lande ist die kleine Kolonie von @Andreas bei Halle.
@Jan_LDK: Brilliante Bilder Deiner Segler. Ich habe Deinen Kameraeinbau interessiert verfolgt. Wenn ich im Winter das Projekt Nistkastenkameras vor mir herschiebe, werden diese Bilder mir sicher Motivation und Inspiration bringen
@Regina: ich gehe davon aus, dass Dein Neuzugang nicht Einzelkind bleibt. Möglicherweise schlüpft sein Geschwisterchen aber erst fünf Stunden nach dem errechneten Termin

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@Nanzi: wie schon so oft geschrieben: das Wachstum einer Kolonie verläuft langsam (aber sicher!). Glückwunsch zur Kolonieerweiterung
Liebe Grüße an alle H.-G.