Aufgrund einer Nachfrage von der örtlichen Presse, es seien nur noch Drei Störche im Nest, das ist mir heute morgen auf die Schnelle noch gar nicht aufgefallen, habe ich geschaut, Tatsächlich nur noch Drei ?
Die 12 Stündige Streamrückverfolgung brachte kein Ergebnis, daher habe ich auf den internen Kameraspeicher zurück gegriffen und wurde fündig.
Gestern abend um ca. 20:15 Uhr spielte sich die Dramatische Szene ab welche ich Euch hier ersparen möchte.
Das Küken wurde ca 10 min. lang Tot gepickt und aus dem Nest geschmissen.
Es war das Kleinste und schwächste, vermutlich das Letztgeschlüpfte.
Denke die Störchin musste bei dieser Viererbrut so handeln, um das Überleben der anderen Drei zu sichern.
Hallo Storchenfreunde!
Die Art der Geburtenkontrolle bei Störchen ist für uns als empathische Wesen schwer auszuhalten. Wir sind so sozialisiert, dass es unserem Wesen entspricht, gerade die Schwächsten zu schützen, besonders als Eltern. Die Störche haben aber keine Wahl, wenn sie erfolgreich Junge hochbringen wollen. Wenn man es nüchtern betrachtet, ist die Tötung durch die Eltern sogar gnädiger als ein tagelanges Verhungern. Die scheinbar aus heiterem Himmel kommende Attacke auf das schwächste Küken und das scheinbar emotionslose Vorgehen der Eltern (hier handelt stets ein Altvogel allein, bei einem weiteren Küken kann es dann aber auch der andere sein) empfinden wir als grausam und unmenschlich. Aber Störche sind nun mal keine Menschen! Infantizid (so der Fachausdruck für dieses Vorgehen) tritt übrigens bei beiden einheimischen Storchenarten auf.
Es ist dann immer wieder überraschend, wenn sich die Eltern nach so einem Drama weiter aufopfernd, fast zärtlich, um die verbliebenen JV kümmern. Weil die Tuttlinger Jungstörche zuerst ziemlich gleichmäßig heranwuchsen, hatte ich schon die Hoffnung, dass es gutgehen könnte - was es dann ja leider nicht ist. Jetzt bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Zeit die Nahrung für die verbliebenen ausreicht, denn noch ist das dritte Küken nicht ganz sicher.
LG H.-G.
30 + 4 Nistplätze, 19 Kameras
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
Hallo Markus!
Gut sehen sie aus. Die ersten Hürden haben sie erfolgreich genommen und sie können nun gemeinsam groß werden. Ganz nebenbei verleihen sie dem Kirchendach gratis eine hitzefreundlichen Anstrich, der zusätzlich noch schadstofffrei und relativ umweltverträglich ist .
Gruß aus Verl H.-G.
30 + 4 Nistplätze, 19 Kameras
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester, 3 VPs
schon oft wurde in den Storchennestern beobachtet wie die Jungvögel auch teilweise Plastikteile verspeisten, dies war nun auch bei uns in Tuttlingen der Fall
Zu beobachten auf dem Youtubekanal Streamzeit 25.06. 08:09 Uhr
Hallo Markus!
Hast Du eine Ahnung, was die Störche an ihre Jungen verfüttern? Bei der Störchin (20:25 Uhr) sieht das aus, wie größere Mengen Mistkäfer, aber, das was der Vater verfüttert(15:26 Uhr), erinnert an Kartoffelsalat und scheint keine natürliche Diät zu sein.
Gruß H.-G.
30 + 4 Nistplätze, 19 Kameras
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
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Auch ich bezweifle, ob das Futter, welches die Alten bringen, immer nahrhaft ist. Hoffen wir, dass das Unverdauliche folgenlos hinten oder vorne wieder herauskommt.
eine Frage. Haben die Tuttlinger Störche in der Legephase, grundsätzlich das beginnende Gelege bewacht oder sind auch mal gleichzeitig beide Störche auf Nahrungssuche geflogen?
Danke und Gruß Friedrich
2024
32 Nisthilfen an 10 Standorten
21 Brutpaare - 3 Verlobungspaare
46 Jungvögel (z. Teil geschätzt)
3 Nisthilfen m. Kameratechnik