Hallo Markus,
für die Antwort versuche ich etwas vorweg zu erklären und macht es im Zusammenhang hoffentlich verständlich.
Um Stimmen direkt im Kasten aufzunehmen, waren 2012 die Mikrofone der verwendeten Kamera ungeeignet.
In dem angebauten Kamerahaus, waren die störenden Geräusche von der Straße zu laut.
Den geeigneten Elektret-Mikrofontyp

- Micro-SPEEDLINK.jpg (11.69 KiB) 1040 mal betrachtet
musste ich ohne Clip nur in eine Metallhülse stecken, bei der ich die Öffnung mit Kitt verschlossen habe.
In den Kitt machte ich die kleine Öffnung gerade so groß, dass die das Überlasten durch den Schalldruck
bei den lautesten Rufen gerade verhindert wurde und das zweite Mikrofon außerhalb bekam nur einen Windschutz.
Die beste Zeit um Aufnahmen zu machen, war an Feiertagen und wenn die Wettersituation die Flugzeuge verbesserte.
Dass sich die Rufe des Paares im Sonogramm deutlich unterscheiden hatte ich schon 2012 gesehen.
Erst 2015 bekam ich in der Mauersegler-Klinik die Möglichkeit die Rufe von genetisch bestimmten Vögeln aufzuzeichnen.
Seit der Zeit kann ich die Sonogramme der Aufzeichnungen zuordnen.
Durch das Thema entstand auch der Kontakt zu Konrad Ansorge. →
http://www.commonswift.org/5457Ansorge.html
Er hat durch die lückenlose Video - Beobachtung mit Ton, wer die Eier legt den entsprechenden Ruf dem Weibchen zugeordnet.
Wir haben unsere Zuordnung unabhängig mit dem selben Ergebnis getroffen.
Im Video sah ich wer wer Ruft und wo er/sie sitzt und im Sonogramm auf dem zweiten Monitor erkannte ich ob es Männchen oder Weibchen ist. Das lässt sich auch jetzt nachträglich mit einer mp3 oder einem Video erkennen.
Günstig ist wenn die Rufe einzeln erfolgen und sich nicht überlagern.
Dieses Sonogramm, war der Anlass und Grundlage mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigten und versuche hier eine kurze Zusammenfassung zu machen.
Jede
Stimme besteht aus gemeinsamen Teiltönen und bilden den
Klang.
Reine Sinustöne gibt es in der Natur mit wenigen Einschränkungen nicht.
Wie ich inzwischen in mehreren Fachberichten lesen konnte, entspricht der Frequenzbereich den Mauersegler hören können , dem Bereich von 2 kHz bis 18 kHz, so wie er im Sonogramm angegeben ist.
Höhere Frequenzen hören Vögel allgemein wie auch die Mauersegler nicht.
Auch die tieferen Frequenzen hören sie im Vergleich zu den Säugetieren nicht oder nur sehr schlecht.
Der Grundton mit ca 3kHz gehört physikalisch im Sonogramm dazu, er ist die Anregungsfrequenz im Stimmapparat, die vorhanden sein muss, damit der lauteste erste Oberton mit der doppelten Frequenz und weitere Frequenzen entstehen können. Mauersegel sind SCHREIVÖGEL
Alle Teiltöne einer Stimme entstehen als vielfaches vom Grundton. Das ist auch bei der menschlichen Stimme und Musikinstrumenten so.
https://www.leifiphysik.de/akustik/akus ... d-synthese
In dem zweidimensionalen Sonogramm ersetzt die unterschiedliche Farbintensität die Intensität (wie laut der Teilton ist)
Leider sind die Programme, mit denen auch eine dreidimensionale Grafik zu erzeugen ist für mich leider zu teuer.
Beispiel einer 3D-Grafik:

- 3D-Darstallung.jpg (33.55 KiB) 1040 mal betrachtet
Gruß, Waechter
