Normal halte ich mich aus solchen Diskussionen raus:
Elisabeth hat geschrieben: So 23. Mai 2021, 12:35
Ansonsten ist das Thema eine Art Glaubenskrieg, wo beide Seiten ihre Argumente haben.
Hier einmal die Meinung von Dr. Eberhard Schneider, Präsident vom Vogelschutz-Komitee e.V.
Gesellschaft zur Förderung des Vogelschutzes, Natur-, Tier- und Lebensschutzes
http://www.vogelschutz-komitee.de/index.php/katzen
Aber zu dem Forstsachverständigen Schneider (mit Schwerpunkt Jagdwesen), der wohl gut versteht Gutachten zu schreiben, und auch ein Herz für alle Tiere (egal ob Haus- oder Wildtiere) hat - so hoffe ich doch -, muss ich mich doch äußern. Die Emotionen bei Katzen pro und kontra gehen immer schnell in die Höhe. Wenn wir es aber mal losgelöst von der Liebe zu und Bewunderung der Eigenwilligkeit von Katzen betrachten, so ist es ein menschengemachtes Problem: die Domestizierung und anschließende Verwilderung von Katzen in Gegenden, wo sie nie waren und schon gar nicht in solchen Mengen.
Über Schneider's Satirelektüre kann ich eigentlich nur schmunzeln.
Biene hat dazu ja schon was geschrieben.
Aber es ist schon erschreckend, dass er dies im Rahmen seiner Funktion als Präsident des Vogelschutz-Kommitee e.V. macht.
Er unterstellt den Vögeln eine Fehlleistung im Denken (ohne dass diese eine Schulbildung erhalten haben), wo überall menschengemachte Gefahren lauern könnten. Seine Argument könnte ich gerade auch gegen seine Meinung anwenden: Würde der Mensch nicht Katzen züchten und halten, diese das ganze Jahr über füttern und dann, weil sie es doch unbedingt brauchen, frei in der Wildnis herumstreunen lassen, würden nicht so viele vor allem Jungvögel ihnen getötet werden. Ach, die wollen ja nur spielen und ihren Jagdtrieb erproben. Fressen tun sie die Vögel in der Regel ja nicht. Sie bringen sie eher auch nach Hause um zu zeigen, wie toll sie doch sind. Soll der Schneider doch mal eine Ausbildungsschule für Katzen initiieren. Schließlich müssen Jäger auch erst mal einen Jagdschein erwerben. Da sagt er den Rehen und Hirschen ja auch nicht nach, dass diese es doch schließlich auch gelernt haben sollten, sich vor den Jägern zu schützen.
Also Vogelschutz ist dies in keinster Weise. Es ist ein persönlicher Interessenschutz des Sachverständigen für das Jagdwesen. Lasst uns denn alle Tiere (und sonstige Lebewesen) untertan machen und nicht danach fragen, was wir Menschen allüberall anrichten und vernichten.
Für mich ist der Verein Vogelschutz-Kommitee damit zu einem absoluten no-go geworden.
Wenn er denn schon einen renommierten Vogelkundler und -schützer so herabwürdigt, ja sogar diffamiert (z.B. was sein Aussehen betrifft), sollte eigentlich die Sachverständigen-Berechtigung aberkannt bekommen. Sorry, ich werde selbst gerade sehr emotional.
Nichts für ungut und denkt daran, dass Eure Katzen sofern Ihr denn welche habt, sich nicht ungestört massiv weiter vermehren. Seht zu, dass Ihr Schutzhecken im Garten und vielleicht auch Hof habe, wo sich die Kleintiere verstecken können. Vielleicht schrumpfen die Katzen dann ja zu Mausgröße, damit sie sich darin auch verstecken können. Aber dann haben die Vögel sie auch nicht mehr zu fürchten.
In diesem Sinne noch schöne Rest-Pfingsten und Erleuchtung des Heiigen Geistes.
Liebe Grüße,
Fritz