Moin moin,
erstmal Glückwunsch an Alle, denen schon das Glück von Seglerankünften zuteil wurde.
Kalt, kälter am kältesten. Seit Wochen verraten nur die hellen Tage, dass wir uns nicht in der Vorweihnachtszeit befinden und das Warten auf das Erwachen der Natur gestaltet sich zäh. Trotzdem gab es hier in der ganzen Zeit nur einen Regentag und so ist zu der Kälte leider auch die Dürre schon früh wieder ein Thema. Hoffen wir, dass der jetzt kommende "Winter"sturm viele Liter Regen mitbringt und danach dann wirklich der vorhergesagte Frühling beginnt.
Hier ist die Stimmung heute gut. Hatte ich mich die letzten Tage zu den richtigen Zeiten draußen postiert gab es außer seltenen flüchtigen Beobachtungen von vermutlichen DZ am Himmel nichts zu sehen, dafür aber eine Garantie auf kalte Finger und Füße.
Heute am sehr kalten, windigen Sonntag erstmal gleiches Spiel, eigentlich konnte man es abschreiben. Gegen 19.40 Uhr dann ein kleiner MS Trupp sehr hoch und zügig von NO nach SW durchziehend. Ich dachte an Umkehrzug, was bei diesen Bedingungen sicher von Vorteil ist.
Plötzlich setzte einer zum atemberaubenden Sturzflug an und zog in einer eleganten Kurve in seinen Kasten als wäre er nie weg gewesen während die anderen in der Höhe weiterzogen. Da ist es wieder, das große Glücksgefühl, wenn so ein Nomade der Lüfte nach 9 Monaten zur Punktlandung ansetzt.
Man sieht auch, wie wichtig es ist, dass der angestammte Nistplatz sofort aufgesucht werden kann wo er jetzt die Frostnacht und kommenden kalten Tage im Energiesparmodus überstehen kann.
Es ist derselbe Kasten wo auch letztes Jahr ein früher Segler kam. Mit ziemlicher Sicherheit ist es auch derselbe Segler.
Damit (mit größtmöglicher Sicherheit) Ersteinflug hier (Krefeld) 2. Mai 19.42 Uhr (letztes Jahr 27. April bei frühsommerlichen Bedingungen)
Elisabeth hat geschrieben:An der Grenze zu Deutschland in Engbertsdijksvenen, das ist Höhe Nordhorn / Lingen (Ems), wurden 5.603 (!) Mauersegler gezählt. Von da ist es nicht mehr weit zu mir und läßt mich hoffen.
Bei dieser Kälte werden sie alle über Feuchtgebiete ziehen weil sie nur dort etwas zu fressen finden. Die Bedingungen sind dieses Jahr außergewöhnlich weil sich durch den winterlichen und trockenen April fast gar keine Insekten entwickeln konnten. In Feuchtgebieten dürfte das zumindest leidlich besser aussehen und deshalb müssen sie alle da hin. Hoffen wir, das die nächsten noch schlimmeren Tage keine großen Ausfälle verursachen.
Nächsten Sonntag wird dann hier von Frühsommer und Screamingparties berichtet. So wünschen wir uns das.
Liebe Grüße
Thomas