Ich weiß, Du hast große Erfahrung mit Schwalben und unendlich viel Wissen über Schwalben. Ich habe auch nie etwas kritisiert, sondern bisher alles in meine Hirnabteilung "Schwalbenwissen" einfach abgespeichert. Jetzt war ich krank und ein Weilchen nicht im Forum, gestern erstmals wieder. Hatte 4 Seiten nachzuholen und erstmal nur gelesen. Eines ist mir dringlich zu kommentieren, damit es nicht nachgemacht wird:
ARDAP ist ein Universal-Biozid, bestehend aús Permethrin und Piperonylbutoxid. Mit einer Langzeitwirkung bis zu 6 Wochen. Ein Hammer-Biozid, das wirksamste im Handel. Das auf bewohnte Schwalbennester und gar Eier zu sprühen, halte ich nicht für ratsam. Denn Eier haben Poren, durch die der Keimling mit Sauerstoff versorgt wird. Das Gift wird also wochenlang in die Eier hineindiffundieren und kann dort den Keim schädigen - die Gefahr, dass die Eier absterben, ist groß. Und auch die brütende Schwalbenmutter ist gefährdet, denn auch sie brütet wochenlang 20 Stunden/Tag auf den Eiern und damit im Gift. Es wird die Schwälbin nicht sofort umbringen, aber sich zu allen anderen Giften addieren, die sie bereits im Körper gespeichert hat.kaninchenzuechter hat geschrieben: So 2. Aug 2020, 16:20 Ich habe kein Ungeziefer. Dabei habe ich nichts weiter gemacht, als vergangenes Jahr kurz bevor die Schwalbe brüten wollte. (Es lagen schon Eier im Nest), das Nest einige Sekunden mit ARDAP besprüht.
Gruß Dieter
Schwalben sind extrem empfindlich, was Gifte angeht - Ihr wißt es. Wie oft wurde hier schon der Verdacht geäußert, dass die eigenen Schwalben durch irgendwelche versprühten Gifte auf Feldern oder Straßenrand geschädigt wurden.
Ja, ich sprühe auch ARDAP in die Nester - aber nur 1x/Jahr, im Herbst, sobald die letzte Schwalbe nach Süden abgeflogen ist. Damit werden im Nest verbliebene Schwalbenparasiten getötet, und bis die Schwalben wiederkommen, sind die Gifte verraucht.
Kirstin Zoller rät von jeglicher Giftanwendung bei Schwalben ab, eben weil sie extrem empfindlich sind. Und auf die Eier dürfe nicht einmal Kieselgur, weil es die Poren verstopft, durch die der Keimling mit Sauerstoff versorgt wird.
Liebe Grüße
Nahid