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Marcel
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Marcel »

Montag, 30. Juni 2014, 16:35
Ich wüsste gerne einmal was bei der Unteren Naturschutzbehörde für Leute sitzen. Das die eine Genehmigung erteilt haben regt mich richtig auf Yvonne. In 10 Jahren wird man feststellen wie arg schlimm die Bestandsentwicklung bei den Schwalben und Mauerseglern ist und dann wird man langsam aktiv werden, aber die Vögel haben davon nichts mehr. Wohl dem wer dann schon eine Kolonie am Haus hat. :) Ich habe bei mir im Ort ein Mehlschwalbennest am Bürgeramt entdeckt und gleich ein Foto gemacht. Nun werde ich mal heimlich verfolgen wie offen die Gemeinde in Sachen Vogelschutz selbst agiert. In der näheren Umgebung finden sich auch mehrere kleine Mehlschwalbenkolonien. Leider werden auch dort immer wieder Nester abgeschlagen. Sollte man vielleicht dort jede Menge Fotos machen und die Leute anzeigen? Ich glaube die noblen Bürger haben einen guten Anwalt der sie da raus holt. Von Amtswegen sollte dort Aufklärung betrieben und eine Kartierung der einzelnen Nester stattfinden.
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martin
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von martin »

Montag, 30. Juni 2014, 16:50

Zitat von »Marcel«
Sollte man vielleicht dort jede Menge Fotos machen und die Leute anzeigen? Ich glaube die noblen Bürger haben einen guten Anwalt der sie da raus holt.



Wenn die Fotos die Leute bei frischer Tat zeigen, gibt es keinen Anwalt der sie da rausholen kann.
Gruss,
Martin
Marcel
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Marcel »

Montag, 30. Juni 2014, 21:12
Das wird mir nicht gelingen. Es geht um Vorher Nachher Fotos, welche intakte Schwalbennester zeigen. Denn von alleine fallen mal nicht eben drei vier Nester ab. Aber genau da liegt ja das Problem, der Nachweis das sie abgeschlagen wurden.
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martin
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von martin »

Dienstag, 1. Juli 2014, 17:17

Zitat von »Marcel«
Das wird mir nicht gelingen. Es geht um Vorher Nachher Fotos, welche intakte Schwalbennester zeigen. Denn von alleine fallen mal nicht eben drei vier Nester ab. Aber genau da liegt ja das Problem, der Nachweis das sie abgeschlagen wurden.



Also wenn Schwalben da sind und Häuser die von den Schwalben angenommen werden, dann ist meines Erachtens die beste Hilfestellung die Einrichtung einer Schwalbenpfütze, um den Schwalben Baumaterial zu sichern. Wenn die Nester die Saison über hängen bleiben, ist ja (fast) alles gut.

Hier mal ein Bild einer Lehmpfütze die ich auf meiner Garage hatte, und die auch angenommen wurde. Habe mit einer Leiter täglich etwas Wasser nachgefüllt.
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Rabber01
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Rabber01 »

Liebe Mehlschwalbenfreunde,

ich engagiere mich seit 2016 für die Ansiedlung von Mehlschwalben und Mauerseglern. Meine Kunstnester habe ich selber aus Lehm gefertigt. Eine Herstellungsbeschreibung möchte ich im Anhang zur Kenntnis geben.

Zwei weitere Anhänge zeigen:
- Ansiedlungsflyer 2016 (pdf)
- Bild mit Mehlschwalbenatrappen ...hier interessieren mich eure Einschätzungen bzw. ob hierzu Erfahrungen vorliegen.

Viel Spaß bei der Lektüre und schöne Grüße
Friedrich Gerdom :D

geändert: 30.01.17 falsch angehängte Datei ausgetauscht
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Ansiedlungsprojekte Mauersegler 2016.pdf
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Markus »

Hallo Friedrich,

die sehen schon sehr echt aus ,Deine selbst hergestellten Nester.
Bin mal gespannt ob sich ne Schwalbe dieses Jahr für meine Kunstnester interessiert, letztes Jahr zumindest bestand schon mal Interesse an den Mauerseglerkästen, da hatte ich noch keine Nisthilfen für die Schwalben installiert.

Du hast noch zusätzlich Lehmpfützen für die Schwalben. Nun frage ich mich ob dies unbedingt notwendig ist. Vielleicht täusche ich mich aber sollten schon genügend Nisthilfen existieren wird auch vermutlich kein Lehm mehr benötigt. Oder Optimiert dies die Ansiedlung ?

Grüße
Markus
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Bodensee Mauersegler »

Hallo Friedrich.
Ich muss noch einmal gratulieren. Deine Mehlschwalben Nester sind so etwas von professionell. Ich habe den Artikel schon im alten Forum gelesen. Es ist eine echte Freude, wie du dich da für die Mehlschwalben einsetzt. Ich hoffe, deine Bemühungen werden auch belohnt. Lg Bodensee Mauersegler :D
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martin
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von martin »

Tolle Arbeit. Super Nester. Ich bin da leider völlig unbegabt und kaufe die Kunstnester im Handel. Gott sei Dank werden die auch angenommen.
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Rabber01
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von Rabber01 »

Hallo Mehlschwalbenfreunde,

zu der Diskussion Kunstnester möchte ich noch ein Dokument einfügen, das einen Bildvergleich liefert zwischen Naturnester und meinen gefertigten Lehmnestern.

Lehm findet man auch in der Natur in sehr unterschiedlichen Farbvarianten.

Meine Lehmnester erweisen sich als sehr stabil und dauerhaltbar wenn sie vor direktem Schlagregen geschützt platziert sind.

Mal schauen wieviel Ansiedlungen sich in 2017 realisieren lassen.

Schöne Grüße Friedrich :D
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Mehlschwalben Nestervergleich.pdf
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martin
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Re: Mehlschwalbenkunstnester und ihre Akzeptanz

Beitrag von martin »

Ich habe mir gerade zwei weitere Kunstnester-Paare von Hasselfeld-Naturschutz bestellt:

http://www.nistkasten-hasselfeldt.de/vo ... st-65.html

Auf der Hausrückseite habe ich bereits zwei Kunstnesterpaare dieses Typs hängen und sie haben sich in den letzten Jahren als diejenigen erwiesen, die am leichtesten zu reinigen sind, weil die Nester in eine sehr leichtgängige Holzschiene eingeschoben werden.
Ich ersetzte damit vier selbstgebaute Nester an der Hausvorderseite, die zwar gut angenommen wurden. Das Reinigen ist jedoch sehr umständlich. Da die anderen Hasselfeld-Nester an der Hausrückseite auch gut angenommen werden, sehe ich durch den Wechsel jetzt keine Probleme auf mich zukommen. Wie auch immer. Ich werde zwar "erst" 50. Jedoch muss ich die Kolonie ja so gestalten, dass sie auch in den kommenden Jahren möglichst leicht zu "bewirtschaften" ist. Die Anzahl der Kunstnester bleibt mit 10 Stück also erstmal gleich.

Zur Erinnerung: Das Jahr 2016 war für mich ein schlechtes Schwalbenjahr. Die Anzahl der Brutpaare war von 7 Paaren in 2015 auf 4 Brutpaare zurück gegangen. Das war allerdings seit der Erstbesiedelung im Jahr 2009 der erste Rückschlag der Kolonie. Ich hoffe daher sehr, dass sich schon ab diesem Sommer der Bestand wieder erholt und in Zukunft weiter ansteigt.
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