Hey Markus,
es gab schon Jahre, in denen wurde in allen drei Kästen gebrütet.
Zumindest in zwei Kästen wird IMMER gebrütet - im Idealfall natürlich von zwei Pärchen.
In den letzten Jahren war es aber in der Regel so, dass ein "Pascha"-Männchen zuersterst ein Weibchen für einen Kasten begeisterte - und später dann ein zweites in einen weiteren lockte.
Stare können - wie Mauersegler - ein recht hohes Alter erreichen, weswegen es gut sein, dass es zumindest immer dasselbe Männchen ist.
Andere Männchen werden relativ vehement vertrieben.
Der Pascha hilft dann immer erst einem Weibchen bei der Brutpflege und dann meist nur noch dem zweiten. Das erste Weibchen hat dann dementsprechend "mehr Stress", hat es aber bis jetzt immer problemlos geschafft (die Jungen brauchen dann zur Entwicklung immer ein paar Tage länger).
Brüten die Weibchen relativ zeitgleich, putzen sie sich oft auf den Stangen vor den Kästen und machen sie dann oft gemeinsam zur Nahrungssuche auf, während er dann beide Kästen "bewacht".
Also alleine schon wegen der Stare ist immer gut Trubel im Garten!
Das Aufstellen von ein, zwei weiteren Kästen kann ich nur empfehlen!
Bald müsste der Buntspecht auch sein alljährliches Winterquartier in einem der Kästen beziehen.
P.S.: Das "alleinerziehende" Starenweibchen hatte in diesem Jahr für ein paar Tage allerdings einen Fütterungshelfer!
2 Meter unter dem Kasten hatte ich aus Koniferenzweigen eine Nisttasche angebracht, in der Heckenbraunellen brüteten. Nachdem dort die Jungen geschlüpft waren, war das Heckenbraunellenmännchen anfangs irritiert, da die Starenjungen im Kasten darüber deutlich lauter waren. Es hat drei-vier Tage lang, wenn das Starenweibchen nicht da war, die Starenjungen im Kasten mitgefüttert!
Schon erstaunlich, weil Heckenbraunellen ja Freibrüter sind und sich gar nicht für Höhlen interessieren.
Ein Amselmännchen fütterte vor einigen Jahren auch mal Singdrosseljunge mit. Aber da ist die Verwandtschaft natürlich auch näher.
Viele Grüße
Jan