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Regina
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Regina »

Hallo Markus,
auch bei uns ist es richtig kalt geworden und ich habe Vogelfutter (Futtersäule, Meisenknödel etc.) im Garten bereitgestellt. Der große Ansturm aufs Futter erfolgt durch viele Feldsperlinge, aber einige Meisen und ein Rotkehlchen sind auch regelmäßig da - und Amseln und ein Türkentaubenpärchen als Bodenfresser. Sicher werden sich bei dir bald auch viele hungrige gefiederte Gäste einfinden, besonders jetzt, wo es schon geschneit hat.
Kürzlich muss sich gegen Mittag unter der Futtersäule ein kleines Drama abgespielt haben zum Nachteil einer Taube. Ich fand ganz viele ausgerissene Federn, teilweise blutig, das sah richtig schlimm aus. Von der Taube fehlte ansonsten jede Spur, auch an anderer Stelle keine einzige Feder, nur haufenweise unter der Futtersäule. Das spricht wohl nicht so sehr für eine Katze, sondern eher für einem Angriff aus der Luft - vermutlich ein Raubvogel :o . LG, Regina
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Markus
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Markus »

Hallo Regina,
Futter zieht an, nicht nur das von uns ausgelegte ;( .

Konnte bei uns schon öfters den Sperber beobachten, welcher Kamikazegleich in die Büsche schoss. :o

LG
Markus
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Dodo
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Dodo »

Hallo zusammen,

welche Erfahrungen habt ihr mit der Verwertung des von euch angebotenen Vogelfutters gemacht?

Wie sieht es mit der Artenvielfalt an euren Futterhäusern aus?

Gruß Maddin
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traudich
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von traudich »

Hallo Maddin,
Dodo hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 21:07 welche Erfahrungen habt ihr mit der Verwertung des von euch angebotenen Vogelfutters gemacht?

Wie sieht es mit der Artenvielfalt an euren Futterhäusern aus?
Wir füttern seit Jahren geschälte Sonnenblumenkerne und in einem anderen Silo, an einem trocknen Platz ganzjährig, Haferflocken. Wenn es sehr kalt ist, stelle ich noch selbstgemachtes Fettfutter zur Verfügung, was während der letzten zwei Jahre aber nicht der Fall war.
Zu Gast haben wir immer: Blau.- Kohlmeisen und ein Paar Summpfmeise, "unsere " Spatzen und mehrer Rotkehlchen und Buchfinken. Da in der Nähe zu unserem Grundstück ein Eichenbestand ist, kommen immer einige Kleiber und manchmal auch ein Buntspecht.
Da noch einige Äpfel auf unseren Bäumen hängen und der Feuerdorn noch Früchte trägt kommen einige Amsel, deren Brut im Sommer fanst gänzlich ausgeblieben ist.
Bislang selten sehe ich Grünfink und Erlenzeisig.
Wie sieht es denn bei dir aus und was fütterst du?
LG
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Markus
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Markus »

Hallo Maddin,

bezügl. Verwertung.

immer wieder habe ich die letzten Jahre beobachtet dass doch ein beachtlicher Teil des Futters aus dem Vogelhaus gescharrt wurden, ok für Amsel und Rotkehlchen sowie wohl auch einige Anderen Arten welche bevorzugt am Boden sind ein gefundenes Fressen.
Dennoch denke ich dass so doch einiges an Futter verloren geht.
Daher habe ich an betr. Futterhaus den Rand durch eine Holzleiste erhöht was dieses Problem löste.

Zur Artenvielfalt kann ich, zumindest bis jetzt noch nichts vermelden da noch so gut wie keine Arten an den Futterstellen sind ;(

wie Hier stand 05.12. zu sehen.
In den Büschen links habe ich selbst gefertigte Knödel hängen.

LG
Markus
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Dodo
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Dodo »

Hallo zusammen,

angebotenes Vogelfutter im Handel ist oft schlechtes Hühnerfutter.
Verwertbares finden Sperlinge, Ringeltauben und Türkentauben auch darin.
Ungeschälte, gestreifte Sonnenblumenkerne werden aber nicht aufgenommen, Rote Hirse verschmäht. Auch Weizen kommt gar nicht so gut an.
Die Mischungen sind nicht bedarfsgerecht, sollen aber durch günstige Preise überzeugen.
Die Rechnung geht nicht auf.
Hier habe ich am Futterhaus mal mir die Mühe gemacht, die Arten auf einem Blatt Papier festzuhalten. Binnen eines Jahres bin ich auf 24 gekommen.
Ein Highlight – ein Raubwürger, Wintertags der wohl hinter den Spatzen her war.
Vogelfütterung schafft nicht unbedingt Artenvielfalt, ermöglicht aber Beobachtungen und Arten wie der Spatz profitieren zweifellos davon.
@traudich, Basisfutter ist Waldvogelfutter, was je nach Jahreszeit aufgepeppt wird.
Mit getrockneten Mehlwürmern, gehackten Erdnüssen, Buchweizen, Platahirse, Haferkerne gebrochen, Sonnenblumenkerne geschält u. a.
Mein Futterhaus hat ein Silo, der Schornstein. Der Boden ist Leisten umrandet.
Die Vögel picken sich ihre Leckerbissen heraus und verwerfen was ihnen nicht behagt.
Das ist bei den Säulen hier auch nicht anders. Die Auffangteller, die ich darunter montiert habe nützen wenig.
An Fettprodukten reiche ich Energieblöcke oder Kuchen. Bei den Meisenknödeln verwerfen sie den Talg um an die eingeschlossenen Insekten zu kommen.
Warum die Futterverwertung ein Thema ist?
Vogelfutter, was von denen nicht aufgenommen wird, zieht Mäuse und Ratten an und das kann dann das Vergnügen schmälern.

Gruß Maddin
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Spyr
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Spyr »

Hallo zusammen

Es ist wirklich nicht einfach, allen Vögeln im Winter mit dem "richtigen" Futter gerecht zu werden. Durch mehrjährige Beobachtungen weiss ich jetzt ungefähr, welche Arten in unserem Garten lieber vom Boden aufnehmen (Amsel, Rothkehlchen, Buchfink etc.), welche sich lieber an aufgehängten Futterstellen verpflegen (Meisenarten, Grünfink, Kleiber, Buntspecht etc.), und welchen beides passt (v.a. dem Spatz). Rothkelchen, Amsel und Wacholderdrossel gehen gerne an die Vogel- und Jungfernrebenbeeren, die im Garten natürlich vorkommen.

Vieles hängt von der Witterung ab. Bei mir kamen bisher erst Spatzen, Meisen, Buch- und Grünfinken sowie Amseln an die verschiedenen Futterplätze. Heute früh war es sehr kalt, der Teich leicht vereist (was den Eisvogel dann halt fernlässt...). Im Nu waren dann mehr Vögel anwesend als an wärmeren Tagen. Die Winter-Zusatzfütterung sehe ich als Ergänzung zur Nahrung, die in der Natur noch gefunden wird. Wer zuviel Futter auslegt muss damit rechnen, dass die gefiederten Freunde verwöhnt werden und auf Leckereien aus sind. Wenn in meinem gekauften Futter Weizen- und andere Körner enthalten sind, die verschmäht werden, weiche ich auf andere Gaben aus. Liegengelassenes wird bei mir früher oder später doch noch gefressen (aber nicht von Nagern, die sind jetzt anderswo aktiv). Was von den Sonnenblumenkernen, ganz oder geschrotet, herunterfällt, wird gerne von den "Bodenhüpfern" noch aufgepickt. Einige Spatzen haben den Dreh raus, wie man die ungeschälten Kerne aus dem Silo pickt und dann herunterfallen lässt. Am schwankenden Silo können sie sie nicht vertilgen, am Boden schon. Meisen holen blitzschnell einzelne Kerne vom Silo und fliegen auf einen Ast, den sie als Amboss benützen. Dort holen sie den Inhalt durch kräftige Schnabelhiebe aus der Schale. Der Grünfink hingegen lässt sich am Silo Zeit. Er holt Kern um Kern und knackt die Schalen so geschickt auf, dass diese hinunterfallen, der Inhalt hingegen im Schlund verschwindet (zur Anschauung ein kurzer Videoclip von heute Nachmittag).

LG, Werner

Dodo
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Dodo »

Hallo zusammen,
@Spyr
Spyr hat geschrieben: Fr 11. Dez 2020, 17:19
Wer zuviel Futter auslegt muss damit rechnen, dass die gefiederten Freunde verwöhnt werden und auf Leckereien aus sind.
Danke für die Einschätzung Werner. Die Rationen habe ich schon gekürzt.
Bei den Futtermischungen hat man immer das Problem, dass da Beigaben sind die nicht so gemocht werden.
Infolgedessen gibt es Reste. Tatsächlich kann Verknappung des Angebotes etwas Abhilfe schaffen.
Eine restlose Verwertung kann ich an meinen Futterstellen nicht bemerken, auch mag Artenvielfalt eine Rolle spielen.

Werner, Grünfinken habe ich hier am Futterhaus lange nicht mehr gesehen.
Das Video von Dir ist wieder gelungen. Tolle Akteure und super Kamera, einschließlich Kamera-Mann!

Gruß Maddin
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kaninchenzuechter
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von kaninchenzuechter »

Dodo hat geschrieben: Fr 11. Dez 2020, 20:55 Bei den Futtermischungen hat man immer das Problem, dass da Beigaben sind die nicht so gemocht werden.
Infolgedessen gibt es Reste.
Hallo Maddin! Du solltest Dir Hühner anschaffen. Hühner fressen jedes Korn. Da gibt es keine Reste.
Auch bei den täglichen Mahlzeiten fallen Reste an. Wenn sich keiner findet, der sie isst bleibt nur die Anschaffung eines Hausschweins. Weniger Umstände machen Hühner!
Bedenke! Zum Frühstück gibt es arschfrische Eier. Vom Nest direkt auf den Tisch.
Gruß Dieter
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Spyr
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Re: Wildvogelfütterung

Beitrag von Spyr »

Hallo zusammen

Gegen die Verunsicherungen in der Bevölkerung wegen der Winterfütterung betreibt die Schweizerische Vogelwarte regelmässig im Spätherbst gut aufgezogene Öffentlichkeitsarbeit. In der Presse und online werden die nötigen Kenntnisse zum Thema verständlich dargelegt. Am 15. Oktober letzthin habe ich z.B. in der Zeitung "Der Hauseigentümer", den ich alle zwei Wochen erhalte, einen ganzseitigen Ratgeber zu häufig gestellten Fragen gefunden. Autor: Johann von Hirschheydt, Mitarbeiter in der Abteilung Kommunikation der Vogelwarte (eine gekürzte Version erschien Anfang Novemberr auch in meiner Regionalzeitung).
Am schnellsten kommt man online zu diesem informativen Bericht, indem man in einer Suchmaschine "Winterfütterung von Vögeln Johann von Hirscheydt" eingibt. Es müsste der Link "Winterfütterung von Vögeln - HEV Schweiz" erscheinen.

@ Maddin
Danke für deinen Kommentar. In unserem Quartier brüten Grünfinken regelmässig. Zuoberst auf der Birke nunseres Nachbarn singt im Sommer täglich ein Männchen seine unverkennbaren Strophen. Im Winter besucht ab und zu ein Paar unser Futtersilo (gestern nur das Männchen). Mit dem Filmen war ich wieder einmal zu spät dran, musste die Kamera freihändig bedienen und bin nicht ganz zufrieden mit der Qualität. Ich bin am Üben und gebe mir Mühe...

LG und einen schönen 3. Advent im trauten Heim
Werner
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