Mauersegler-Forum.de

[Alexander-aus-Speikern]

Hallo,

Ich lese dieses Forum regelmäßig, die Infos haben uns schon sehr geholfen. Deswegen wollte ich uns und unsere Themen mal kurz vorstellen.
Vor 7 Jahren haben wir (Annette und ich) mit unserer Kolonie mit mehreren Schwegler 1MF angefangen, danach kam eine Individualanfertigung vom Schreiner und ein kommerzielles Modell aus Holz. Mittlerweile nutzen wir nur noch selbst gebaute Nistkästen. Letzen Herbst haben wir innenliegende Kästen im Dachboden installiert, mit Laufgang (Kernbohrung durch die Fassade) und aussen angebrachten Rosetten mit Einflugloch. Für diese Saison haben wir jetzt endlich auch die ersten Kameras im Einsatz.
Wir probieren also gerne immer mal wieder etwas aus, und nutzen unser Haus auch als Referenz für weitere Projekte.
Annette und ich betreuen darüber hinaus als LBV Mitglieder mehrere Kolonien und (Wieder-)Ansiedlungs- bzw. Erweiterungsprojekte an Privathäusern, öffentlichen Gebäuden und insbesondere in Kirchtürmen. In unserer Gegend (Nürnberger Land) kartieren wir Kolonien und beraten Hauseigentümer bei anstehenden Renovierungen. Und schließlich unterstützen wir bei der Beringung der großen Kolonien in Roth und Abenberg (Mittelfranken).
Ich freue mich auf einen guten Erfahrungsaustausch, und vielleicht kann ich auch gelegentlich etwas beitragen.

[Markus]

Hallo Anette und Alexander,

Willkommen im Forum

Wow, toller Einsatz von Euch.

Wie viele Paare habt ihr denn in diesen 7 Jahren als Besiedler begrüßen dürfen ?

LG
Markus

[MauerseglerBerlin]

Letzen Herbst haben wir innenliegende Kästen im Dachboden installiert, mit Laufgang (Kernbohrung durch die Fassade) und aussen angebrachten Rosetten mit Einflugloch.

Hi Alexander,

sehr cool! Eure Rosetten interessieren mich sehr. Was nehmt ihr da?

Ich beabsichtige auch Kästen in einen Dachüberstand aus Holz zu installieren und Löcher in den Überstand zu fräsen. Da könnten mir Rosetten aus optischen Gründen sehr entgegenkommen.

Gutes Jahr euch!

LG torsten

[Alexander-aus-Speikern]

Wie viele Paare habt ihr denn in diesen 7 Jahren als Besiedler begrüßen dürfen ?

Letztes Jahr waren es 11 Paare. Im ersten Jahr haben uns die Segler freundlich darauf hingewiesen, dass doch bitte die Kästen direkt an der Klangattrappe zu hängen haben. Als das behoben war, hatten wir bereits im zweiten Jahr unser erstes Brutpaar. Dann langsam kontinuierlich steigend.
In unserem Ort gab es damals keine Mauerseglerkolonie, aber eine kleinere 1 km Luftlinie im Nachbarort mit max. 5 Brutpaaren, ich denke dass ein Großteil der Segler von dort stammt. Im Gegenzug bekommt diese Kolonie jetzt einige neue Nistplätze im Kirchturm.

[Alexander-aus-Speikern]

Hallo Markus,

sehr cool! Eure Rosetten interessieren mich sehr. Was nehmt ihr da?

Wir haben die selbst aus Beton (Steinguss vom Mörtelshop) gegossen.
Wir hatten in die Löcher der Kernbohrungen Abwasserrohre geschoben (weil wir Hohlkammer-Mauersteine haben). Die Lauffläche dünn mit Beton ausgegossen und mit feinem rundgeschliffenen Aquarienkies belegt. Dann haben wir aus den Resten der Rohre Scheiben geschnitten und die als Form genommen. Innenform - für das Einflugloch - haben wir aus so einem Plastikhartschaum geschnitten, ähnlich wie Styropor.
Dann gegossen, die Aussenform aufgeschnitten und entfernt, ebenso die Innenform.

Fertig sieht das so aus:

Ich beabsichtige auch Kästen in einen Dachüberstand aus Holz zu installieren und Löcher in den Überstand zu fräsen. Da könnten mir Rosetten aus optischen Gründen sehr entgegenkommen.

Wäre es da nicht vielleicht auch eine Idee, die Rosetten mit den Einfluglöchern ebenso aus Holz selbst zu sägen? Also erst in ein Brett die Einfluglöcher, dann die einzelnen Rosetten aussägen (umgekehrt wäre das Handling schwieriger)

Dir auch ein gutes Jahr, viele Neuzugänge, und keine abgebrochenen Bruten bei den Erstbrütern!

[H.-G.]

Hallo Annette und Alexander!
Schön, dass Ihr dabei seid! Bis ich hier vor ca zwei Jahren eingestiegen bin, dachte ich immer, dass ich da ein einsamer Spinner bin, der eben ganz allein diese besonderen Vögel so eindrucksvoll findet. Das hat sich nun grundlegend geändert und ich freue mich jedes mal, wenn weitere Begeisterte dazukommen. Da hat sich sooo viel Erfahrung angesammelt - und es kommt immer noch mehr hinzu . Ich drücke denen ganz fest die Daumen, die so geduldig auf den Start ihrer eigenen kleinen Kolonie warten und hoffe, dass sie bald ganz groß rauskommem. Natürlich freue ich mich mit denen, die schon das Glück haben, auf erfolgreiche Ansiedlungen zurückblicken zu können.
Ganz besonderen Respekt zolle ich denen, die - wie Ihr beide - ganz aus dem Nichts angefangen sind und dort Mauerseglern eine Kolonieansiedlung ermöglicht haben, wo es vorher noch keine gab.
So wünsche ich Euch in der neuen Nistanlage einen guten Start und hoffe auf regen Erfahrungsaustausch.
Liebe Grüße H.-G.

[MauerseglerBerlin]

Hallo Annette und Alexander,

…wow ! Das ist genial, auch wenn es nach krass viel Arbeit aussieht.

Die 5 rechten Löcher in der Fassade sehen wie innen verschlossen aus, oder täuscht das durch den Winkel und das Licht? Wie kriegt ihr die denn zu und auf, wenn dahinter die langen Laufwege liegen?

VG torsten

[Alexander-aus-Speikern]

Hallo Torsten,

Die 5 rechten Löcher in der Fassade sehen wie innen verschlossen aus, oder täuscht das durch den Winkel und das Licht? Wie kriegt ihr die denn zu und auf, wenn dahinter die langen Laufwege liegen?

Richtig. Wir haben alle von innen verschlossen, denn wir haben bei uns zahlreiche Feld- und vereinzelte Hausspatzen, und im eher wild gehaltenen Garten seeehr viel Nistmaterial. Die Spatzen und Stare haben andere Nistkästen bekommen, aber sie halten sich nicht dran.

Die 5 Löcher auf der rechten Seite führen in einen kombinierten Nistkasten mit Einzelräumen, die 2 linken in Einzelkästen. Jeder der 7 Nistplätze hat einzeln aufklappbare bzw. abnehmbare Rückwände. Damit sind die Innenräume direkt zugänglich: Zum Reinigen, zum Beringen, aber auch zur Rettung verlassener noch nicht vollständig entwickelter Jungtiere bei Spätbruten. Und - auf Deine Frage bezogen - durch die Öffnung kann ich mit dem Arm hineingreifen und komme durch die 11 cm Rohre direkt von hinten zum Einflugloch. Momentan stecken Schwämme drin, langfristig wird es was aus optisch ansprechenderem feinen Maschendraht.

So sehen übrigens die Scheiben mit den Einflugöchern aus:



Der Arbeitsaufwand war gar nicht so wild. Die Fassade musste eh' gestrichen werden, dann stand das Gerüst schon mal. Kernbohrungen hat ein Kaminbauer aus der Nähe gemacht.

[Tine]

Hallo Annette und Alexander.
Habe jetzt erst gelesen dass ihr neu im Forum seid. Auch von mir ein herzliches Grüss Gott wie wir Franken sagen. Habe festgestellt dass wir Fastnachbarn sind. Ich wohne mit meiner Familie in Hersbruck. Bin seit ca. 4 Jahren Maui Fan mit 8 Nestern und ca. 16 Mehlschwalbenkunstnestern. Hier im Forum ist man gut aufgehoben und bekommt auch immer gute Antworten auf die gestellten Fragen. Liebe Grüße Tine.

[Alexander-aus-Speikern]

Hallo Tine,

Freut uns sehr!
Ich habe Dir eine private Nachricht geschrieben - vielleicht können wir mal in der Hersbrucker Gegend gemeinsam etwas für Mauersegler auf die Beine stellen.

Alexander