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Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: So 18. Feb 2024, 23:39
von paulsmauersegler
Hallo Bette!
Auch von mir noch ein kleiner Beitrag der sich auf die Frage bezieht, ob bei dir gute Vorraussetzungen für eine Mauersegleransiedlung herrschen. Ich habe mir gerade deinen Wohnort bei Google Earth angeschaut und kann dir sagen, dass du m.M.n. ganz sicher sehr gute Chancen hast. Es wäre ein Wunder wenn in so einem großen Vorort direkt bei Freiburg nicht schon viele Mauersegler leben. Wollte ich nur mal einwerfen, dass die Motivation weiterhin so hoch bleibt! Befolge einfach die Ratschläge im Forum und du wirst sicher bald Erfolge haben, so ging es mir auch. (:
Grüße
Paul

Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: Mo 19. Feb 2024, 08:27
von Bette
Danke, Paul :D
Ich habe gerade über einen örtlichen Ornithologen herausgefunden, dass die nächste Kolonie nur 300m von meinem Haus entfernt ist. Das sollten sie schaffen!
Jedenfalls bastele ich hochmotiviert weiter :thumbup:
Grüße
Bette

Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: Mo 19. Feb 2024, 08:43
von traudich
Hallo Bette,
das sind schon mal gute Voraussetzungen aber auf Lockrufe solltest du nicht verzichten. Auch würde ich einige der Einglüge ganzjährig geöffnet lassen damit die Kästen von Spatzen oder sogar Star bezogen werden. Das erhöht die Attraktivität für die MS enorm. LG

Hat jemend noch eine Klangattrappe übrig, die ich kaufen könnte?

Verfasst: So 5. Mai 2024, 14:12
von Bette
Hallo zusammen,
seit gestern hängen meine Kästen, dank all' Eurer Tipps perfekt mit Kork-Nistmulde und etwas Nistmaterial ausgestattet. Auch auf die Lockvögel wollte ich nicht verzichten. So sieht es jetzt aus:
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Die ersten Mauersegler habe ich schon am ersten Mai hier gesehen, es sah aber noch nach Durchzug aus.
Jezt fehlt mir noch eine Klangattrappe. Ich habe die Anleitungen dazu im Forum gesehen, bin aber nicht so die Technikerin und möchte fragen, ob jemand aus dem Forum mir vielleicht eine Klangattrappe verkaufen könnte, die nicht mehr gebraucht wird?
Ich könnte Strom durch den Fensterfalz rauslegen und eine Zeitschaltuhr dafür habe ich auch, bräuchte also nur ein einigermaßen wetterfestes Modul, dass draußen die Rufe in Dauerschleife abspielt, wenn von drinnen der Strom kommt.
Danke und herzliche Grüße
Bette

Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: So 5. Mai 2024, 15:18
von wiba
Hallo Bette, warum hast du deine Kästen nicht in die Schattenzone direkt unter dem Dach montiert? Das siehr für mich wie ein Glutofen aus und ausserdem werden die Mauersegler eher weiter oben suchen.
Beste Grüsse und gutes Gelingen
Willi

Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: So 5. Mai 2024, 15:26
von Bette
Das ist die Ostseite des Hauses, der Dachschatten kommt schon am späteren Vormittag runter. Ganz oben wäre ich auch nicht rangekommen. Wegen der Sonne habe ich die Kästen weiß gestrichen. Ich hoffe, es passt.
LG
Bette

Re: Mauersegler Ansiedlung im Südwesten

Verfasst: So 5. Mai 2024, 17:36
von Thömmes
Hallo Bette,


das sieht toll aus und es sind schöne Kästen. Auf der Ostseite und mit weiß gestrichenen Kästen sehe ich von den Temperaturen keine großen Probleme. Wenn intensiv mit Klangattrappen gearbeitet wird, können Segler die Einflüge auch finden. Sicher wird das länger dauern als würden die Kästen, dem natürlichen Suchschema der Segler entsprechend, direkt unter dem Dachüberstand hängen.

Ein größeres Problem sehe ich noch, dass bei dieser Anbringung der Kästen bequem Großvögel wie Krähen, Elstern und andere auf den Dächern sitzen können und anfliegenden Seglern gefährlich werden. Erstmal ist das nicht so schlimm, aber es sollten dann im zweiten Jahr dort schräge Dächer ( Winkel so steil wie möglich) drauf montiert werden, z. B. aus glatten Siebdruckplatten die dann auch weiß gestrichen werden. Diese Dächer sollten auch noch ein paar cm nach vorn überstehen. Dann kann es, mit Geduld und Ausdauer, dort schon klappen.

Ich hätte allerdings hier den Aufwand in Kauf genommen und z.B. per Hubsteiger (wenn es mit Leiter unmöglich ist), und die Kästen oben unter den Dachüberstand gehängt. Der bietet sich extrem gut an, ist sicher gegen Fressfeinde, bietet ganztags Schatten und die Segler nehmen solche Stellen bedeutend leichter an.

Die Nordseite des Hauses hat vermutlich auch so einen Dachüberstand und wäre damit auch super geeignet. Dann kommt man natürlich nicht jederzeit an die Kästen ran, aber das muss man auch nicht unbedingt.

Die Anflugsituation ist auf jeden Fall gut und wenn die Kästen für nächstes Jahr mit Schrägdächern nachgerüstet werden, steht dort mittelfristig erfolgreichen Seglerbruten nichts im Weg.

Mit Klangattrappen sollte spätestens ab 10 Mai intensiv gearbeitet werden. Dann kommen meist viele geschlechtsreife Segler zurück, die noch keinen Nistplatz haben. Die Lockrufe sollten direkt an den Kästen und anfangs intensiv und sehr laut abgespielt werden um die Segler ggf. aus großer Höhe/Entfernung herbeirufen zu können und auf das Nistplatzangebot aufmerksam zu machen. Entscheidend sind hier gute Lautsprecher, welche die Rufe möglichst unverfälscht wiedergeben und v. A. bei den hohen Frequenzen gut performen.

Wenn Segler die Nistmöglichkeiten entdeckt haben und auch selbständig öfters nahe dem Haus fliegen,, kann man die Lockrufe wieder reduzieren, z. B. morgens zw. 8 und 12 Uhr, ggf. noch mal abends zw. 20 und 21.30 Uhr. Am besten lässt man die Lockrufe immer 15 Min. laufen, 15 Min. Pause etc. Sowas kann man sich sehr gut auf einen USB Stick ziehen oder man arbeitet mit der Zeitschaltuhr. Wie schnell die Annahme der Kästen erfolgt ist auch vom Glück abhängig. Meist sind es ja jüngere Segler, die angelockt werden und die sind im Normalfall noch niemals irgendwo gelandet. Sie tun sich also am Anfang sehr schwer, in die Nistplätze einzufliegen. Das kann manchmal auch einige Jahre dauern.


Ich wünsche natürlich schnelle Erfolge schon in dieser Saison und bin gespannt, wie es weitergeht.


Liebe Grüße

Thomas