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Futterstelle verlassen

Verfasst: Fr 15. Dez 2023, 15:28
von commodore
Hallo Freunde! Leider wird meine Futterstelle seit einer Woche nicht mehr besucht.Es herrschte vorher wochenlang andrang.Hauptsächlich Kohlmeisen.Auch einige Bekannte von mir berichten vom gleichen Phänomen.Was ist da los in der Natur? Hat jemand eine Erklärung dafür?

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Fr 15. Dez 2023, 18:05
von Biebser
Hallo,
das beobachte ich bei mir auch seit dem ich fütter. Seit einer Woche sehr wenig Aktivität.
Vielleicht sind sie voll gefressen und kommen einfach nicht mehr so oft, weil vielleicht die Fettreserven aufgefüllt sind.
Ist es bei dir windig? Eventuell suchen sie sich Schutz vor dem kalten Wind.

LG Martin

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Fr 15. Dez 2023, 19:05
von Alex
Hallo ihr zwei,,,

Ich könnte mir vorstellen, das ein Sperber euren
Futterplatz als Nahrungsquelle für sich entdeckt hat.

Wenn bei mir ein Sperber durch den Futterplatz jagt, ist für den Rest des Tages Feierabend.

Gruß Alex

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Fr 15. Dez 2023, 19:55
von Markus
Hallo Zusammen,

auch ich muss leider seit ca. 2 Jahren diese Beobachtung machen ;(

Und auch bei mir sind, besonders seit dieser Zeit Sperber ziemlich aktiv.

LG
Markus

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Fr 15. Dez 2023, 23:13
von Frank
Hallo zusammen!

Auch ich beobachte dieses Phänomen hier mitten in der Stadt. Hier kommt aber nur ab und zu der Turmfalke vorbei und das nur, wenn alles tief verschneit und gefroren ist.
Sperber konnte ich hier noch nicht beobachten.
Ich denke, daß es eher mit den Außentemperaturen zusammen hängt.
Ist alles verschneit und es ist Frost, dann ist der Energiebedarf natürlich höher, als wenn kein Schnee liegt und es frostfrei ist.
Auch in meinem Garten ist das sehr gut zu beobachten.
Ist Frost und Schnee, dann ist das Futterhaus an nur einem Tag leer gefuttert.
Vorgestern hat es fast den ganzen Tag geregnet. Es war sehr ungemütlich aber mild. Das Futterhaus war noch knapp halb voll, als ich zum Auffüllen kam. Wahrscheinlich geht es den Vögeln dann wie den Menschen. Sie verkriechen sich und sitzen schlechtes Wetter "einfach" aus.
Diese Verhaltensweise gibt es auch bei den Schmetterlingen.
Bei milden Temperaturen ist der Energiebedarf bedeutend geringer, als wenn Frost ist.
Natürlich sitzen sie auch die frostigen Abschnitte irgendwo aus, nur benötigen sie jetzt natürlich mehr Energie um ihre Körpertemperatur zu halten.
Deswegen kommen sie bei Frost und Schnee deutlich häufiger ans Futterhaus, weil es eine relativ einfach zu erreichende Energiequelle für sie ist. (wenn es denn gefüllt ist)
Wird es draußen frost- und schneefrei, machen sie sich am Futterhaus erst einmal rar.
Sie suchen sich andere Futterquellen.
Die Landschaft ist offen, es gibt keine strengen Fröste mehr und auch die ersten Insekten lassen sich schon wieder blicken.

Gruß Frank

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: So 17. Dez 2023, 08:57
von StefanDD
Wir haben 2023 ein Mastjahr. Das könnte ein Grund für weniger Vögel am Futterhaus sein.
Das heißt, die Pflanzen haben übermäßig viel Samen produziert und davon werden die Vögel satt.
Hab mal gelesen, dass z.B. Meisen lieber Bucheckern fressen, als das Körnerzeugs am Futterhaus. Deshalb sind sie z. Zt .in den Wäldern und nicht bei uns. Bei geschlossener Schneedecke würde es wieder anders aussehen, denke ich.

LG

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: So 17. Dez 2023, 10:43
von Jan_LDK
Kann es nicht auch schlicht mit dem Vogelzug im Winter zu tun haben? Auch Meisen ziehen im Winter in andere Gebiete, dafür rücken andere nach - normalerweise. So sind dann im Winter andere Meisen vor Ort als im Sommer. Hier war auch jahrelang ziemlich Flaute, gerade in diesem Jahr habe ich aber viele Blau- und Kohlmeisen.

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Mi 31. Jan 2024, 20:01
von H.-G.
Hallo zusammen!
Gut - verlassen waren die Futterstellen am Haus nicht, aber wegen des milden Klimas sicher etwas weniger frequentiert:
Die waren eigentlich nicht geplant! Im Futterhäuschen am Fenster meiner Mutter überraschte ich zuerst mittags eine Zwergmaus. Hatte gedacht, dass es die hier gar nicht mehr gibt.<br />In der Dunkelheit bedienten sich später Waldmäuse. Da die stärker sind, wurde der Zwerg dann nicht mehr gesichtet
Die waren eigentlich nicht geplant! Im Futterhäuschen am Fenster meiner Mutter überraschte ich zuerst mittags eine Zwergmaus. Hatte gedacht, dass es die hier gar nicht mehr gibt.
In der Dunkelheit bedienten sich später Waldmäuse. Da die stärker sind, wurde der Zwerg dann nicht mehr gesichtet
In diesem Jahr hatte ich mehr &quot;Großabnehmer&quot; als früher. Allerdings habe ich heute morgen das erste Mal beide Arten Seite an Seite friedlich speisen sehen. Sie ergänzen sich eigentlich prima, da die Dohlen das Fettfutter und die Ringeltauben das Körnerfutter bevorzugen. Die Dohlen kommen auch schon mal zu viert, sind aber sehr vorsichtig und verschwinden aber sofort, wenn ich die Kamera auf sie richte. Für die Ringeltauben gibt's bei kaltem Wetter Hühnerfutter auf dem Boden des Balkons. Das entlastet die Futterhäuser dann etwas.
In diesem Jahr hatte ich mehr "Großabnehmer" als früher. Allerdings habe ich heute morgen das erste Mal beide Arten Seite an Seite friedlich speisen sehen. Sie ergänzen sich eigentlich prima, da die Dohlen das Fettfutter und die Ringeltauben das Körnerfutter bevorzugen. Die Dohlen kommen auch schon mal zu viert, sind aber sehr vorsichtig und verschwinden aber sofort, wenn ich die Kamera auf sie richte. Für die Ringeltauben gibt's bei kaltem Wetter Hühnerfutter auf dem Boden des Balkons. Das entlastet die Futterhäuser dann etwas.
Amseln waren in strengen Wintern bis vor ca. 10 Jahren die Hauptabnehmer an den Futterstellen. Bis zu 30 warteten morgens auf die Futterausgabe. Seit Ausbruch des Usutu-Virus hat ihre Zahl aber stark abgenommen. In diesem Jahr kamen vier bis sechs von ihnen sporadisch hierher.
Amseln waren in strengen Wintern bis vor ca. 10 Jahren die Hauptabnehmer an den Futterstellen. Bis zu 30 warteten morgens auf die Futterausgabe. Seit Ausbruch des Usutu-Virus hat ihre Zahl aber stark abgenommen. In diesem Jahr kamen vier bis sechs von ihnen sporadisch hierher.
Blaumeisen und
Blaumeisen und
Kohlmeisen kommen regelmäßig. Da sie sich gegenseitig nicht gut tollerieren, sind meist nur eine oder zwei gleichzeitig zu sehen, während in der Umgebung weitere warten. Mindestens je ein halbes Dutzend bedienen sich regelmäßig
Kohlmeisen kommen regelmäßig. Da sie sich gegenseitig nicht gut tollerieren, sind meist nur eine oder zwei gleichzeitig zu sehen, während in der Umgebung weitere warten. Mindestens je ein halbes Dutzend bedienen sich regelmäßig
Sonst nur am Boden zu sehen. Diese Heckenbraunslle traut sich aber auch ins Häuschen
Sonst nur am Boden zu sehen. Diese Heckenbraunslle traut sich aber auch ins Häuschen
Geht gleich weiter ;) H.-G.

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: Mi 31. Jan 2024, 21:33
von H.-G.
... und dann waren da noch:
Kleiber, wie hier in der Mitte ...
Kleiber, wie hier in der Mitte ...
... oder hier am kleinen Futterhaus kommen immer nur kurz vorbei. Sie picken etwas Fettfutter, schnappen sich dann zwei bis drei Sonnenblumenkerne, um sie zu verstecken oder an einem sicheren Ort zu verzehren.
... oder hier am kleinen Futterhaus kommen immer nur kurz vorbei. Sie picken etwas Fettfutter, schnappen sich dann zwei bis drei Sonnenblumenkerne, um sie zu verstecken oder an einem sicheren Ort zu verzehren.
Regelmäßiger Brutvogel, aber heute seit Jahren zum ersten Mal wieder am Futterhaus: weiblicher Grünfink.
Regelmäßiger Brutvogel, aber heute seit Jahren zum ersten Mal wieder am Futterhaus: weiblicher Grünfink.
Ein seltener Gast, ein echter Hingucker: männlicher Gimpel, der heute allein vorbeikam.
Ein seltener Gast, ein echter Hingucker: männlicher Gimpel, der heute allein vorbeikam.
Insgesamt leider sehr selten: Der &quot;Allerweltsvogel&quot; Haussperling. Früher kamen sie zu Dutzenden, heut  nur hin und wieder bis zu vier Vögel
Insgesamt leider sehr selten: Der "Allerweltsvogel" Haussperling. Früher kamen sie zu Dutzenden, heut nur hin und wieder bis zu vier Vögel
Neben denen, die kommen, sollte aber auch an die gedacht werden, die fehlen: Rotkehlchen - sonst immer zuverlässig vor Ort - sind so gut wie gar nicht zu sehen :o . Sumpfmeisen, Schwanzmeisen - bisher Fehlanzeige, ebenso der Buchfink.
Es gibt noch die Arten, die erst bei strengeren Winterlagen hier vorkommen: Erlenzeisig, Bergfink und Haubenmeise fallen mir da spontan ein. Auf die werde ich wohl in diesem Winter verzichten müssen. Dafür habe ich aber ausreichend Dohlen und Ringeltauben vor Ort ;) . ...und die Stare kommen jetzt auch schon :rolleyes: .
LG H.-G.

Re: Futterstelle verlassen

Verfasst: So 4. Feb 2024, 11:15
von Markus
Hallo H.G.

Tolle Fotos :thumbup: Den Gimpel konnte ich, schon vor Jahren nur ein einziges mal an meinen Futterstellen beobachten.

Allerdings präsentierte sich letztens ein doch seltener Gast, von allen Seiten ;) in unserer Blumenwiese.

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bergfink 1.JPG
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LG
Markus