Re: Einsatz von Lockruf CDs
Verfasst: Mo 8. Mai 2023, 14:52
Hallo Katja,
herzlich willkommen im Forum.
Toll, dass Du für die Mauersegler etwas tust Sie sind ja durch die massive Vernichtung ihrer Nistplätze im Begriff, mittelfristig großflächig selten zu werden.
Ein naturnaher Garten mit vielen einheimischen Blütenpflanzen wäre für das Insektenvorkommen schon mal sehr förderlich. Sträucher wie Sommerflieder bringen über Wochen viel Nahrung, besonders für alle Arten von Faltern.
Zusätzlich sollte man Ansiedlungen von Ameisen dulden. Die geflügelten Geschlechtstiere sind die Leibspeise von allen insektenfressenden Vögeln. Segler sind wie verrückt darauf und für die Aufzucht der Jungvögel ist diese extrem energiereiche Nahrung sehr wichtig.
Das Wichtigste sind sicherlich neue und langfristig sichere Nistplätze.
Für gute mp3 Dateien kannst Du auch mal unser Forumsmitglied Regina per privater Nachricht fragen. Sie hatte mal eigene aufgenommen, die auch gute Wirkung zeigen.
Wichtig ist, dass die Lockrufe am Anfang laut abgespielt werden, um neugierige Segler aus dem hohen Luftraum herbeizurufen. Nach einigen Wochen kann man das reduzieren, da die Segler dann auch öfter von selbst man vorbeischauen.
Die beste Wirkung erzielt man am Vormittag zwischen ca. 9 und 13 Uhr. Sinnvoll ist das Anlocken nur an schönen, nahrungsreichen Tagen, wie z. B. heute. Bei nasskaltem oder kühlen, windigen Wetter macht es keinen Sinn, da vergeudet kein Segler Energie für die Nistplatzsuche.
Am Anfang würde ich zwischen ca. 9 und 13 Uhr Anlocken, am besten immer 15 min an, 15 min aus. Je nachdem, wie empfindlich die Nachbarn reagieren, müsste man ggf. Zeiten absprechen. An Werktagen, vormittags sollte es kein Problem sein, da zu diesen Zeiten überall Arbeitslärm herrscht.
Man kann auch abends noch mal ca. 30 min anlocken (nach 20 Uhr) wenn die Segler niedrig über den Revieren fliegen. Ich habe das alsbald nicht mehr gemacht, weil die Segler nach einiger Zeit wissen, wo die Nistplätze sind und abends auch gerne mal ungestört vorbeischauen und suchen. Auch schont das den nachbarschaftlichen Frieden, da es abends beim Bier im Garten sicher den einen oder anderen stört.
Insgesamt muss man da hartnäckig dranbleiben. Segler brauchen ihre Zeit, um neue, völlig unbekannte Nistgeräte zu entdecken und zu kapieren. Wenn es im ersten Jahr nur nahe Vorbeiflüge, bestenfalls mal anhängende Segler am Einflug gibt, ist das völlig normal.
Die jüngeren Segler ohne Nistplatz leben ja im Dauerflug und die Tendenz, irgendwo einzufliegen ist erstmal gering. Man kann natürlich auch Glück haben und ein älteres, wohnungslos gewordenes Paar nimmt schneller einen Kasten an.
Im zweiten Jahr besteht dann schon die sehr gute Chance, sein erstes junges Verlobungspaar in einem der Kästen zu begrüßen. Im dritten Jahr kann schon die erste erfolgreiche Brut erfolgen.
Bei Seglern dauert Alles wesentlich länger als z. B. bei Singvögeln. Dafür haben sie aber eine sehr hohe Lebenserwartung und bleiben ihrem Brutplatz lebenslang treu. Dass Paare 10 Jahre und mehr gemeinsam in einem Nistplatz brüten ist ganz normal.
Ich wünsche möglichst schnellen Erfolg und natürlich viel Freude bei Deinem spannenden Ansiedlungsprojekt.
Über eine kurze Vorstellung Deines Projektes und einige Fotos würden sich alle freuen. Man lernt ja immer noch dazu.
Liebe Grüße
Thomas
herzlich willkommen im Forum.
Toll, dass Du für die Mauersegler etwas tust Sie sind ja durch die massive Vernichtung ihrer Nistplätze im Begriff, mittelfristig großflächig selten zu werden.
Ein naturnaher Garten mit vielen einheimischen Blütenpflanzen wäre für das Insektenvorkommen schon mal sehr förderlich. Sträucher wie Sommerflieder bringen über Wochen viel Nahrung, besonders für alle Arten von Faltern.
Zusätzlich sollte man Ansiedlungen von Ameisen dulden. Die geflügelten Geschlechtstiere sind die Leibspeise von allen insektenfressenden Vögeln. Segler sind wie verrückt darauf und für die Aufzucht der Jungvögel ist diese extrem energiereiche Nahrung sehr wichtig.
Das Wichtigste sind sicherlich neue und langfristig sichere Nistplätze.
Für gute mp3 Dateien kannst Du auch mal unser Forumsmitglied Regina per privater Nachricht fragen. Sie hatte mal eigene aufgenommen, die auch gute Wirkung zeigen.
Wichtig ist, dass die Lockrufe am Anfang laut abgespielt werden, um neugierige Segler aus dem hohen Luftraum herbeizurufen. Nach einigen Wochen kann man das reduzieren, da die Segler dann auch öfter von selbst man vorbeischauen.
Die beste Wirkung erzielt man am Vormittag zwischen ca. 9 und 13 Uhr. Sinnvoll ist das Anlocken nur an schönen, nahrungsreichen Tagen, wie z. B. heute. Bei nasskaltem oder kühlen, windigen Wetter macht es keinen Sinn, da vergeudet kein Segler Energie für die Nistplatzsuche.
Am Anfang würde ich zwischen ca. 9 und 13 Uhr Anlocken, am besten immer 15 min an, 15 min aus. Je nachdem, wie empfindlich die Nachbarn reagieren, müsste man ggf. Zeiten absprechen. An Werktagen, vormittags sollte es kein Problem sein, da zu diesen Zeiten überall Arbeitslärm herrscht.
Man kann auch abends noch mal ca. 30 min anlocken (nach 20 Uhr) wenn die Segler niedrig über den Revieren fliegen. Ich habe das alsbald nicht mehr gemacht, weil die Segler nach einiger Zeit wissen, wo die Nistplätze sind und abends auch gerne mal ungestört vorbeischauen und suchen. Auch schont das den nachbarschaftlichen Frieden, da es abends beim Bier im Garten sicher den einen oder anderen stört.
Insgesamt muss man da hartnäckig dranbleiben. Segler brauchen ihre Zeit, um neue, völlig unbekannte Nistgeräte zu entdecken und zu kapieren. Wenn es im ersten Jahr nur nahe Vorbeiflüge, bestenfalls mal anhängende Segler am Einflug gibt, ist das völlig normal.
Die jüngeren Segler ohne Nistplatz leben ja im Dauerflug und die Tendenz, irgendwo einzufliegen ist erstmal gering. Man kann natürlich auch Glück haben und ein älteres, wohnungslos gewordenes Paar nimmt schneller einen Kasten an.
Im zweiten Jahr besteht dann schon die sehr gute Chance, sein erstes junges Verlobungspaar in einem der Kästen zu begrüßen. Im dritten Jahr kann schon die erste erfolgreiche Brut erfolgen.
Bei Seglern dauert Alles wesentlich länger als z. B. bei Singvögeln. Dafür haben sie aber eine sehr hohe Lebenserwartung und bleiben ihrem Brutplatz lebenslang treu. Dass Paare 10 Jahre und mehr gemeinsam in einem Nistplatz brüten ist ganz normal.
Ich wünsche möglichst schnellen Erfolg und natürlich viel Freude bei Deinem spannenden Ansiedlungsprojekt.
Über eine kurze Vorstellung Deines Projektes und einige Fotos würden sich alle freuen. Man lernt ja immer noch dazu.
Liebe Grüße
Thomas