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Markus
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Markus »

Waechter hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 17:51 Hallo miteinander,
bei dem Kokon der Nosferatu-Spinne gibt es weiter keine Anzeichen, dass sich dort Spinnen entwickeln.
schade Götz, :( habe mich schon auf eine kleine Minispinneninvasion gefreut ;)

Aber Deine Tollen Berichte und Dokus entschädigen :thumbup:

LG
Markus
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

Wenn die kleine Sackspinne günstig nahe am Behälterrand sitzt, gelingen auch solche Bilder mit dem Handy.
SACKSPINNE-Kopf-2023-03-05-A.jpg
SACKSPINNE-Kopf-2023-03-05-B.jpg
Die Körperlänge von den Zangen bis zu den Spinnwarzen ist ca. 11,5 mm
Gruß, Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

Nach meinem ersten Versuch die Körpergröße von außen zu bestimmen, hatte ich die Idee es etwas genauer zu machen. Von einem Papiermaßband (aus dem Möbelhaus ;) ), habe ich 10 cm abgetrennt und mit kleinen Magneten in der Box fixiert.
Dann habe ich die Spinne nur etwas überreden müssen über den Laufsteg zu gehen. :lol:
Skala-001a.jpg
Skala-001a.jpg (43.51 KiB) 2784 mal betrachtet
Skala-003.jpg
Somit ist sie im Körper sogar etwas größer als 13 mm, aber immer noch kleiner als es die Nahaufnahmen vermuten lassen
Bei der nächste guten Gelegenheit werde ich die Größe nochmal kontrollieren.
Gruß, Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

Hallo @ ALLE,
die Sackspinne habe ich letztes Jahr zusammen mit meinen Enkelkindern frei gelassen und nur noch beobachtet, dass sie sich einen geschützten Platz ausgesucht hat.

Vor einigen Tagen habe ich noch überlegt wann bei mir oder in der Nachbarschaft wieder eine Spinne auftaucht. Schon am Freitag meine Frau wieder eine Spinne zwischen Plastiktüten entdeckt und wir können nicht genau sagen wie sie in die Wohnung gekommen ist. Mit dem Insektenfänger konnte ich sie recht einfach und schnell schnell einfangen.
NOSFERATU-2023-09-08-093314_006.jpg
Sie ist etwa so groß wie die Sackspinne und hat noch alle acht Beine. ;)
Nach dem Umzug in eine Box, hat sie dort recht schnell ein Heimchen erwischt.
Nosferatu-2023-09-08-174525_008.jpg
Gestern hatte ich in der Küche mit dem Fänger eine der schillernden Goldfliegen fangen können und in der Box bei der Spinne ausgesetzt.

Dabei hatte ich auch daran gedacht, dass ich der Spinne letztes Jahr als erstes Futter eine Fliege gefangen hatte und ihr in das Trinkglas gesetzt hatte.
2022 erste Beute
Erste-Beute-2022.jpg
Aber so lebhaft wie die Fliege in dem relativ großen Kasten umhergeflogen ist, hatte ich nicht erwartet, dass sie von der Spinne gefangen werden kann.

Dann war ich mehrere Stunden unterwegs und sah die Reste der Fliege auf dem Boden und neben der Spinne noch ein Fliegenbein hängen.
Fliegenbein-2023-09-09-155437_003.jpg
Somit ist sie doch erfolgreich gewesen, obwohl sie schon ein Heimchen gefangen hatte, war sie noch hungrig und schnell genug.

Jetzt werde ich erst mal abwarten, was demnächst noch zu beobachten ist.
Am oberen Behälterrand habe ich mit Vaseline wieder einen Streifen präpariert, den kann die Spinne nicht überwinden und setze den Deckel nur wieder auf, wenn ich sie alleine lasse.

Gruß Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

Hallo zusammen,

vorhin habe ich zum Glück die heutige Sendung in Planet-Wissen zum Thema:
WDR Alpha.jpg
WDR Alpha.jpg (22.86 KiB) 2618 mal betrachtet
nicht verpasst und kann empfehlen diese Sendung anzuschauen.

Zu dem Beitrag habe ich den entsprechenden Link in der Mediathek gesucht. Nach der Sendung hat vermutlich mancher eine tolerantere Einstellung und Respekt vor Spinnen.

Mit dem Suchbegriff Spinnen gibt es in der Mediathek eine Übersicht mit vielen weiteren kurzen Beiträgen über Spinnen, die aber nicht alle wirklich neue Erkenntnisse vermitteln. Der neuen Mitbewohnerin geht es gut, sie fängt weiterhin fleißig Heimchen
und hat schon erkennbar zugenommen.
Spinne-2023-09-11-1530-04.jpg
Spinne-2023-09-11-1530-04.jpg (57.34 KiB) 2618 mal betrachtet
Gruß Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

@alle
Gestern habe ich nicht damit gerechnet, dass die Spinne sich so schnell wieder ein Heimchen fängt. Bei offenem Deckel hatte ich zugeschaut.
Beute-min.jpg
Beute-min.jpg (29.08 KiB) 2597 mal betrachtet
Später konnte ich eine Nahaufnahme machen, in der deutlich zu sehen ist, dass sie die Beute zum Aufsaugen befeuchtet. Der Link zum Video ist im Spoiler, damit jeder selbst entscheiden kann, ob er das sehen will. :S

Gruß Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

@ALLE
Ich konnte noch ein Video im Hochformat machen und musste einen größeren Ausschnitt wählen, damit ich auch sehen kann ob sich ein Heimchen nähert.

Dann habe ich auf dem Handy für dieses Video die Option Bearbeiten gewählt.
BEARBEITEN-Video.jpg
Damit konnte ich nicht nur das Video zeitlich kürzen, sondern auch den Bildausschnitt (Format) bestimmen. Wer mag kann sich das Video auch ansehen.

Das Tool ist leichter anzuwenden, als wenn ich es mit den WIN10-Optionen versuche.
:thumbup:

Gruß Waechter ;)
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von H.-G. »

Waechter hat geschrieben: Do 14. Sep 2023, 08:50 Später konnte ich eine Nahaufnahme machen, in der deutlich zu sehen ist, dass sie die Beute zum Aufsaugen befeuchtet.
Hallo Götz!
Die Spinne befeuchtet ihr Opfer nicht, sondern verflüssigt es durch das injezierte Gift. Nur diesen flüssigen Brei kann sie aufnehmen. Was so aussieht, als wenn sie Speichel auf die Bissstelle gibt, ist vorverdaute Flüssigkeit, die sie mit ihren Kieferklauen aus dem Heimchen knetete und zur Mundöffnung führt, die zwischen den Kieferklauen liegt.
Schöne Videos :thumbup: .
Gruß H.-G.
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von Waechter »

H.-G. hat geschrieben: Do 14. Sep 2023, 18:34
Waechter hat geschrieben: Do 14. Sep 2023, 08:50 Später konnte ich eine Nahaufnahme machen, in der deutlich zu sehen ist, dass sie die Beute zum Aufsaugen befeuchtet.
Hallo Götz!
Die Spinne befeuchtet ihr Opfer nicht, sondern verflüssigt es durch das injezierte Gift. Nur diesen flüssigen Brei kann sie aufnehmen. Was so aussieht, als wenn sie Speichel auf die Bissstelle gibt, ist vorverdaute Flüssigkeit, die sie mit ihren Kieferklauen aus dem Heimchen knetete und zur Mundöffnung führt, die zwischen den Kieferklauen liegt.
Schöne Videos :thumbup: .
Gruß H.-G.
Hallo H.-G. ich bin mir schon bewusst dass die Spinne eine Extraintestinale_Verdauung anwendet.
Von der Menge der Flüssigkeit habe ich auf die zweite Möglichkeit (B) geschlossen. Zitat:
Bei der Extraintestinalen Verdauung (von lat. extra außerhalb, intestinum Darm), auch als Außenverdauung bezeichnet, handelt es sich um eine Verdauung bei meist räuberisch lebenden Organismen, die als Vorverdauung außerhalb des Verdauungstraktes stattfindet,
wobei die Verdauungsenzyme entweder in das Beutetier injiziert werden (A) , so dass dieses quasi von innen verflüssigt wird,
oder aber die Verdauungssäfte werden über die Beute erbrochen.(B)

Die auf diese Weise außerhalb des Körpers vorverdaute Nahrung wird danach vom Tier aufgeschlürft oder aufgesaugt und in seinem Darmtrakt weiter verdaut.


Es gibt somit beide Möglichkeiten.
Wie es sich nun speziell bei der Nosferatu verhält weiß ich noch nicht genau, habe aber die Möglichkeit es zu erfragen.
Gruß Waechter ;)
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H.-G.
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Re: Haltungsbericht Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Beitrag von H.-G. »

Hallo Götz!
Aufgrund der z.T. Recht eindrucksvollen Beißwerkzeuge der meisten Spinnen bin ich davon ausgegangen, dass die Variante A zutrifft. Da bei Spinnen das Gift sowohl der Lähmung und Tötung, aber auch der Verdauung ihrer Beute dient, können sie das über ihre Beißwerkzeuge effektiv verabreichen. Es ist gut möglich, dass sie die aufgenommene Nahrungsflüssigkeit bei der Nahrungsaufnahme gewissermaßen hin und her bewegen (da bin und ch gar nicht informiert :S ), aber in Deiner Nahaufnahme von Z. spinimana sieht es für mich eher so aus, als wenn sie die Flüssigkeit mit ihren Chelizeren (Kieferklauen) aus dem Heimchen herausknetet und dann aufnimmt.
Ich bin mal gespannt, was darüber im Internet zu finden ist.
Liebe Grüße H.-G.
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