Mauersegler-Forum.de

[Waechter]

Hallo miteinander,
zwischendurch sehe ich wie die Spinne lange Pausen macht und nur ruhig auf dem Kokon sitzt,
aber irgend wann, dass sie weiter Kräuselfäden herstellt und dadurch das Zelt immer dichter wird.
Deshalb ist es inzwischen schwierig die Box so zu stellen und zu beleuchten, dass trotz des dichten Gespinst zu erkennen ist was sie macht, ohne die Spinne bei dem was sie macht zu stören.

Heute Morgen war sie auf dem Boden -- der weißen Papiereinlage -- und über den Strohalm habe ich
dort wieder Wasser tropfen lasen. Das hat sie sofort bemerkt, aber nicht erschreckt.

Sie ist zur der tropfenden Stelle und hat ca 2 Min lang Wasser aufgenommen,

Wasser-2022-12-26-Dmin.jpg (9.84 KiB) 1201 mal betrachtet

um danach wieder hoch auf den Kokon zu klettern.

Dort hat sie dann weitere Kräuselfäden hergestellt.

Inzwischen hatte ich auch wieder Besucherinnen ,
die sich die Spinne in der Box interessiert angeschaut haben.

Gruß, Waechter
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[Waechter]

An ALLE die besten Wünsche für 2023

Auch über die Feiertage habe ich die Spinne weiter beobachtet.
Immer wieder hat sie besonders nachts das ZELT für kleinere Ausflüge verlassen
und dabei auch wieder Wassertropfen aufgenommen.

Seit vorgestern saß sie aber nur noch ganz oben außen auf dem Zeltgespinst und ich vermutete, dass sie sehr hungrig war.
Um die Futtersuche zu optimieren, habe ich vor zwei Stunden den Versuch gemacht und ihr mit einer Pinzette ein Heimchen direkt angeboten. Weil sie ganz oben auf dem Netz sitzt, war sie dort auch gut zu erreichen.

Dabei musste ich nicht behutsam vorgehen, denn sie hat sich sofort drauf-gestürzt.

Für diese Aktion musste ich zwar das schwarze Nylon-Netz (Socken) entfernen, aber so lange noch kein Nachwuchs da ist, ist das kein Problem.

Gruß, Waechter

[H.-G.]

Hallo Götz!
Auch Dir alles Gute für die verbleibenden 361 Tage von 2023 (und auch noch darüber hinaus)
Neugierige Frage; hat sich am Kokon schon was getan? Ich könnte mir gut vorstellen, dass Deine Nosferata bei der guten Pflege übrigens noch eine weitere Eiablage vor sich hat. Falls das wirklich passiert, frage ich mich, ob sie den neuen Kokon im alten "Zelt" unterbringt, oder ob sie dafür eine ganz neue Kräuselfadenbehausung baut.
Na ja, ich vermute, dass wir darauf schon vor 2024 eine (oder mehrere) Antworten Deiner Spinne bekommen werden.
LG H.-G.

[Waechter]

Neugierige Frage; hat sich am Kokon schon was getan?
Na ja, ich vermute, dass wir darauf schon vor 2024 eine (oder mehrere) Antworten Deiner Spinne bekommen werden.
LG H.-G.

Hallo H.-G.
der Kokon sieht beim Schieren immer noch unverändert hell aus.

Ihre längeren Ausflüge heute -- sie sitzt auf dem Papierboden immer wieder sehr lange an einer anderen Stelle.
Was sie macht, während sie die Position ändert, konnte ich heute nicht beobachten.

Eventuell wartet sie nur auf Futter.
Morgen muss ich neue Heimchen besorgen.

Inzwischen habe ich eine Spritze besorgt, denn wenn ich sie mit einer Pinzette füttern kann, dann nimmt sie vermutlich auch das Wasser direkt aus der abgeschliffenen stumpfen Kanüle an und wäre optimaler.

Mit viel Geduld werde ich sie weiter versorgen.
Gruß, Waechter

[Waechter]

Guten Morgen @ < .............

Momentan sitzt sie wieder vor dem Eingang, der Öffnung im Zelt.

Gruß, Waechter

[H.-G.]

Moin, Götz!
Es gibt - falls das nicht am Licht der Durchleuchtung liegt - doch einen kleinen, aber wesentlichen Unterschied: die Farbe der Eier ist etwas dunkler geworden. Ich weiß aus Terrarienliteratur, dass die Schlüpflinge von Vogelspinnen - sogenannte Prälarven - diese Färbung zeigen (wenn man dabei überhaupt von Farbe sprechen kann). Die sehen ein bisschen so aus wie Eier mit acht Beinen und bleiben, wenn ich mich recht erinnere, bis zur nächsten Häutung im Kokon. Denke, dass sich das bei allen Spinnen so oder ähnlich abspielen wird.
Versuch mal, den Kokon bei Durchleuchtung mit einer Lupe zu betrachten. Wahrscheinlich wirst Du irgendwann Beinchen oder eine Bewegung erkennen. Bis es soweit ist, kann aber noch einige Zeit vergehen.
Nach der ersten Häutung werden die Schlüpflinge dunkler und dann müsstest Du deutliche Strukturen erkennen - falls sich der Kokon dann überhaupt noch schieren lässt. Spätestens dann wäre ein ausbruchsicherer Deckel für Deine Untermieter aber wichtig!
Weiterhin viel Spaß beim Beobachten
Gruß H.-G.

[Waechter]

Spätestens dann wäre ein ausbruchsicherer Deckel für Deine Untermieter aber wichtig!
Weiterhin viel Spaß beim Beobachten
Gruß H.-G.

Guten Morgen H.-G.,
schon bei dem Experiment mit den Lausfliegen habe ich das Nylon-Netz von kleinen Socken verwendet. Es lässt sich komplett über den Behälterdeckel spannen.
Dieses Material habe ich auch schon bei dem Überwintern von Lausfliegen-Larven verwendet.

NETZ-Socke-2023-01-06_003-min.jpg (18.11 KiB) 1067 mal betrachtet

NETZ-2023-01-06_002min.jpg (76.21 KiB) 1067 mal betrachtet

Dann bekam ich inzwischen auch einen professionellen Tipp.
Wenn der Rand ganz oben 5-10mm breit lückenlos mit Vaseline eingeschmiert wird, dann können die Spinnen den Behälter nicht verlassen und es kann sogar auf den Deckel ganz verzichtet werden.
Gestern habe ich der Spinne drei neue Heimchen gleichzeitig in die Box gesetzt, sie hat sofort darauf reagiert. Das ERSTE kleine Heimchen ergriffen und betäubt, dann auch noch das ZWEITE und nach einer Pause auch noch das größere DRITTE, das sich im Netz vom ZELT verfangen hatte.

Heute Morgen ist davon nichts mehr zu sehen.
Gruß, Waechter

[Thömmes]

Hallo Zusammen, hallo Götz,

erstmal für Alle ein Frohes neues Jahr !

Weiterhin bin ich sehr begeistert über Deine Dokumentation im Makro Format. Das ist nichts, was man öftter mal irgendwo sieht.

Je nach Temperatur dauert die Kokonzeitigung kürzer oder länger. Solange man im erträglichen Bereich bleibt, gilt als Faustregel bei etwa 10 Grad mehr verkürzt sich die Zeitigung um den Faktor 2-3. Bei vermuteten 18-20°C Zimmertemperatur im Winter würde ich da eher eine längere Dauer von 6 Wochen und mehr annehmen. Im Sommer kann es auch in knapp 4 Wochen soweit sein.

Die Jungen kommen noch als Larven aus dem Kokon, häuten sich innerhalb weniger Tage ins erste Nymphenstadium, was sie auch befähigt, selbständig Nahrung zu erbeuten. Die Jungen rennen nicht sofort los, sondern bleiben noch einige Tage in Gemeinschaft mit dem Muttertier.

Ein Zweiter Kokon wird vermutlich bald folgen. Wie der sich entwickelt hängt davon ab, wieviel Sperma die Spinne noch von ihren Paarungen gespeichert hat. Meist kommen da deutlich weniger Jungtiere raus oder es wird gar nichts.

Die Abdichtung mit Seidenstrumpf halte ich für ausreichend. Wenn man Vaseline nimmt, muss man die extrem dünn auftragen und bis zu einem extrem dünnen Film verreiben. Ansonsten bleiben die jungen Spinnen da gerne mal dran kleben oder ertrinken sogar in verlaufenen Resten, was allesamt zum Tode führt.
Ich freue mich auf die weitere Entwicklung.

Liebe Grüße
Thomas

[Waechter]

Hallo Thomas, vorhin hat Lukas (5) unser kleiner Nachbar bei uns geklingelt. Seine Mama hat mir ein großes abgedecktes Glas entgegen gehalten, in dem sie mit viel Mut --im Vergleich zu meinem Exemplar -- ein wesentlich kleineres Exemplar gefangen hatte.

Ich habe gleich Futter angeboten und der Körper ist etwa so groß wie ein Heimchen.

Neu-2023-01-06-1900_003a.jpg (32.39 KiB) 1041 mal betrachtet

Die etwa gleich großen Heimchen machen den Größenunterschied deutlich.

Gruß, Waechter

[Thömmes]

Moin moin,

das kleinere Exemplar dürfte wohl durch die aktuell milden Temperaturen vorzeitig aus der Winterruhe erwacht sein. Mangels Nahrung war sie dann richtig ausgehungert. Diese Art überwintert meist in mittlerer Größe so dass die adulten, fortpflanzungsfähigen Individuen dann etwa ab Frühsommer auftauchen was den resultierenden Jungtieren die besten Überlebenschancen bietet.

Liebe Grüße
Thomas