Fragen und Antworten rund um den Mauersegler, Vorstellung von Projekten und Kolonien
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Regina
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Regina »

Hallo Werner,
was für ein Alptraum :shock: ;( - für die MS und dich!!!
Nach dem Schock-Video habe ich nun eine genauere Vorstellung, was der Marder bei meinem K3 getrieben hat - kein Wunder, dass mein BP nach so einer (oder ähnlichen) Aktion nicht mehr zurückgekommen ist. Vielleicht ein kleiner Trost für uns: Er hat keine Beute gemacht!
Wenn er bei deinen Kästen vom Nistkastendach aus agiert hat, könntest du vielleicht auch solche Dachrinnenbürsten/-raupen anbringen (die sehen weicher aus, als sie tatsächlich sind, man kann sie auch biegen oder die passende Länge absägen; mit Taubenspikes würde man ja die MS-Sucher gefährden).
Ich wünsche dir viel Erfolg :thumbup: !
(Ansiedlungsbeginn 2019: 1 VP)

2024: 6 Nistkästen
6 von 6 MS zurückgekehrt • 10 Eier • 8 Küken + 2 Tote • 1 VP
—> Alle 8 JV zwischen 19.-31.07.24 ausgeflogen
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Roha
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Roha »

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Einschätzungen.
Ich versuche natürlich fieberhaft alles, um weitere Angriffe zu verhinden.
Dodo hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 10:39 ...
So wie bei Dir die Kästen angebracht sind, hätte ich das nie für möglich gehalten.
Eine Außenaufnahme wäre hilfreich um wirksame Gegenmaßnahmen treffen zu können.
...
Gruß Maddin
Leider habe ich keine Außenaufnahmen, dass würde die Einschätzung erleichtern.
Andreas hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 12:56 Es sieht so aus, als käme er von oben und schaut rücklings in das Flugloch, kann das sein? Das würde ja bedeuten er saß auf dem glatten Dach!
Dieser Meinung bin ich auch, obwohl dass sehr akrobatisch wäre.
Elisabeth hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 14:28
wiba hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 13:15 Ich würde auch versuchen alles glatt zu machen und noch eine Starensperre einsetzen. Das schränkt den Greifradius doch sehr ein für den Marder. Gruß Willi
Ich habe mal gelesen, das man bei schon besetzten Kästen nicht nachträglich eine Starensperre einbauen soll. Die Segler kommen in der Regel mit Vollgas in die Kästen zurück und könnten sich das Genick brechen.
Ich glaube Änderungen, innen an den Kästen wären kontraproduktiv, zumal ich damit die Mauersegler nur noch mehr stören würde.
Beja hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 15:21 ...
Meiner Meinung nach darf der Marder gar nicht mehr in die Nähe der Kästen kommen können.
Eine Starensperre schützt zwar vor einen Zugriff, aber vertreibt die Mauersegler trotzdem von
ihrem Nest und Gelege!
Genau das ist jetzt mein erstes Ziel, den Marder von den Kästen fernhalten.
Regina hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 15:58 ...
Wenn er bei deinen Kästen vom Nistkastendach aus agiert hat, könntest du vielleicht auch solche Dachrinnenbürsten/-raupen anbringen (die sehen weicher aus, als sie tatsächlich sind, man kann sie auch biegen oder die passende Länge absägen; mit Taubenspikes würde man ja die MS-Sucher gefährden).
...
Ich werde wohl eine Kombination von beiden verwenden, in Ermangelung an anderen Ideen, die kurzfristig helfen.
Anzahl der MS Kästen: 18
Erwartete Mauersegler: 16
Eingetroffen: 16
Erster Rückkehrer: 30.04.
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JV bisher: 4x3 - 4x2
VP: 2
Grüße Werner :)
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H.-G.
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von H.-G. »

Hallo Zusammen!
Auch mir haben sich beim Betrachten von Werners Video die Nackenhaare gesträubt. Damit hätte auch ich nicht gerechnet!
Ich habe hier gelegentlich "Probleme" mit dem Steinmarder. Sollten die Ringeltauben es irgendwo am Haus geschafft haben, ihre Jungen fast zum Ausfliegen zu bringen, verschwinden die plötzlich über Nacht, wenn's nicht schon vorher die Eier erwischt. Den Amseln geht es nicht anders. Traurig für die, die es betrifft, aber noch kein Drama.
Bisher sind meine MS wahrscheinlich verschont worden. Da ich weder Balkon noch das Dach wirklich mardersicher machen kann, habe ich zuletzt häufiger über Weidezaun oder elektrische Marderabwehr für Autos nachgedacht, wobei ich die dort z.T. verbauten Ultraschallhochtöner auf keinen Fall benutzen würde. Ich glaube, die würden evtl. die Segler stören, ganz sicher aber Fledermäuse und andere hochfrequent hörende Tiere.
Sicher könnte ich da keinen Draht ziehen, weil der für die Segler zu gefährlich ist. Da könnte ich mir eher eine schmale Metall-Leiste an der Dachkante oder auf dem Dach vorstellen, Erdung durch Metalldachrinne oder, wie in Deinem Fall, Werner, durch Schneefanggitter.
Das ist alles noch sehr theoretisch! die Praktiker unter Euch mögen mir das nachsehen. Vielleicht entwickelt sich aber hier durch gemeinsames Problemewälzen am Ende eine praktikable Lösung.
Grüße H.-G.
P.s. Ich hoffe, ich schieße da nicht mit Kanonen auf Spatzen
30 + 4 Nistplätze,
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
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traudich
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von traudich »

Über unsere Marderprobleme habe ich hier ja schon berichtet und wir haben im Innenbereich oberhalb der Kästen Ilex eingelegt. Bislang keine Probleme..soll aber nichts heißen :S . Nach deinem Video bin ich wieder sehr sensibilisiert denn wir haben seit Jahrzehnten diese Radaumacher im Haus.
LS
Nistk.: 39 (alle mit 🎥)
erw.: 44, angek.: 54
Brutpaare: 26 -2
Eier: 75 -8
Küken:67 -2
Adoptivküken: 19
VP: :1 +2 Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 238 Adoptivk. seit 2020: 56
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Roha
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Roha »

Hallo zusammen,

bislang war der Marder nicht wieder da, zumindest die Kameras haben keine Angriffe aufgezeichnet.

Heute Nacht hat das Paar in Kasten [8] wieder das erste mal im Kasten übernachtet, also 8 Tage nach dem Marderangriff.
Davor waren sie tagsüber zeitweise im Kasten, aber spätestens 22:00 sind sie wieder ausgeflogen.

Das Paar in Kasten [9] ist nicht wieder aufgetaucht.

Ich habe jetzt zwischen den Kästen und der Dachrinne ein Brett geklemmt, mit Spikes gegen die Dachseite.
Mal abwarten, ob das etwas hilft.

Für nächstes Jahr muss ich die gesamte Konstruktion überarbeiten, mit Hauptaugenmerk auf Marderabwehr.
ms-20220618.jpg
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Grüße Werner :)
Dodo
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Dodo »

Werner, sieht aus wie Fort Knox. ;)
Das Hindernis wird der Marder wohl nicht überwinden können auf die Spikes hätte ich vielleicht verzichtet,

Gruß Maddin
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Elisabeth
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Elisabeth »

Hallo Werner,
ich sehe es wie Maddin. Die Platte ist super :thumbup: , die Spikes finde ich schwierig, weil Sucher sich dran verletzen könnten.
Der Marder passt da sowieso durch.
Liebe Grüße
Elisabeth
..................................................................................................
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Dodo
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Dodo »

@Roha Werner, bei Dir sehe ich das nicht so problematisch wie hier auf dem Bild:
MS-feindlich
MS-feindlich
Im vorigem Jahr hing da ein toter Mauersegler drin.
Unter dem Gaubendach war der Einflug. Beim Start aus dem Nest konnte er nicht schnell genug Höhe gewinnen.
Seitdem sehe ich die Spikes nicht mehr gern.

Gruß Maddin
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Roha
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von Roha »

Danke Elisabeth und Maddin!
Grundsätzlich habt Ihr mit den Spikes Recht.
In diesem Fall wollte ich nichts unversucht lassen, es dem Marder so beschwerlich wie möglich zu machen.
Die Spikes zeigen schräg nach hinten, dort sind Dachrinne und Schneefanggitter.
Meine Einschätzung ist, dass dort keine MS gefährdet sind … hoffentlich 😳
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H.-G.
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Re: Mauersegler und Falken/Sperber/andere Beutegreifer

Beitrag von H.-G. »

Hallo Roha!
Eine schnelle kreative Lösung, wahrscheinlich schon ohne Spikes sehr wirksam. Mit persönlich sind Spikes aber nie so ganz geheuer gewesen (zu stachelig, Verletzungsgefahr).
Beim Ansehen Deiner Verbesserung kam mir
eine mögliche Alternative zu den Spikes in den Sinn: Du könntest einfach einen Streifen von z.B. Dachpappe hinter das neu befestigte Brett kleben oder nageln, der den oberen und seitlichen Rand um ein bis zwei cm überragt. Wenn sich der Marder dann an der Kante festhalten will, gibt diese nach und er kann keinen richtigen Halt finden.
Gruß H.-G.
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