Hallo miteinander,
Nahid, genau das denke ich auch... kann ja bald nicht sein, dass drei popelige Lausfliegen so extrem quälend sind (zumal diese noch recht klein waren im Gegensatz zu dem anderen Prachtexemplar mit grünschimmerndem Hinterleib, das ich vor ein paar Jahren auf der Hand hatte und welches nahezu unzerstörbar schien). Da die Jungen sehr ruhig schlafen, gehe ich davon aus, dass es keine Milben(plage) und auch kein Extrembefall mit Lausfliegen ist. Ich glaube auch nicht, dass Ritter Kieselgur schon so eine Durchschlagskraft hat - eben aus früherer Erfahrung. Es herrscht wirklich absolute Ruhe - habe nachts die Daueraufnahme eingeschaltet und nichts feststellen können. Ich habe auch beim Säubern des Blumentopfes am Sonntag nichts verdächtiges entdecken können. Da muss also noch etwas anderes faul gewesen sein.
Kieselgur habe ich am Freitag nur noch über/in/unter den Blumentopf und das Handtuch gepudert - wir waren ja kurz vor Aufbruch (mein Mann hat mir gottseidank bei der Aktion geholfen) und mehr ging nicht in der kurzen Zeit - ich bin dann tatsächlich mit einem mulmigen Gefühl losgefahren, habe aber ständig Kontrolle über die Kamera gehalten und hätte im Notfall meine Schwiegermutter losgeschickt, damit sie die Jungen zur nahegelegenen Auffangstation bringt, falls diese panikartig die Behelfsbehausung verlassen
Das alte Nest hat eine besondere Bauweise - wenn die kleinen Racker flügge und nicht vor Ort sind, mache ich mal ein Foto und zeige euch das.
Ich hab auf dem Boden ja noch eine alte Kamera stehen, die auf das Original-Nest gerichtet ist (haha, die hatte ich schon total vergessen) - diese Kamera läuft über eine andere App, da schaue ich eigentlich überhaupt nicht rein. Leider hat sie den Boden nicht im Sichtbereich, so dass man hätte ausmachen können, wann die Lütten darnieder gegangen sind.
Nun ja, ich habe mir mal die Arbeit gemacht und die Unmengen an Aufnahmen ausgewertet (weil ich ja gaaar nichts anderes zu tun habe
). Ich konnte folgendes feststellen:
1. Absturz muss irgendwann morgens passiert sein - die Eltern flogen mehrmals zum Boden und es war eindeutig ein Bettellaut von dicht bei zu hören
2. Absturz um 11.42 Uhr - ein Junges
3. Absturz um 13.42 Uhr - ein Junges
4. Absturz um 22.59 Uhr - zwei Junge gleichzeitig
Entdeckt habe ich das Desaster Freitag morgen um sieben... d. h., dass die ersten Runterfaller fast einen ganzen Tag auf dem Boden (zwischen den Eimern und Gerätschaften) saßen und dort auch nicht gefüttert wurden, weil die Eltern keine Möglichkeit hatten, dorthin zu gelangen
Ich werde auf jeden Fall das Nest untersuchen, wenn alle mal aushäusig sind. Wenn Milben im Spiel sind, werden diese aber wahrscheinlich schon abgewandert sein. Aber vielleicht finde ich diese schwarzen Lausfliegen-Puppen oder Reste davon... im Moment würde ich jedenfalls nur Panik verbreiten, wenn ich auf die Leiter steigen würde - das erspare ich uns allen jetzt erstmal.
Der erste Brummer hat dann übrigens heute vormittag das von
mir zusammengestrickte "Nest" verlassen, nur ganz kurz, aber er ist geflogen
Sie entwickeln sich wirklich prächtig ' die Eltern füttern halbminütlich... also, scheint alles in bester Ordnung
Das Foto ist ziemlich unscharf (mehr gibt der Zoom leider nicht her) und sieht schlimm aus mit dem Wust an Schwalbenkot, aber immerhin bleibt die Schlafstatt sauber
- Werkstatt Nest 1_live_1656495863059.jpg (14.3 KiB) 602 mal betrachtet
Was McFly angeht...
Ich weiß nicht, ob er hier auch irgendwo rumschwirrt.
Das Männchen, welches mindestens drei Wochen so penetrant auf dem First gesungen und um Weibchen geworben hat, flog mir mehrmals ganz dicht direkt vors Gesicht und stoppte mit so einer Art Rüttelflug und sah mich an - er schimpfte aber nicht, sondern gab so einen komischen Laut von sich, so wie McFly, wenn er mich anflog und sich auf meine Schulter setzte. Das waren immer nur Sekunden und trotzdem war ich ziemlich beeindruckt und gerührt davon.
Ich hatte dann mehrmals den Pfeiflaut vom letzten Jahr nachgemacht, aber darauf reagierte er nicht irgendwie besonders oder so. Mit anderen Worten: keine Ahnung, ob er es ist oder mir doch nur meine romantische Wunschvorstellung alles vorgaukelt - aber dieser Schwalberich war direkt vor meinem Gesicht, das ist Tatsache
Und eben dieser Schwalberich hat heute mit seiner Partnerin das Nest so gut wie fertiggestellt... in 6 m Höhe im Giebelgebälk... und da komme ich mit Kamera nicht ran
LG
Pam