Bei meiner Tochter hat sich heute in einem Naturnest im Nachbarhaus ein Drama ereignet.

Ein Mauersegler hing am Haus gegenüber kopfüber aus dem Nest, schlug wild mit den Flügeln und hatte sich offensichtlich irgendwo verhakt und kam nicht weg. Da das Nest vom Fenster aus zu erreichen war, ist sie rüber gelaufen und hat bei der Wohnung geklingelt. Der verschlafene Typ meinte, er würde gleich mal nachschauen, aber ausser, dass das Rufen des Seglers zwei Elstern auf den Plan rief, passierte erst mal nichts. Meine Tochter hat dann von der Strasse aus die Elstern beschimpft und bedroht, so dass diese sich tatsächlich beeindrucken liessen und erst mal abgezogen sind. Sie hat noch mal Sturm geklingelt und der Mieter erschien dann tatsächlich am Fenster. Weil er keine Idee hatte, was er nun unternehmen soll, ist meine Tochter zu ihm hoch und hat den Segler greifen können. Sein Hals und vor allem eins seiner Füsschen waren komplett mit Angelschnur umwickelt. Jeder einzelne Zeh! Meine Tochter hat nach einer Nagelschere gefragt, aber so etwas gab es in diesem Haushalt nicht. Sie hat aber geschafft, die Schnur mit einer vorhandenen klobigen Bastelschere zu entfernen. Und der Vogel ist dann nach einigen Minuten von alleine wieder von ihrer Hand gestartet.
Das Problem ist jetzt, dass
1. noch Angelschnur im Nest vorhanden ist.
2. Teile des Nestes oder das ganze Nest durch den Zug der Schnur nach vorne gerutscht ist.
Meine Tochter hat ein Küken fühlen können, dass sie wieder ein Stück nach hinten geschoben hat.
Die Elstern waren irgendwann zu dritt da.

Meine Frage an Euch. Wenn das Nest kaputt gegangen ist, oder das Küken/die Küken nun daneben liegt/liegen, wird die Brut dann weiter geführt?
Auf dem Foto seht Ihr den Nesteingang vor dem Drama. Direkt hinter den Stäben sieht man nun etwas liegen. Da meine Tochter kein Fernglas hat, kann sie nicht genau erkennen, was es ist.