Moin!
Mit den Faltenwespen läuft also auch nicht alles rund

. Hier in Verl hatte ich zeitweise drei Hornissen-Start Ups. Vom ersten hatte ich bereits berichtet. Es befindet - oder befand - sich in einem Vierer-Sperlingskasten. Ich habe hier schon länger keine Aktivität mehr feststellen können. Das Nest liegt ein Wenig abseits, so dass da schon mal etwas übersehen werden könnte. Heute morgen habe ich mit einer starken Taschenlampe von unten in diesen Nistkasten geleuchtet. Es sind zwar Strukturen erkennbar, die nach Nest aussehen, aber keine Bewohner. So gehe ich davon aus, dass dieses Nest erloschen ist. Da mein Hornissenkasten noch leer ist, kann es auch keinen Umzug gegeben haben.
Als ich letzte Woche bei drohendem Unwetter die Jalousie am Fenster links unter dem Giebelkasten ein Stück herunterließ, fiel da ein Blättchen aus dem Jalousie-Kasten, das sehr verdächtig nach Hornissennest aussah. Ich bewegte die Jalousie noch einmal etwas und hatte den Eindruck, ein leises Brummen von innen zu hören. Als kurz darauf noch zwei Arbeiterinnen an der Fensterecke nach oben kletterten und dort verschwanden, war die Sache klar: Eine Nestgründung im Jalousiekasten. Bei Freunden führte so ein Nest allerdings dazu, dass die Bewohner sich durch die Platten des Kastens arbeiteten und zahlreich im Zimmer dahinter auftauchten. Da sehe ich dieses Nest mit etwas gemischten Gefühlen. Allerdings habe ich auch hier nach dem ersten Tag keine weiteren Hornissen gesehen.
Ein paar Tage später verschwand eine niedrig fliegende Hornisse neben mir im Beet im Efeu. Hier scheint ein kleiner Tunnel freigelegt zu sein. Während ich noch darüber nachdachte, ob die Hornisse dort eventuell Futter gesucht hat, flog eine weitere an genau dieser Stelle ins Efeu. Da fiel mir wieder der alte, total vernachlässigte Hummelkasten ein, der einige cm weiter steht und inzwischen komplett unter Efeu verschwunden ist, bisher nur von Mäusen genutzt. Dorthin werden die beiden Hornissen wohl geeilt sein. Habe erst mal meine Mutter instruiert, bei Gartenarbeiten diese Stelle ganz gewissenhaft auszulassen - das könnte andernfalls eine blöde Überraschung geben

. Diesem Nest habe ich bisher die größte Chance gegeben - bis ich heute den Artikel über Hummelnestmotten las. Das macht mich ehrlich gesagt ein bisschen nervös - zumindest nervöser als die neuen Bewohner des alten Kastens, die ich dort gerne wachsen sehen würde.
An der Haustür des Anbaus hatten meine Familie und auch ich vor einiger Zeit immer wieder leise Nagegeräusche gehört. Zuerst befürchtete ich schon holzfressende Insekten (Bockkäferlarven) und war wirklich erleichtert, als meine Frau ein paar Wespen sichtete, die dort aus einer Lücke flogen. Da könnten die Hornissen ja dafür sorgen, dass dieses Wespenvolk nicht gar zu groß wird, war mein erster Gedanke, da die Wespen die Dämmung ganz ordentlich bearbeiten. Nun - die Hornissen legen (noch) nicht so richtig zu. Dafür wird das Knuspern in der Dämmung aber immer lauter

. Eigentlich doof, dass die gewünschten offensichtlich Startschwierigkeiten haben, während die eher lästigen Mitbewohner deutlich zulegen (ist halt so, wie im wahren Leben

).
Ich werde das Wachstum der einzelnen Parteien im Auge behalten und hoffe, dass jetzt nicht die Motte dazukommt, die ich bis heute gar nicht kannte (ich fand schon die Wachsmotten in den Hummelnestern immer schrecklich).Drückt mir die Daumen, dass wenigstens ein oder zwei Hornissen den Start erfolgreich schaffen.
LG H.-G.