ein trauriges, aber wichtiges Thema: Im Sommer sah ich einen toten Mauersegler an der Autobahn liegen. Völlig heil ... und der Gedanke drängte sich mir auf: "Die Mauerseglerklinik shiftet doch viel - haben die denn genug Federn aus der eigenen Klinik, oder könnten die ihn brauchen ?" - Dann wäre er nicht ganz umsonst gestorben - seine Federn könnten einem anderen Segler helfen, wieder ein glückliches Leben zu führen.
Ich bin weitergefahren, habe mich beruhigt: "Wenn, dann hätten sie doch mal danach gefragt". Aber eigentlich konnte ichs mir nicht vorstellen, aus dem Kopf gings mir auch nicht, also habe mir ein Herz gefaßt und nachgefragt.
Die Antwort:
Ich wünsche keinem von uns, seine oder fremde Mauersegler verunglückt zu finden. Aber falls es doch dazu kommt, bitte denkt an die vielen Mauersegler, die in der Klinik auf neue Flügel warten. Für die sind diese Federn ein kostbarer Schatz, ein neues Leben, und alle Verpackungs- und Transportmühen wert."Liebe Nahid Freudenberg, doch, wir haben größere Pflegestellen und Vogelkliniken davon unterrichtet, dass wir immer Federspender benötigen, allerdings ist das nicht so einfach. Grundsätzlich sind nur Altsegler aus Mai und Juni geeignet (später sind sie zu nahe an der Mauser und das Gefieder ist nicht mehr so gut) und flügge Jungsegler (ohne Blutkiele), das Großgefieder muss unversehrt sein. Die Spender müssen dann so gelagert (tiefgefroren) werden, dass keine einzige Feder verbogen, verknickt oder gebrochen wird. Das ist das nächste Problem.
Und zuletzt müssen die Spender dann auch noch zu uns gelangen, ebenfalls mit komplett unversehrten Federn. Und daran scheitert es dann oft. Manchmal haben wir tote Segler geschickt/mitgebracht bekommen, die waren so fest in Küchenpapier, Plastiktüten etc. eingewickelt und verschnürt, dass keine einzige Feder mehr zu gebrauchen war, weil alle verbogen und verknickt waren. Das ist dann sehr schade."
https://www.mauersegler.com/shifting/