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zeitbremse
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Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von zeitbremse »

Da es oft einige Probleme bei der Mauersegleransiedelungen gibt, wie das meist schwierige, nicht selten gefährliche, Anbringen der Kästen, das Säubern/Verändern/Reparieren/off-saison-verschließen, Stare, Sperlinge etc, wollte ich meine Lösung, die sich nach ein paar Jahren ausprobieren als am sinnvollsten rausgestellt hat, teilen.

Variante:
Kästen im Dach, direkt zugänglich.
Sie werden einfach vor eine Bohrung, die nach außen führt, gestellt.
Die Kästen sind mit einer einfachen Klappe nach oben bzw seitlich öffnend.
Bilder sind weiter unten.

Hier eine Schemaskizze:
segler-röhren.png
segler-röhren.png (86.71 KiB) 592 mal betrachtet
In nicht gedämmten Dachgeschossen ist es am einfachsten, einfach von innen nach außen eine Röhre bohren, fertig.

In Außenwand gedämmten, wie bei uns mit 18cm, einfach im Dämmbereich mit ein bißchen Putz das Bohrloch auskleiden, um es im Dämmbereich davor zu schützen, daß Spatzen die Röhre erweitern :).
Es ist aber kein Problem, wie man an unserer 18cm Multipor Steindämmung sehen kann, nur ein bißchen extra Arbeit, welche ich bei uns mit einem langen Schuhlöffel und dem billigsten Putz erledigt habe.

Eine Röhrenlänge von 50cm wird bei uns sehr gut angenommen.

Zwei sich berührende Löcher nebeneinander bohren mit einem 32mm Bohrer, dann etwas mit dem drehenden Bohrer in der Mitte hin und her reiben um ein Langloch zu bekommen, vorbohren je nach Wandmaterialhärte,

einfacher Schlaghammerbohrer reicht.

Überbelichtung damit man die Löcher besser sieht
DSC06608.JPG
normale Belichtung
DSC06609.JPG
DSC06605.JPG
DSC02808.JPG
DSC02885.JPG
DSC06665.JPG
DSC06573.JPG
im ersten Jahr Tests mit Kartons
DSC02887.JPG

Hier nochmal alle Vorteile zusammengefasst für Dachbödenkästen:


• lebensgefährliche Manöver auf/mit Leiter oder sogar Steigern entfallen komplett (Ehefrau muß ab da wieder auf Horrorfilme im Fernsehen zurückgreifen), simple Anbringung in jeder Traufhöhe in einem Haus welches Zugang zum Dach hat
• temporäre Spatzensperren übers Winterhalbjahr sehr einfach, schnell und ungefährlich einzusetzen, einfach einen Stock in die Röhre hinein und Kasten um 7cm vors Loch schieben und bei Bedarf unmittelbar bei erster Sichtung entfernbar oder wiederinstallierbar
• bauartbedingt durch die Röhre automatisch mit Starensperre versehen
• bau der Kästen sehr simpel, keine Wasserdichtigkeit nötig, einfaches Rohholz oder Reste
• Kästen lassen sich sehr einfach reinigen, im Garten aufklappen, umdrehen, ausklopfen und/oder zusätzlich mit Druckluft ausblasen
• Kontrolle von nicht Kamerabestückten Kästen jederzeit möglich
• Kästen können jederzeit modifiziert werden, zB Kamera Erweiterung etc
• Rolleier lassen sich, für den der es möchte, unmittelbar wieder „zurückrollen“
• einsetzen von verwaisten Jungvögeln problemlos möglich
• Verteidigung des besetzten Kastens durch Mauersegler gegen Übernahmen durch andere Mauersegler sehr effizient, da die röhre Niemanden unbemerkt und plötzlich in den Kasten kommen läßt, Abwehr geschieht meist schon am Ende der Röhre nahe dem Einflugloch
• anstelle eines Kastens auf der Außenseite ist dort jetzt Platz für mehrere Einfluglöcher welche zu gestapelten Kästen im inneren führen. bei gleicher Grundfläche verdoppelt bzw verdreifacht sich die Kastenanzahl auf gleichem Raum, durch unterschiedlich steile Röhrenführung
• ehemalige Nistkastenplätze lassen wieder Nistplätze frei für Mehlschwalben, Einfluglöcher für die Segler liegen darunter
• Segler fliegen mit dem ganzen Körper in ca 1/10 Sekunde ein, quasi keine Möglichkeit für Greifvögel o.ä. zu reagieren
• Verletzungsgefahr für Segler ist eleminiert, da sie keine Kanten mehr anfliegen
• selbstbelüftend wenn man die Kästen nicht hermetisch passgenau baut bzw sie mit Lüftungsbohrungen versieht


Aufrgund der großen Scheiben Vogelschlag Problematik für alle Vogelarten, möchte ich gerne noch auf einen sehr günstig und effektiven Schutz dagegen im Forum verweisen:
viewtopic.php?f=48&t=1699
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Michl
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Re: einfach und sicher anzubringende kasten variante für den mauersegler und den mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von Michl »

Wirklich sehr sehr gut gemacht und auch beschrieben!
Mir stellte sich die Frage während des Lesens ob die Stare da nicht auch reingehen … aber auch die Frage hast Du beantwortet.👍
Aber ein sehr wichtiger Punkt fehlt noch in deiner Zusammenfassung: die Jungen sind nicht mehr der direkten Hitze an der Wand ausgesetzt an extrem heißen Tagen wie heute!☝️
Gruß Michl
Claudia
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von Claudia »

Hallo @zeitbremse.
Richtig gute Präsentation von deinem Objekt. Es gibt nichts mehr hinzuzufügen.
Halso die spannenden Tage wo der Mann auf der Leiter steht oder man gern eingreifen möchte, bei erbitterten Kämpfen oder bei den Jungvögeln die eine Woche ohne Futter sind. Oder den doch teuren und umständlichen Steiger der Zeit und Geld kostet.
Wirklich großartigee Einsatz und an alles gedacht. .
Respekt wer auch die Möglichkeit hat sein Eigentum für die Mauersegler zu durchbohrt.
Ich hoffe das die Biester meine innenkästen auf der Ostseite finden. Über so rin Verlobungspaar würde ich mich auch freuen.
Danke.
LG Claudia

2012 > :roll: 1.Kasten
2020 > 1. Vp
2021 > 16 Kästen / 14 🎥
2025 > 24 Kästen /24 🎥
7 Bp erwartet
8 Bp angekommen
+ 1Vp
24🥚
Verlust :3 🥚durch Spatzen :2 nachgelegt
1 Rollei
20🐣
20 🐦⬛ausgeflogen.
Michl
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von Michl »

zeitbremse hat geschrieben: Sa 28. Jun 2025, 23:06 Da es oft einige Probleme bei der Mauersegleransiedelungen gibt, wie das meist schwierige, nicht selten gefährliche, Anbringen der Kästen, das Säubern/Verändern/Reparieren/off-saison-verschließen, Stare, Sperlinge etc, wollte ich meine Lösung, die sich nach ein paar Jahren ausprobieren als am sinnvollsten rausgestellt hat, teilen.

Variante:
Kästen im Dach, direkt zugänglich.
Sie werden einfach vor eine Bohrung, die nach außen führt, gestellt.
Die Kästen sind mit einer einfachen Klappe nach oben bzw seitlich öffnend.
Bilder sind weiter unten.

Hier eine Schemaskizze:
segler-röhren.png

In nicht gedämmten Dachgeschossen ist es am einfachsten, einfach von innen nach außen eine Röhre bohren, fertig.

In Außenwand gedämmten, wie bei uns mit 18cm, einfach im Dämmbereich mit ein bißchen Putz das Bohrloch auskleiden, um es im Dämmbereich davor zu schützen, daß Spatzen die Röhre erweitern :).
Es ist aber kein Problem, wie man an unserer 18cm Multipor Steindämmung sehen kann, nur ein bißchen extra Arbeit, welche ich bei uns mit einem langen Schuhlöffel und dem billigsten Putz erledigt habe.

Eine Röhrenlänge von 50cm wird bei uns sehr gut angenommen.

Zwei sich berührende Löcher nebeneinander bohren mit einem 32mm Bohrer, dann etwas mit dem drehenden Bohrer in der Mitte hin und her reiben um ein Langloch zu bekommen, vorbohren je nach Wandmaterialhärte,

einfacher Schlaghammerbohrer reicht.
Servus,
Da ich diese Lösung ebenfalls als die beste ansehe, hätte ich eine Frage dazu :
Wie heiß wird es denn bei dir im nicht gedämmten Dachboden an Tagen weit über 30 Grad ungefähr?

Ich habe zwar noch keine Segler im Kasten, plane aber schon die Erweiterung mit 3 Innenkästen, da Fassade SW Ausrichtung hat. Muss aber dazu sagen dass die Einfluglöcher den halben Tag Sonne hätten bis Sonnenuntergang. Ist das trotzdem okay?
Im Bild habe ich die 3 Löcher provisorisch eingezeichnet.
Die Röhren bzw Bohrungen selbst hast du nicht ausgekleidet, sondern nur den Teil der Aussendämmung, richtig?
Ich habe mal bei ähnlicher Umsetzung von ovalen Kabelschächten bzw. im Falle von Andreas hier aus dem Forum waren es Dunstabzugsflachschächte im/als Gang gelesen, weis aber nicht so recht. Theoretisch wäre es vielleicht möglich dass ein JV ausrutscht in diesem Kanal/ Röhre und ungewollt rausfällt meine ich.🤷‍♂️
Ich habe auch schon diese schönen Mauerseglertypischen Einflugöffnungen 60x30 auf Putz gesehen.
Wo bekommt man die her?
Original Schwegler liegen bei knapp EUR 30,-😳
Gruß Michl
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traudich
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von traudich »

Wir hatten, mit der oben dargestellten Variante, auch schon „geliebäugelt“. Es aber wieder verworfen, weil der ungedämmte Dachboden hier viel zu heiß wird. Hast du mal die Temperatur bei euch gemessen? Lüftungsschlitze helfen dir nicht, wenn der Dachboden zu heiß 🥵 wird. LG
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Michl
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von Michl »

traudich hat geschrieben: Di 15. Jul 2025, 17:21 Wir hatten, mit der oben dargestellten Variante, auch schon „geliebäugelt“. Es aber wieder verworfen, weil der ungedämmte Dachboden hier viel zu heiß wird. Hast du mal die Temperatur bei euch gemessen? Lüftungsschlitze helfen dir nicht, wenn der Dachboden zu heiß 🥵 wird. LG
Servus Traudich, meinst du mich oder den Ersteller dieses Themas?
Bei uns ist es warm oben aber erträglich.
Wir haben die Dämmung unter den Dachplatten/ also außen und innen alles offen/ nicht abgetrennt vom Wohnraum.
Während ich das schreibe denke ich, ob das dann eventuell zu laut werden könnte mit den Kästen innen für meine liebe Frau, die nicht wirklich nachvollziehen kann was ich so toll an den Mauerseglern finde?!🙈
Gruß Michl
zeitbremse
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von zeitbremse »

(Temperatur Fotos vom 02.07.2025 weiter unten)

Ja ich habe nur den Teil mit putz ausgestrichen der der dämmbereich war, damit er stabil ist und nicht von Spatzen oder auch durch das hin und her krabbeln langsam zerfällt, die Wand selber braucht das nicht.
Mit dem Schuhlöffel einfach normalen Putz einigermaßen dünnflüssig dann kreisrund eingematscht und später wenn er ein bißchen angezogen hat mal sehen daß keine Stalagniten, oder wie die heißen, da sind, die dann noch wegmachen falls man es am Anfang nicht perfekt hinbekommen hat, wie gesagt nur für den Dämmbereich nötig.

Wenn die Einfluglöcher den halben Tag Sonne haben hat das normalerweise keine große Auswirkung da ja die Wand dämmt, vor Kälte wie vor Wärme, gleichermaßen und Abends wieder versucht der Sinkenden Temperatur zu Folgen, die Wand ist temperaturträge.

Die Röhre ist auch ein durchzugs Kamin aber nicht im herkömmlichen Sinne warm nach oben sondern generell, da Sie ein bißchen schräg ist, wenn ein Dach nicht zu ist dann zieht es dort automatisch durch und in dem Fall zieht es auch durch Unterdruck kalte Luft bergauf durch die Röhre und den Kasten rein und in den Dachraum.
Hat man einen bewohnten Dachraum dann wird es dort wenn der Kasten (optisch aufgehübscht und in die Wohnung integriert ist, so wird es bei uns in ferner Zukunft nachdem Dachausbau sein) im Wohnraum steht genauso warm wie es am Boden wird in dem Raum.
Fazit, unausgebautes Dach in dem man quasi durch die Zwischenräume der Dachsteine/Ziegeln durchsehen kann, hat permanenten Luftaustausch durch Überdruck auf einer Seite und Unterdruck auf einer anderen Seite, und durch die Röhren verhält es sich dann wie mit nem Strohhalm, also beschleunigte Luft.
Tatsächlich habe ich mir letztes Jahr einmal sogar eher Sorgen gemacht ob ich die Kästen nicht bei zu kalter Witterung und Wind temporär abdichte, zB mit einem einfach übergeworfenem Handtuch damit es keinen Durchzug mehr gibt.
Desto tiefer zum Boden man kommt desto kühler, in Stehhöhe ist es wärmer als am Boden.

Ich würde auf gar keinen Fall Kunstoffeinsätze machen, Segler brauchen Grib und den haben sie am Besten mit dem Putz bzw dem durchbohrten Stein, außerdem wer weiß was sich hinter der Kunstoffröhre alles ansammelt und feucht kondensiert und man muß schon sehr passgenau arbeiten. ich wüßte jetzt auch nicht welchen Vorteil sie hätten ?

Aus optischen Gründen kann man natürlich die mauerseglertypischen Einfluglöcher nutzen aber sie haben dann den Nachteil, daß man gerade den Einflugbereich nicht etwas größer machen kann was beim direkten tatsächlichen „Reinfliegen“ hilfreich ist, und dann quasi auf einer halb Mauerseglerlänge konisch auf normröhrengröße zusammenläuft, also die ersten ca 4 bis 5cm etwas breiter.
Aber ich denke sie sind auch mit den schicken Löchern zum kaufen sehr glücklich, aber wo‘s die gibt weiß ich nicht.
Eurer Dachstuhl Volumen ist nicht so groß deshalb kann es sein, daß es bei euch etwas wärmer werden kann, dafür ist es allerdings steiler und damit der Sonnneeinfallswinkel auch deutlich kleiner und somit schwächer.
Letztlich muß man halt eine Saison die Kästen begleiten und mal ein Auge drauf haben dann weiß man es genau, das gute ist ja man ist direkt am Kasten wenn irgendwas nötig ist, was bei mir bis jetzt eben höchstens bei zu kalter windiger Witterung nötig hätte sein können.

02.Juli.2025 Fotos:

Foto Norddach 53,9°C unter dem Dachstein in ca >2,20m Höhe
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IMG_1658.JPG
Foto Süddach 37,2°C unter dem Dachstein in ca >2,20m Höhe (das Dach ist komplett mit PV-Modulen belegt und daher kühler als das Norddach, allerdings hat das Norddach bei dem Sonnenstand auch voll Sonne.
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IMG_1663.JPG
Foto von einem Betonabzug in ca 2,10m Höhe
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IMG_1659.JPG
Foto von einem Betonabzug in ca 1,50m Höhe
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IMG_1660.JPG
der wärmste Kasten hatte 33,5°C der „kälteste“ 26,5°C.
Innen waren alle kühler als außen, habe aber keine Fotos davon gemacht, nur kurz gemessen.
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IMG_1661.JPG
IMG_1662.JPG
IMG_1664.JPG
IMG_1665.JPG
IMG_1666.JPG
IMG_1667.JPG
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von traudich »

Hallo Zeitbremse,
danke für die Messergebnisse die ja tatsächlich im erträglichem Bereich liegen. Somit sollten die Vorteile, gegenüber außen angebrachter Kästen, überwiegen. Ich hatte diese Variante vor Jahren in Gehrde / Kirche schon gesehen.
@ Michl
tatsächlich bezog sich meine Frage auf zeitbremse aber Danke für deine Antwort. Vielleicht fragst du Andres, wie laut die MS im Innenbereichen sind. LG
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von zeitbremse »

Also wenn man die Kästen quasi im Schlafzimmer haben wird (bei uns langfristig der Fall) dann wird man sie hören.
Da es aber nur wirkliche 2 Monate sind in denen mit Mauerseglerrufen im Kasten gelegentlich zu rechnen ist, ist es aus unserer Sicht kein Problem.
Zur Schlafenszeit rufen sie normalerweise auch nicht da ist eher mit etwas rascheln und mimimi untereinander zu rechnen.
Man kann den Bereich der Kästen auch noch mit einer kleinen Vorwand, die türgleich auf jeweils einem Meter oder mehr Länge aufklappbar ist und mit Eierkartonschalen (zur Schallreduzierung) zur Seglerseite abtrennen, was wir machen werden aber ohne Eierkartons.

Dann allerdings ist der Raum auch thermisch getrennt und es empfiehlt sich einen oder zwei große langsam laufende PC oder Bad Lüfter in den "Tunnel" einzubauen, mit eigener Abluftröhre um bei Bedarf (temporär extreme Hitze), auch automatisch temperaturabhängig schaltbar, einen Luftstrom zu erzeugen welcher durch seinen Unterdruck (Venturieffekt) ohne weiteres zutun geziehlt ständig Frischluft durch die Einflugröhren in die Kästen saugt.
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Re: Einfach und sicher anzubringende Kasten Variante für den Mauersegler und den Mauerseglerkastenerbauer :)

Beitrag von Vogelfreund »

Hallo an Alle MS Freunde.
Ich hoffe hier sind noch nicht alle im Winterschlaf, nach dem Motto, nach der Session ist vor der Session und hier gilt es neue Ideen und Erkenntnisse umzusetzen.
Ich hätte da auch mal ein paar Fragen zu dem Thema Nistkasten auf dem Dachboden.
Temperaturmäßig mache ich mir erstmal keine Sorgen (Dachboden ist gedämmt mit Isofloc) und sollte es dennoch in der Brutzeit zu langanhalten Hitzeperioden kommen, hat man beim direktem Zugang zum Nistkasten alle Möglichkeiten einzugreifen, wenn gar nichts mehr hilft kommt die mobile Klimaanlage auf den Dachboden.
Ich beabsichtige ebenfalls Nistkästen auf meinen Dachboden aufzustellen und den Zugang mittels Kernbohrung durch die Giebelwand meines Hauses herzustellen oder wahrscheinlich herstellen zu lassen.
Die Variante Kernbohrung müsste ich deshalb wählen weil meine Giebelwand aus Beton Holblocksteinen besteht (ca.36cm) und daher zwingend eine Röhre eingeführt werden müsste, andernfalls erschließt sich für die MS ein Labyrinth in den Holblocksteinen was nicht Zielführend ist. Ich hatte da an die gängigen Maße von KG oder HT Rohren gedacht zu denen es auch eine passende Bohrkrone gibt.
Natürlich bekommt das Rohr auch eine Art Sohle, bestenfalls aus Holz, also ein passendes Rundholz längs aufsägen und einkleben oder nach ordentlicher Grundierung Fließestrich oder ähnliches als gerade Lauffläche.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die MS beim Durchqueren der Röhre jederzeit das Gefühl haben sollten gefahrlos umdrehen so können. Dies scheint aber nach der Beschreibung und den Erkenntnissen von zeitbremse nicht der Fall zu sein und bei ihm waren es wohl sogar 50 cm Durchgang.
Das bedeutet, dass die Röhre viel kleiner sein kann als ich bisher gedacht hatte.
Was würdet ihr vorschlagen?
HT Rohr DN 75 hat einen Innendurchmesser von 71,2mm
HT Rohr DN 90 hat einen Innendurchmesser von 85,6mm
Natürlich kommt an der Außenwand eine passende Rosette auf das Rohr mit den üblichen Maßen
60mm x 30mm oder etwas größer.

Ja dann wäre noch die Frage nach der Anzahl der Löcher. Wenn wir mal Statische Gesichtspunkte der Giebelwand außer Acht lassen, die es natürlich ggf. zu prüfen gilt, hatte ich an eine Art Pyramide gedacht, also von unten her gesehen, 5, 4, 3, 2, 1 macht ein symbolische Dreieck von 15 Nistkästen bzw. Einfluglöchern.
Nun habe ich aber hier und wohl auch schon in anderen Foren gelesen, dass bei einer derartigen Anordnung die Orientierungsfähigkeit der MS an ihre Grenzen kommt. Da hilft es dann wohl auch wenig die Einfluglöcher abwechselt waagerecht oder senkrecht anzuordnen bzw. diagonal.
Also dachte ich zunächst nur an einer 5 Reihe unten. Sollten diese Hotelzimmer aber unerwarteter Weise nach kurzer Zeit ausgebucht sein würde ich mich ärgern nicht von Anfang an mehr angeboten zu haben. Mal abgesehen von zusätzlichen Kosten besteht aber für eine spätere Erweiterung möglicher Weise auch die Gefahr, dass bestehende MS Paare bei einer Rückkehr und einer Erweiterung ebenfalls Orientierungsprobleme haben wenn neue Einfluglöcher dazukommen, als wenn sie es von Anfang an nicht anders kennengelernt haben.

Was meint ihr dazu?

Ja und dann noch eine Frage zum Lichteinfall in diesen Nistkästen. Der dürfte ja deutlich geringer sein als bei jedem außen angebrachten Nistkasten. Muss ich hier zwingend nachhelfen, zBsp. durch luftige Bauweise der Kästen und vielleicht einer zeitgesteuerten Tageslichtlampe auf dem Dachboden?

Schon mal vielen Dank im Voraus für mögliche hilfreiche Tipps und Anregungen.

Hätte hier gern Fotos u Zeichnung direkt in den Text eingefügt, aber irengendwie bekomme ich das noch nicht hin.

download/file.php?mode=view&id=22654
Dateianhänge
Giebel Südseite.jpg